Fußball-Kreisliga A3

Warum das Spiel zwischen dem TSV Gussenstadt und dem TV Steinheim auch ein Duell der Brüder war

Das ist etwas Besonderes! Die Zwillinge Antonin und Pirmin Fronmüller laufen für den TSV Gussenstadt auf, ihr Bruder Jakob trägt das Trikot des TV Steinheim. Was sie zum Aufeinandertreffen ihrer Teams sagen und was der große Traum von Vater Ralf Fronmüller ist:

Kicken liegt bei den Fronmüllers in der Familie. Während Jakob Fronmüller (24) bei den Fußballern des TV Steinheim ein Teil der besten Defensive der Kreisliga A3 ist, kämpfen die beiden Zwillinge Antonin und Pirmin mit dem TSV Gussenstadt um den Klassenerhalt. Jetzt war so weit. Die frisch aus der Jugend gekommenen Gussenstädter Zwillingsbrüder empfingen mit ihrem Team ihren fünf Jahre älteren Bruder Jakob und den TV Steinheim.

Auf dem Platz stand jedoch nur Antonin Fronmüller, denn dessen Teamkollege und Bruder Pirmin ist als höchster Schiedsrichter im Kreis Heidenheim sehr gefragt und pfiff das Topspiel der DFB-Nachwuchsliga in Regensburg. Auch sein älterer Bruder aufseiten der Steinheimer, Jakob Fronmüller, spielte nicht. „Ich habe letzte Woche im Spiel gegen Söhnstetten einen Tritt abbekommen und bin nur mitgekommen, um auszuhelfen, falls Not am Mann gewesen wäre“, erklärte er. Der Steinheimer Verteidiger ergänzte: „Gegen einen meiner Brüder zu spielen, wäre für mich eine Premiere gewesen – deshalb war es auch ohne Einsatz ein besonderes Spiel.“ Dieses für die Familie Fronmüller außergewöhnliche Spiel konnten die Steinheimer auch ohne Fronmüller knapp mit 2:1 für sich entscheiden.

„Ich hätte natürlich gerne auch auf dem Platz gegen Jakob gespielt, aber so kann er wenigstens nicht sagen, dass er gegen mich gewonnen hat“, sagte Gussenstadts Mittelfeldspieler Antonin Fronmüller nach dem Spiel und lachte. Angesprochen auf familieninterne Gespräche, erklärte Jakob Fronmüller, dass es im Vorfeld natürlich „etwas Trashtalk“ gegeben habe. Diesen setzt er nach dem Spiel schmunzelnd fort und sagt: „Zum Glück wurde ich heute nicht gebraucht, gegen Türkspor wird es etwas wichtiger als gegen Gussenstadt.“

Sein Bruder Antonin, der für den TSV Gussenstadt seine erste Saison im Herrenbereich absolviert, hätte allerdings mit einem starken Schuss in den Schlussminuten, fast noch für einen späten Punktgewinn seines Teams gesorgt.

Am liebsten hätte ich es aber natürlich, wenn alle Brüder in einer Mannschaft spielen würden.

Ralf Fronmüller, Vater von Mathis, Jakob, Pirmin und Antonin

Diesen Schuss hätten nicht nur Antonin und seine Mannschaft gerne drin gesehen, sondern auch die Mutter der Brüder, Andrea Fronmüller: „Ich war neutral und hätte beiden den Sieg gegönnt, aber es wäre schön gewesen, wenn der Schuss reingegangen wäre.“ Das sieht auch Vater Ralf Fronmüller so, der aus verständlichen Gründen Partei für eine der Seiten ergriff: „Gussenstadt hätte die Punkte etwas dringender gebraucht, deshalb war ich eher für Gussenstadt. Am liebsten hätte ich es aber natürlich, wenn alle Brüder in einer Mannschaft spielen würden.“

Wenn Ralf Fronmüller von allen Brüdern spricht, meint er neben den beiden bei Steinheim aktiven Zwillingen Antonin und Pirmin sowie Steinheims Verteidiger Jakob auch Mathis Fronmüller, der aktuell in Ungarn Medizin studiert und zuletzt beim TV Steinheim war. Dementsprechend scheint es in naher Zukunft nicht realistisch zu sein, alle vier Fronmüller Brüder in einer Mannschaft zu sehen. Dennoch darf man sich in den kommenden Jahren auf weitere Fronmüller-Duelle freuen.

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