Sontheimer Aufholjagd: FV holt noch ein 3:3 in Nattheim

Das Spiel hatte Tempo, eine gesunde Härte und es fielen dazu eine Menge Tore. Nattheim ärgerte sich aber, nach einer 3:1 Führung das Spiel noch aus der Hand gegeben zu haben. Die Bedingungen waren für die Zuschauer bei 13 Grad und sonnigem Herbstwetter bestens, aber der Platz hatte in den letzten Wochen durch Niederschläge doch sehr gelitten und war entsprechend tief und feucht.

Ehrung für Markus Burr

Knapp 150 Zuschauer machten sich auf den Weg hoch zur Halde, um zu sehen, ob Sontheim den Rückenwind aus den letzten Spielen mitnehmen kann oder Nattheim die jüngsten Niederlagen verdaut hat. Vor dem Spiel wurde Markus Burr für 250 Ligaspiele, welche der 34-Jährige seit 2011 für die TSG bestritt, geehrt.

Es begann munter und Sontheim hatte zunächst mehr vom Spiel. Schon in der siebten Minute passte Ruben Ertle auf Jakob Gläser, der mit einem feinen Scherenschlag ins kurze Eck zur Führung traf. Es war schon das vierte Saisontor des FV-Stürmers.

„Wir haben 15 Minuten gebraucht, um reinzukommen, dann lief es deutlich besser“, sagte Nattheims Coach Nico Schuska nach dem Spiel und tatsächlich fiel in der 28. Minute der Ausgleich durch den starken Tobias Hochholzner. „Da haben wir die innere Passlinie aufgemacht, das darf uns nicht passieren“, ärgerte sich Sontheims Trainer Sebastian Knäulein.

In der 40. Minute köpfte Nattheims Franz Fischer nach einem Freistoß zur Führung für die Hausherren ein und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war der 39-jährige Routinier Bernd Klein ebenfalls nach einem Standard mit dem Kopf zur Stelle und erhöhte mit seinem fünften Saisontreffer zum 3:1.

3:1-Führung zur Pause

„Ich habe zu meinen Spielern in der Pause gesagt, dass sie weiter spielen können wie in der ersten Halbzeit, aber halt die Tore machen sollen“, so Knäulein kurz nach dem Abpfiff. Zunächst sah es nicht nach einer Aufholjagd aus. Die zwingenderen Chancen hatte Nattheim durch Fabian Horsch und Bernd Klein, der die Latte traf.

In dieser Phase konnten sich die Gäste bei ihrem Torhüter Alois Reinelt bedanken, dass das Spiel nicht schon früh entschieden war. In der 70. Minute fasste sich Edis Yoldas dann ein Herz und zog aus 18 Metern ins kurze Eck ab. Nach dem Anschlusstreffer drückte Sontheim auf den Ausgleich und in der 78. Minute bediente Felix Sparr seinen Mitspieler Matthias Schnürch, der mit dem 3:3 für Sontheimer Euphorie auf und neben dem Platz sorgte. Fast wäre noch der Siegtreffer gelungen, aber das wäre dem Spielverlauf sicher nicht gerecht geworden.

Was die Trainer meinten

Nattheims Trainer Nico Schuska ärgerte sich nach dem Spiel über das Unentschieden, auch wenn er dieses vor dem Spiel unterschrieben hätte. „Für mich ist es eine gefühlte Niederlage, wenn man die Chancen nicht rein macht“, so der 45-Jährige in seiner Analyse. „Wir schaffen es nicht, den Deckel drauf zu machen und das ist ärgerlich und bitter“, so Schuska weiter. „Es gab zwar vor dem Spiel einen klaren Favoriten und der waren nicht wir, denn wir sind vom Niveau noch nicht so weit wie Sontheim, aber die Chance war heute groß zu gewinnen.“

Sontheims Coach Sebastian Knäulein war aufgrund der zweiten Halbzeit mit dem Ergebnis zufrieden. „Für mich war es ein gerechtes Unentschieden, aber wir lassen uns dreimal übertölpeln und laufen dann einem 1:3-Rückstand hinterher“, so Knäulein nach dem Spiel. „Wir können stolz sein, dass wir aus dem Rückstand noch ein 3:3 gemacht haben. In Nattheim ist es immer schwierig zu spielen, deshalb nehmen wir den Punkt am Ende gerne mit“, sagte Knäulein zum Abschluss.