Beim doppelten Spitzenspieltag in der Kreisliga A3 setzten sich der FC Härtsfeld in Steinheim und die TSG Schnaitheim zu Hause gegen Türkspor Heidenheim durch und belegen damit nun Rang eins und zwei. Die Saison verspricht aber noch viel Spannung, mindestens die ersten fünf der Tabelle dürfen sich weiter Chancen ausrechnen.
In Steinheim entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche Partie auf schwerem Geläuf. Chancen waren zunächst Mangelware. Während es der TV auf der spielerischen Schiene versuchte, waren die Gäste immer wieder mit schnell vorgetragen Angriffen gefährlich. In der 41. Minute wurde Weireter im Strafraum gehalten, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Nur eine Minute später gelang den Gästen, mit ihrer ersten Chance, der Führungstreffer durch Joshua Hausy.
Steinheim scheiterte vom Punkt
Einen Auftakt nach Maß erwischte Härtsfeld nach der Pause. Laible rutscht im eigenen Strafraum aus und Mikolin braucht einen Querpass nur noch über die Linie zu drücken. Von diesem Treffer zeigten sich die Hausherren beeindruckt. Viele einfache Ballverluste prägten fortan das Spiel der Steinheimer.
Trotzdem muss Weireter in der 56. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Freistehend setzte er den Ball neben das Tor. Glück hatte der TV als Wachter in der 63. Minute alleine aufs Tor zu steuerte, aber ebenfalls knapp verzog. Die größte Steinheimer Möglichkeit hatte Laible, mit einem an ihn verschuldeten Foulelfmeter. Sein Strafstoß war aber zu schwach getreten und so blieb es beim 2:0 für die Gäste vom Härtsfeld.
Steinheims Trainer Maximilian Laible war enttäuscht: „Eine sehr bittere Niederlage, wenn man über 70 Minuten die bessere Mannschaft ist. Trotzdem hat die Mannschaft nicht die gewünschte Leistung gezeigt. Es muss nun analysiert werden, an was es lag. Es hätte ein Tor fallen müssen, um wieder zurück ins Spiel zu finden. Man hätte heute aber noch zwei Stunden spielen können und hätte keinen Treffer erzielt. Nach acht Spielen ist es nun die erste Niederlage. Mund abwischen, Kopf hoch, weiter geht es.
Coach Roland Benz vom FC Härtsfeld war dagegen zufrieden: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken, gut organisierten Gegner. Wir haben das gut gemacht und die nötige Flexibilität gezeigt. Das 1:0 für uns kam zum richtigen Zeitpunkt – mitten in einer Steinheimer Drangphase. Wir haben gleich nach der Pause mit 2:0 gut nachgelegt. Kämpferisch hat die Mannschaft alles gezeigt, wobei man auch Glück hatte, dass die Steinheimer Abschlüsse nicht ihr Ziel fanden. Wir genießen nun den Moment der Tabellenführung. Ein Kompliment an die Mannschaft, die heute für die harte Arbeit belohnt wurde.“
Steinheim: Tandjigora, Wiest, Rieberger(46.Wende), Jahraus, Zanzinger, Behr, Dandl(24.Sakacilar), Laible(84.Ritz), Weireter(86.Ott), Bastendorf, Schoger
Härtsfeld: Starz, Eisenbarth(80.Hald), Stolz, Besel, M.Hausy, J.Hausy, Baumann, M.Wachter, Mikolin, T.Wachter(65.Pappe), Oberschmid(93.Bahmann)
Viele Fans auf dem Moldenberg
Ein Spitzenspiel, das seinen Namen verdient, sahen die über 250 Zuschauer auf dem Schnaitheimer Moldenberg. Am Ende war das 6:2 eine Machtdemonstration der formstarken Gastgeber. Eine sehr kurze Anreise hatte der Tabellenführer Türkspor Heidenheim, der seine Spielstätte in Schnaitheim auf dem Kunstrasen am Fischerweg hat.
Allerdings erwischte die Mannschaft in der ersten Halbzeit einen rabenschwarzen Tag. Schnaitheim presste und ließ dem Gegner keinen Freiraum. Oldie Matze Kolb mit zwei Treffern sowie Simon Wegmann und Matteo Gammaro stellten beim 4:0 zur Halbzeit schon alle Weichen auf Sieg. Der 39-jährige Kolb ist jetzt mit beeindruckenden acht Saisontoren ganz oben dabei.
In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und erzielten in der 55. Minute den Anschluss durch Özcan Toklucu, aber im Gegenzug war es erneut Matteo Gamarro, der mit seinem zwölften Saisontreffer den alten Abstand wieder herstellte. TSG Mittelfeldspieler Luis May erhöhte in der 60. Minute sogar auf 6:1 ehe Selahattin Acar drei Minuten später Ergebniskosmetik für seine Mannschaft betreiben konnte.
Schnaitheims Trainer Erdal Kalin war nach dem Spiel natürlich hochzufrieden. „Dem Spielverlauf nach war das Ergebnis nicht überraschend, aber natürlich hatten wir Respekt vor dem Tabellenführer“, sagte der 52-Jährige und ergänzte: „Wir wollen den guten Lauf weiter fortführen und dadurch, dass wir jetzt auch breiter aufgestellt sind, kein einfacher Gegner sein“. In dieser Form wird Schnaitheim tatsächlich schwer zu schlagen sein.
Türkspor-Coach Semih Köksal hakte das Spiel sofort ab. „Ich gratuliere meinem Freund Erdal zum hochverdienten Sieg. Wir haben heute einfach einen schlechten Tag erwischt und waren in allen Belangen schlechter heute“, so Köksal der sich als fairer Verlierer zeigte. „Wir wischen den Mund ab und schauen nach vorne. Ich bin bisher mit der Saison sehr zufrieden und vorne in der Tabelle ist alles sehr dicht zusammen“, so der 50-Jährige zum Abschluss.
TSG Schnaitheim: Günther im Tor; Hommel, Grupp, Lo Giudice (77. Kloss), Braig, Eschweiler (62. Apuzzo), May, Ott (63. Mikirtychiyants), Gammaro, Kolb, Wegmann
Türkspor Heidenheim: Aydin im Tor; Ayyildiz, Baytemur, Daler (39. Türkmen), Kovacs, Acar, Gülperi (58. Bojang), Mballe Mballe (67. Acikgöz), Toth, Werner, Toklucu
Gelbe Karten: TSG Schnaitheim 3 Türkspor: 2