Trainer Maximilian Laible: „Da wird‘s auch für eine Legende eng“
Zwei Siege in der Liga, dazu zwei Siege im Pokal. Die TSG Nattheim feierte einen Auftakt nach Maß. Zudem sind mit Fabian Horsch (drei Treffer) und Patrick Brümmer (zwei) zwei TSGler wieder in der Torjägerliste vorne dabei. Seine drei Tore erzielte Fabian Horsch beim 7:1-Sieg gegen Mögglingen im jüngsten Heimspiel. Fußballnerds sprechen von einem lupenreinen Hattrick (drei Tore hintereinander in einer Halbzeit). Mit Hattricks kennt sich Fabian Horsch aber aus, in der vergangenen Saison gelangen ihm zwei.
Einer der Treffer gegen Mögglingen war ein verwandelter Elfmeter. Ein „geschenktes“ Tor? Ganz und gar nicht, denn Fabian Horsch ist bei der TSG Nattheim der eingeteilte Elfmeterschütze. Und dass schon seit langer Zeit – obwohl er erst 24 Jahre alt ist. Welche Bedeutung er für die Mannschaft hat, wird deutlich, wenn sein Trainer sagt: „Er ist einer der besten Spieler der ganzen Liga. Außer ihm hat bei mir keiner einen Stammplatzgarantie.“ Maximilian Laible fügt jedoch an: „Fabi weiß aber auch, wie er damit umgehen muss.“
Insgesamt betrachtet hat sich die Konkurrenzsituation bei der TSG Nattheim verbessert. Während in der vergangenen Saison, in der die Vizemeisterschaft heraussprang, bei so manch einem Auftritt nur zwei oder drei Auswechselspieler zur Verfügung standen, kann Laible aktuell aus dem Vollen schöpfen. „Wir sind nun breiter aufgestellt, das ist ein großer Vorteil“, sagt der Coach.
Eines der Gesichter der neuen Stärke ist Patrick Brümmer. Der Top-Torjäger der Vorjahre war in der vergangenen Saison nach einer Coronaerkrankung längere Zeit ausgefallen. Nun nähert sich der 32-Jährige wieder seiner Topform an. „Ich würde sagen, dass Paddy fast wieder der Alte ist“, sagt Fabian Horsch.
Gegen Mögglingen traf Brümmer einmal und bereitete einen Treffer direkt vor. Und das in knapp 57 Minuten. Trainer Maximilian Laible schonte im Hinblick auf das Pokalspiel am Mittwochabend, 30. August, bei der SG Niederstotzingen/Rammingen Spieler wie Fabian Horsch und Patrick Brümmer und nahm sie früher vom Feld.
Bernd Klein kam dagegen ab da erst zum Einsatz. Ungewohnt für den Stürmer, der bei der TSG Nattheim einen Legendenstatus innehat. Auch im ersten Ligaspiel gegen Lauchheim nahm Klein die Jokerrolle ein. Dafür durfte er im Pokal jeweils von Beginn an auflaufen.
Coach Laible entscheidet sich nämlich – je nach Gegner – für Klein oder Brümmer in der Sturmspitze. „In der Vorbereitung haben wir es mit beiden vorne probiert. Das hat mir aber nicht gefallen“, erklärt der Nattheimer Coach. Stehe ein Gegner eher tief, könnte der kopfballstarke Klein zum Einsatz kommen. Bei Gegnern, bei denen sich mehr Räume bieten, setzt Maximilian Laible auf die Schnelligkeit von Brümmer, der gerne auch das Eins gegen eins suche. „Natürlich ist es nicht einfach für Bernd. Aber wenn alle fit sind, wird’s auch für eine Legende eng“, sagt der Nattheimer Trainer.
Klein selbst sieht’s eher gelassen. „Von der Bank aus zu kommen ist für mich zwar etwas Neues. Aber ich komme damit schon klar. Wir haben ja auch wirklich viele Spiele, die Saison ist lang.“ Er betont auch: „Und die Jungs machen es gerade echt gut. Alles sollte dem Erfolg der Mannschaft untergeordnet sein.“
Der Angreifer, der im November 39 Jahre alt wird, sieht sich zudem noch nicht bei einhundert Prozent. Und er zeigt sich kämpferisch: „Vielleicht bin ich nicht der beste Joker“, sagt Klein mit einem Augenzwinkern. Er entscheide von Saison zu Saison, ob er weitermacht. „Es gibt Stimmen, die sagen, dass ich die 40 Jahre vollmachen soll. Für mich steht aber fest, dass ich dann aufhöre, wenn ich merke, dass ich im Weg stehe“, so Klein, der sich aufs Pokalspiel am Mittwochabend in Niederstotzingen freut (Anpfiff um 18 Uhr).
„Die haben es geschafft, Sontheim ein Bein zu stellen“, warnt Fabian Horsch vor der SG Niederstotzingen/Rammingen (Kreisliga A3), die in der 1. Pokalrunde den FV Sontheim besiegt hatte. „Pokal ist Pokal. Aber ich habe keine große Angst, wenn wir unsere Leistung bringen“, sagt dagegen Nattheims Trainer Maximilian Laible, der die Qual der Wahl auch im Tor hat.
Hier baut der 37-Jährige zunächst auf Neuzugang Pascal Papadimas, der von den A-Junioren der TSG Hofherrnweiler kam. „Er ist fußballerisch richtig stark und beim Spielaufbau fast schon wie ein elfter Feldspieler“, sagt Laible über die Stärken des 18-Jährigen. Noel Ohm hütet zunächst das Tor der zweiten Mannschaft. „Die Konkurrenzsituation fängt bei den Torhütern an und geht bis zu Legenden vorne“, sagt Laible.
Duell der Bezirksligisten: SG Heldenfingen/Heuchlingen trifft auf die SG Bettringen
In der 3. Runde des Bezirkspokals empfängt die SG Heldenfingen/Heuchlingen am Mittwochabend seinen Bezirksliga-Konkurrenten SG Bettringen (19 Uhr). „Eigentlich wollte ich nicht jetzt schon auf Bettringen treffen. Aber im Pokal muss man sowieso gegen jeden Gegner gewinnen“, sagt SG-Trainer Daniel Mack. Landesliga-Absteiger Bettringen sei „das höchste Los“ und für Mack der Meisterschaftsfavorit in der Bezirksliga. „Für uns ist das Spiel ein Highlight. Es kommt aber auch ein hartes Stück Arbeit auf uns zu“, so Mack. Das Ziel sei es, den Favoriten zu ärgern. Auf Wunsch der Gäste wurde der Anpfiff wegen der längeren Anreise auf 19 Uhr gelegt. Gespielt wird unter Flutlicht in Heuchlingen. „Da geht es um sportliche Fairness“, sagt Mack.
Die zwei weiteren Partien aus Kreissicht: SG Burgberg/Hohenmemmingen - Türkspor Heidenheim, TKSV Giengen - TSG Schnaitheim (beide Spiele um 18 Uhr)