TSG Schnaitheim hielt sich trotz personellem Engpass tapfer gegen Bettringen
Welch ein Kontrast zur Vorwoche: Nach tropischen Temperaturen von 33 Grad die Woche gab es am Sonntag 17 Grad weniger und Dauerregen. Auf dem Schnaitheimer Moldenberg war der Rasen nach zwei Tagen Regenwetter entsprechend aufgeweicht, aber noch ordentlich bespielbar. So sahen die Zuschauer ein ansprechendes Spiel gegen Bettringen, das die Gäste aber letztlich mit 3:1 für sich entschieden.
Ausfälle bei den Gastgebern
Schnaitheim war nach der Auftaktniederlage beim Aufsteiger Mögglingen (1:3) schon etwas in Zugzwang und ausgerechnet zum ersten Heimspiel war mit Bettringen der Landesligaabsteiger und Topfavorit auf den Wiederaufstieg zu Gast. TSG mit Personalsorgen TSG-Trainer Paul May war vor dem Spiel aufgrund seiner dünnen Personaldecke etwas angespannt. Vor dem Spiel meldeten sich zu den fehlenden Urlaubern auch noch zwei Spieler mit Grippe ab. Dennoch wollte May mit seiner dezimierten Mannschaft so lange wie möglich dagegen halten. „Mit einem Punkt wäre ich heute auf jeden Fall zufrieden“, so der Coach vor dem Anpfiff.
Doch da spielte der Gegner nicht mit. Schon in der dritten Minute wurde Bettringens Torjäger Dennis Wolf bei einer Flanke sträflich frei gelassen und konnte per Direktabnahme zum 0:1 einschießen. Schnaitheim steckte aber nicht auf. In der Folge spielte die TSG sehr gut mit und hatte Chancen zum Ausgleich. Der Favorit aus Bettringen hatte auch gute Chancen, aber der neue Schnaitheimer Torhüter Brian Günther hielt seine Mannschaft im Spiel.
"Old Shatterhand" trifft
In der 40 . Minute dann der erste Grund zum Jubeln für die Heimfans. Nach Lars Schmidts stramm geschossenem Freistoß, konnte Bettringens Keeper Mejia Pinto die Kugel nicht festhalten, „Old Shatterhand“ Matze Kolb, wie er liebevoll vom Stadionsprecher genannt wurde, war zur Stelle und drosch den Ball zum Ausgleich in die Masche. Unglückliche Aktion In der 45. Minute folgte aber eine unglückliche Aktion eines Schnaitheimer Verteidigers. Seine Kopfballrückgabe war zu stark und ging an Günther vorbei ins Netz. Ärgerlich, weil Schnaitheim ebenbürtig war und mit dem Unentschieden in die Pause gehen wollte.
Auch May ärgerte sich, wollte aber natürlich niemandem die Schuld zuschieben. In der zweiten Halbzeit sah man spielerisch über weite Strecken keinen Unterschied. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, aber Bettringen machte im Stile eines abgezockten Landesligaabsteigers in der 81. Minute mit einem Standard den Sack zu. Beim 3:1 traf wiederum Dennis Wolf. Schnaitheims Spieler gaben noch mal alles und kämpften mit Herzblut, aber am Ende reichten die Kräfte nicht mehr, um wenigstens den Anschluss zu schaffen.
Der Trainer war trotzdem zufrieden
Schnaitheims Coach war aber keinesfalls enttäuscht über die Leistung seiner Mannschaft. Im Gegenteil. „Wenn wir mit 1:1 in die Pause gehen, wäre vielleicht was drin gewesen, denn so stark wie wir dachten, war Bettringen nicht“, so May bei seiner ersten Einschätzung. „Ein bisschen mehr Spielglück auf das 2:2 hat gefehlt, ich bin aber 100 Prozent mit der Leistung des Teams heute zufrieden. Wie sie sich reingehauen haben trotz der personellen Lage war schon toll“, lobte May und sprach von einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zu der Partie gegen Mögglingen. „Jetzt spielen wir am Mittwoch im Pokal und da möchten wir auf jeden Fall weiterkommen und uns da eventuell dann Rückenwind für die nächsten Aufgaben in der Bezirksliga holen“, so der zuversichtliche TSG-Coach abschließend.