Bezirkstag in Königsbronn

Vereinsvertreter stellen die Weichen für die Zukunft des Fußballs in Ostwürttemberg

Rund 140 Gäste entschieden in der Königsbronner Hammerschmiede über die Besetzung der Spitze des Vorstands im Fußballbezirk Ostwürttemberg. Neben der Wahlen wurden verdiente Verantwortliche geehrt, prominente Gäste aus der Politik kamen zu Wort und Themen der Zukunft wurden vorgestellt.

Ein Fußballspiel dauert bekanntermaßen 90 Minuten. 90 Minuten dauerte auch der Bezirkstag für des Fußball-Bezirks Ostwürttemberg, der am Montagabend in der Königsbronner Hammerschmiede abgehalten wurde. „Es freut mich, dass es so voll ist und 140 Personen auf den Stühlen Platz genommen haben“, sagte der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller, als er seinen Blick durch den mit Vereinsvertretern gefüllten Saal schweifen ließ.

Unter die vielen Gäste des im Drei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Bezirkstags mischten sich auch einige prominente Gesichter, die in einer kurzen Gesprächsrunde zu Wort kamen. So hob der Königsbronner Bürgermeister Jörg Weiler als Gastgeber die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs heraus. Neben der Freude über die vielen Gäste zeigte er sich auch stolz über die lokalen Fußballer vor Ort. „Die Fußballer der SG Königsbronn/Oberkochen haben nach einer starken Saison die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A3 erreicht“, ließ der Schultes nicht unerwähnt. Der Heidenheimer Landtagsabgeordnete Andreas Stoch würdigte den Sport und den Fußball als Kulturgut der Region. „Der Profifußball hat eine Vorbildfunktion“, unterstrich der SPD-Politiker. Im Amateurfußball würden auf breitensportlicher Ebene die Werte des Sports gelebt, so Stoch. Eine besondere Rolle sprach der 54-Jährige dabei den Ehrenamtlichen zu. „Die Arbeit der Tausenden von Menschen in den Vereinen ist mit Geld gar nicht zu bezahlen“, betonte er.

Prominente Gesprächsrunde in der Hammerschmiede: Tim Brückner (Landtagsabgeordneter), Markus Frei (Vorstandsvorsitzender KSK Ostalb), Andreas Stoch (Landtagsabgeordneter), Ruben Rupp (Landtagsabgeordneter), Jörg Weiler (Bürgermeister Königsbronn), Dr. Joachim Bläse (Landrat Ostalbkreis) und Hans-Joachim Seuferlein (Geschäftführer AOK Ostwürttemberg) sprachen über den Amateurfußball und erzählten Geschichten aus ihrer sportlichen Vergangenheit. Dominik Florian

Trio für ehrenamtliches Engagement im Amateurfußball geehrt

Drei von diesen fleißigen Helfern wurden im Rahmen des Abends besonders gewürdigt – und gleichzeitig verabschiedet. Nach neun Jahren gibt Hans-Georg Maier sein Amt als Ehrenamtsbeauftragter im zweitgrößten Bezirk des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) ab und wurde für sein langjähriges Wirken beim Verband und seinem Verein RSV Hohenmemmingen mit der goldenen Ehrennadel des WFV ausgezeichnet. „Er ist ein vorbildlicher Ehrenamtler und war der beste Fang, den ich für einen Ehrenamtsbeauftragten hätte machen können“, würdigte Jens-Peter Schuller dessen Wirken. Neben Maier verlassen Sarah Frey (Referentin Frauen- und Mädchensport) und Josef Rieger (Turniergenehmiger) das Team des Fußballbezirks.

140 Vereinsvertreter wohnten dem Bezirkstag in der Hammerschmiede bei. Dominik Florian

Neben den emotionalen Momenten wurden auch die Weichen für die Zukunft gestellt. An der Spitze des Bezirks wurden der Vorsitzende Jens-Peter Schuller, Bezirksspielleiter Roland Wagner und Herbert Mayer als Vorsitzender des Bezirkssportgerichts entlastet und für eine weitere Amtszeit gewählt. Außerdem wurden weitere Positionen im Verband bestätigt oder neu besetzt. Unter den Neuen ist auch Nina Schwarz vom FC Härtsfeld, die das Amt der Referentin Frauen- und Mädchensport übernimmt.

Nachhaltigkeit, Integration und Trainerausbildung als Themen der Zukunft

Ein Bild über die Gesamtsituation des Verbands zeichnete Rainer Domberg, der im WFV die Funktion des Schatzmeisters einnimmt. So berichtete der frühere Zweitliga-Schiedsrichter über aktuelle Entwicklungen wie die Reduzierung der Zahl der Spielbezirke im Verbandsgebiet.

Jens-Peter Schuller nutzte die Anwesenheit der vielen Vereinsvertreter, um den Fokus auf drei Zukunftsthemen des Verbands zu lenken. Der Bezirksvorsitzende legte dabei den Fokus auf die Bereiche Nachhaltigkeit, Integration und Ausbildung. „Diesen Themen werden wir uns stellen müssen“, sagte Schuller, der die Vereine anspornte, Projekte umzusetzen, um die Vereine „etwas nachhaltiger zu machen.“ Zudem sprach sich der Schulleiter dafür aus, dass Vereine weiter als Heimat für Menschen aller Art dienen müssten. „Gerade in Krisenzeiten können die Vereine vieles abfangen“, führte er aus. Abschließend forderte Schuller die Anwesenden dazu auf, die Trainerausbildung zu intensivieren.

Als Gastgeber für den Bezirkstag 2027 wurde der TSV Essingen bestimmt.   

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