Fußball-Bezirksliga

Überraschung in der Winterpause: Darum hat Denis Werner den VfL Gerstetten wieder verlassen

Auch dank der Verpflichtung von Denis Werner wurde der VfL Gerstetten als Titelkandidat in der Bezirksliga gehandelt. Nun kämpfen die Gerstetter gegen den Abstieg – und der Mittelfeldspieler ist nicht mehr da.

Überraschung in der Winterpause: Darum hat Denis Werner den VfL Gerstetten wieder verlassen

Was war das für eine Aufregung im Sommer: Denis Werner in der Bezirksliga. Oder besser ausgedrückt: in der drittniedrigsten Fußball-Klasse des Bezirks Ostwürttemberg. Nur Monate vorher hatte Werner drei Ligen höher für die Sportfreunde Dorfmerkingen in der Oberliga gespielt. Unbestritten ein Ausnahmekönner, der schon für viele hochklassige Vereine auflief. Ausgebildet beim 1. FC Heidenheim war der Rechtsfuß für die zweite Mannschaft bis zu deren Abmeldung in der Oberliga aktiv. Mit dem SSV Ulm stieg Werner in die Regionalliga auf.

Denis Werner wollte den VfL Gerstetten verlassen

Was ist das für eine Aufregung im Winter: Denis Werner ist wieder weg. Nach knapp einem halben Jahr. Nach 14 Einsätzen, drei Toren und zwei Vorlagen. „Das tut uns allen weh“, sagt Erdal Kalin. „Denis hat enorme Qualitäten. Und als Trainer möchtest du möglichst viele Spieler an Bord haben“, so der Coach des VfL Gerstetten. „Aber was sollen wir als Verein machen? Einen unzufriedenen Spieler unbedingt halten? Macht das Sinn?“, so der 51-Jährige weiter.

Der VfL habe Denis Werner keine Steine in den Weg legen wollen, wie es im Fußballjargon so schön heißt. Dem Vernehmen nach soll Werners neuer, möglicher Verein, der Donzdorfer JC (Landesliga), einen vierstelligen Betrag für die Ablöse zahlen wollen. Nicht selten werden in der Winterpause auch 2000 bis 2500 Euro erlöst, da hier – anders als in der Sommertransferperiode – die Transfersummen frei verhandelbar sind.

Doch Geld ist das eine, die tabellarische Situation etwas anders. Nicht nur wegen der Verpflichtung von Denis Werner galt der VfL Gerstetten als Mit-Favorit auf die Meisterschaft. Nun, nach 16 von 30 Spielen, ist der VfL als Drittletzter akut vom Abstieg bedroht. Nach bereits elf Spieltagen war für den ehemaligen Trainer Patrick Bartak Schluss. Kurz vor der Winterpause übernahm Kalin, der den Abwärtstrend aber noch nicht stoppen konnte.

Der Heidenheimer möchte die Chance nutzen, und in der Winter-Vorbereitung ein harmonisches Team bilden. Und er sagt: „Vielleicht ist der Abgang von Denis ein Signal an die anderen Spieler. Keiner braucht sich zu verstecken oder nach Alibis suchen. Jetzt müssen wir gemeinsam alles in die Waagschale werfen, um den Klassenerhalt zu sichern.“