2. Runde im Fußball-Bezirkspokal

Warum beim FV Sontheim im Elfmeterschießen ein Feldspieler ins Tor musste

Was für ein Kampf! In der 2. Runde des Bezirkspokals lieferten sich die Sportfreunde Dorfmerkingen II und der FV Sontheim eine regelrechte Pokalschlacht. Zwar mussten sich die Sontheimer mit 6:8 nach Elfmeterschießen geschlagen geben, dennoch geht die Partie in die Vereinsgeschichte ein. Und das aus mehreren Gründen:

Wenn zwei Bezirksligisten so früh im Pokalwettbewerb aufeinandertreffen, ist es etwas Besonderes. Und die Sportfreunde Dorfmerkingen und der FV Sontheim enttäuschten zumindest die Zuschauer am Mittwochabend, 18. August, keinesfalls. Anders denken Trainer darüber, wenn es nach 90 Minuten 4:4 steht. „Man kann es schon als Pokalschlacht betiteln. So ein Spiel sieht man nicht allzu oft“, sagt Florian Löffler.

Zugegeben, ich war schon etwas nervös.

Florian Löffler zu seinem Debüt als Cheftrainer einer Männermannschaft

Auch für den 32-Jährigen war es eine ganz besondere Partie. Löffler ist neuer Co-Trainer von Sebastian Knäulein. Da dieser im Urlaub ist, durfte Löffler seine Premiere als Cheftrainer bei einer Männermannschaft feiern (zuvor trainierte er die Fußballerinnen und die A-Junioren des FV Sontheim). „Zugegeben, ich war schon etwas nervös“, sagt Löffler, um anschließend routiniert in die Analyse einzusteigen. „In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Fußball gespielt. Dorfmerkingen war bissiger und aggressiver und auch das aktivere Team.“

Die Sontheimer hätten sich dagegen zu viele einfache Fehler geleistet, woraus Ballverluste resultierten. Schnell gab's ein 0:2 aus Sicht der Gäste, dass es zur Pause aber 2:2 stand (Tore durch Jorgo Kentiridis und Joshua Leoff), bezeichnet Löffler als eher glücklichen Umstand: „Das Ergebnis war noch das Beste an dieser Halbzeit.“

In der zweiten Halbzeit war Sontheim zwar am Drücker, geriet aber durch ein Eigentor erneut in Rückstand. „Auch da haben wir gute Moral gezeigt“, sagt Löffler zum 3:3-Ausgleich durch Kentiridis. Nach einer umstrittenen Freistoßentscheidung trafen die Dorfmerkinger zum 4:3 in der 88. Minute. Mit der vorletzten Aktion war der eingewechselte Rene Färber zum 4:4 erfolgreich.

Das Bild ist zwar schon etwas älter, den jugendlichen Elan hat sich Florian Löffler aber bewahrt. Foto: Fupa

Bei einem Unentschieden nach 90 Minuten geht es in dieser frühen Phase des Bezirkspokals direkt ins Elfmeterschießen. Hier mussten die Sontheimer aber auf ihren Stammtorhüter Alois Reinelt verzichten. Bei der letzten Aktion wurde der 25-Jährige von einem Gegenspieler in eine Bande gedrängt, erzählt Trainer Löffler. Reinelt berührte daraufhin seinen Gegenspieler, der wiederum zu Boden ging. Der Schiedsrichter entschied, zum Unverständnis von Florian Löffler, auf Rote Karte und damit Platzverweis für Reinelt. Dessen Gegenspieler wurde mit Gelb-rot des Platzes verwiesen.

Feldspieler Ruben Ertle muss als Feldspieler einspringen

Somit musste beim FV Sontheim im Elfmeterschießen auf einen Feldspieler als Torwart zurückgreifen. Bei den Versuchen der Dorfmerkinger konnte Ruben Ertle, der über Erfahrung als Torhüter verfügt, aber nichts machen, sagt Löffler. Die Sontheimer verschossen dagegen zwei Elfmeter.

„Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren“, fasst Florian Löffler zusammen. Er hebt aber hervor, wie seine Mannschaft nach den Rückschlägen zurückgekommen ist. Persönlich hätte er sich ein entspannteres Debüt gewünscht. Vielleicht gibt es das am Sonntag, 18. August. Dann feiert Löffler als Trainer Premiere in der Bezirksliga, wenn der FV Sontheim beim FC Durlangen zu Gast ist (15 Uhr). Auf Sebastian Knäulein müssen die Sontheimer nämlich genauso verzichten wie auf Alois Reinelt, der aller Voraussicht nach für zwei Pflichtspiele gesperrt wird. Ihn vertreten soll der 19-jährige Elias Moser, der bereits in der 1. Runde des Bezirkspokals bei der TSG Schnaitheim im Sontheimer Tor gestanden ist. Ruben Ertle kann sich da also entspannen …

Hier geht es zu den Informationen bei Fussball.de

Den Liveticker zum Spiel gibt es bei Fupa.de

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