Die einen haben bereits 80 Tore erzielt, die anderen sogar 93: Türkspor Heidenheim und die TSG Schnaitheim sind die beiden offensivstärksten Mannschaften der Kreisliga A3. Kein Wunder, dass sich viele Fußballfans auf das Kräftemessen der beiden Teams am Sonntag, 27. April, gefreut haben. An diesem Tag wird das Topspiel allerdings nicht ausgetragen, es muss verlegt werden.
In den Blickpunkt geriet dabei der Kunstrasenplatz am Fischerweg in Schnaitheim, der sportlichen Heimat von Türkspor Heidenheim. Unter anderem vor dem Strafraum des Tors am Haupteingang hat sich eine etwa 1,5 Meter lange und etwa 15 Zentimeter breite Stelle des Kunstrasens abgelöst.
Kemal Alizoroglu, Vorstandsmitglied bei Türkspor Heidenheim, nahm Anfang der Woche Kontakt zu Staffelleiter Thomas Baamann, Matthias Kolb (Abteilungsleiter Sport bei der TSG Schnaitheim) und Bernd Birkenmaier, Obmann der Schiedsrichtergruppe Heidenheim auf. Dieser wiederum nahm Kontakt zum für das Spitzenspiel eingeteilten Schiedsrichter auf, um sich – zunächst anhand von Fotos – über die Situation auszutauschen. Zudem schaute sich Chris Weiszhar, stellvertretender Obmann der Schiedsrichtergruppe Heidenheim, den Platz an. Das Resultat: Der Platz gilt als unbespielbar, die Verletzungsgefahr für die Spieler ist zu groß, erklärt Bernd Birkenmaier.

Deswegen sollten Alternativen erkundet werden, unter anderem hatte die TSG Schnaitheim angeboten, die Partie, gegen eine Platzmiete, auf dem Moldenberg auszutragen. Dem Vernehmen nach war auch ein Ausweichen auf den Kunstrasenplatz auf den Reutenen im Gespräch. Am Mittwochabend, 23. April, berieten sich die Vorstandsmitglieder von Türkspor Heidenheim. „Wir haben auch jemanden kontaktiert, der sich mit Kunstrasenplätzen auskennt. So schnell kann man den Platz aber leider nicht richten“, erzählt Kemal Alizoroglu.
Wir wollen das Beste für den Verein. Und da es kein normales Spiel ist, haben wir so entschieden.
Kemal Alizoroglu, Vorstandsmitglied bei Türkspor Heidenheim
Die Mehrheit entschied, das Spiel gegen die TSG Schnaitheim auf dem heimischen Platz zu bestreiten – und die Partie somit zu verlegen. „Wir wollen das Beste für den Verein. Und da es kein normales Spiel ist, haben wir so entschieden“, unterstreicht Alizoroglu die Bedeutung des Spiels. „Es ist auch so, dass wir auf Kunstrasen stark sind. Diesen Vorteil wollten wir nicht einfach so hergeben“, so der 47-Jährige.
Die Begegnung wurde auf Mittwoch, 14. Mai, verlegt (18.30 Uhr). Bis dahin soll der Kunstrasenplatz am Fischerweg gerichtet werden.