Auch in dieser Saison wollte die TSG Nattheim mit ihrem neuen Coach Nico Schuska eigentlich in der Liga vorne mitmischen. Die Mannschaft blieb im Vergleich zur vergangenen Runde nahezu unverändert und hat auch nicht ungewöhnlich viele Verletzungen zu beklagen. Doch nach nur einem Sieg aus den jüngsten acht Spielen (inklusive Pokal-Aus) erfolgte der Absturz in der Tabelle auf einen Relegationsplatz (bei einem Spiel weniger). Zur aktuellen Lage haben wir mit Trainer Nico Schuska und Sportdirektor Tobias Hochholzner gesprochen.
Die Ergebnisse fehlen
Trainer Nico Schuska sagt auf die Frage, an was es im Moment liegt, Folgendes: „Wenn ich das wüsste, würde ich es abstellen. Uns fehlt im Moment einfach das nötige Glück und dazu kommt manchmal auch Unvermögen dazu“, sagt Schuska, der aber eine intakte Mannschaft auf dem Platz sieht. „Jeder gibt Gas und will das Spiel in eine positive Richtung bringen, deshalb ist die Enttäuschung auch groß im Moment, dass die Ergebnisse fehlen“, fährt der 45-Jährige fort.
Zumindest weiß Schuska im Moment auch nicht, was man groß verändern könnte. „Wir werden weitermachen wie bisher. Die Chancen sind da, aber die Tore fehlen im Moment einfach. Ich bin mir aber sicher, dass wir den Bock bald umstoßen werden“, ist sich Schuska aufgrund der Qualität in der Mannschaft sicher.
„Bin nicht gekommen, um auf Platz 13 zu stehen“
Doch was, wenn nicht? Würde Schuska im Falle eines weiteren Negativtrends Konsequenzen seine Person betreffend ziehen? „So blauäugig bin ich nicht, dass keine Diskussionen meine Person betreffend aufkommen könnten. Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich nicht mehr der Richtige bin, dann würde ich auch Konsequenzen ziehen“, sagt Trainer und fährt fort: „Ich bin nicht nach Nattheim gekommen, um auf Platz 12 oder 13 zu stehen. Wenn es um meine Position geht, bin ich der falsche Ansprechpartner, aber ich habe immer noch Bock.“ Von der Qualität her gehöre seine Mannschaft unter die Top fünf, ist davon im Moment jedoch weit entfernt. „Wir werden aber die Kurve bekommen, davon bin ich überzeugt“, gibt sich Schuska kämpferisch.
Sportdirektor Tobias Hochholzner sieht die Situation im Moment zwar auch kritisch, bleibt aber trotz der tabellarischen Situation noch gelassen. „In einer gewissen Phase gewinnst du halt oder verlierst, aber manchmal muss man es auch erzwingen. Wir müssen jetzt halt noch mehr machen und selbstbewusst auftreten“, so der 28-Jährige, der selbst als Spieler Teil der Mannschaft ist.
Keine Zweifel am Trainer
Auf die Frage, ob der Verein noch Geduld hat und ob der Trainer zur Diskussion steht, meint Hochholzner: „Das Wie ist entscheidend, das Kollektiv ist entscheidend. Der Trainer ist Teil der Mannschaft, spielt aber nicht mit und somit liegt es auch nicht am Trainer.“ Der Sportdirektor sieht keine Verunsicherung oder falsche Ausrichtung bei der Mannschaft. „Wenn zu viele Fehler gemacht werden, dann müssten wir uns Gedanken machen. Aber im Moment nimmt sich die Mannschaft in die Pflicht und ich bin überzeugt davon, dass wir am Sonntag gegen Dorfmerkingen II gewinnen werden“, so Hochholzner.
Kreisderby in Sontheim
Neben dem Spiel der TSG Nattheim, die gegen den Tabellenneunten Dorfmerkingen II unbedingt punkten sollte, gibt es noch zwei Partien mit Kreisbeteiligung. Dabei treffen am Sonntag (14.30 Uhr) im Derby der FV Sontheim und die Sportfreunde Fleinheim aufeinander. Hier sind die Rollen klar verteilt. Der Tabellendritte Sontheim hat bei einem Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz und vier auf Spitzenreiter Neresheim weiterhin alle Chancen und will sich gegen das Schlusslicht keinen Ausrutscher erlauben. In der Favoritenrolle ist auch die SG Heldenfingen/Heuchlingen, die beim Vorletzten in Spraitbach antritt.