Man muss es wohl so sagen: Auch die Saison 2023/24 in der Bezirksliga verläuft aus Sicht des Kreises Heidenheim enttäuschend. Rühmliche Ausnahme ist die SG Heldenfingen/Heuchlingen. Ursprünglich mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gegangen, liegt das Team von Trainer Daniel Mack nach etwas mehr als zwei Dritteln der Spielzeit aussichtsreich auf Rang zwei. Auch am Sonntag ist die SG im Derby gegen Steinheim klar favorisiert, eine Woche später kommt es zum absoluten Spitzenspiel, dann muss die Mannschaft bei Tabellenführer Unterkochen bestehen.
Erst Derby, dann Spitzenspiel
Während es für die anderen Mannschaften schon nächste Woche mit Freitagsspielen weitergeht, bestreitet die Spielgemeinschaft beginnend mit dem Duell in Unterkochen eine heftige Serie mit fünf Spielen in 15 Tagen. Danach wird man sagen können, ob die Älbler vielleicht wirklich ein Kandidat für den Aufstieg sind und an die glorreichen Zeiten Mitte der 1980er-Jahre anknüpfen können, als der SV Heldenfingen schon einmal in der Landesliga spielte – übrigens zusammen mit den Heidenheimer Fußballern.
Sechs Partien in drei Wochen
Allerdings würde Steinheim der SG schon gerne jetzt etwas die Laune verderben, denn der TV braucht jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Fünf Zähler beträgt der Rückstand auf den rettenden 13. Platz – eine Relegation gibt es in diesem Jahr ja nicht. Das ist sicher machbar, aber dann muss die bis Saisonende von Philip Rothofer betreute Truppe deutlich zulegen. Für die Steinheimer beginnt der Stress schon jetzt, sie müssen vom Sonntag an sechs Spiele innerhalb von drei Wochen bestreiten, darunter das Kellerderby gegen die TSG Schnaitheim. Anfang Mai wird dann wohl klar sein, ob der TVS noch Chancen auf ein weiteres Jahr in der Bezirksliga hat.
Duell der Enttäuschten
Während also Heldenfingen/Heuchlingen träumt und Steinheim noch hofft, treffen im zweiten Derby am Samstag (15.30 Uhr) auf dem Schnaitheimer Moldenberg zwei Kreisteams aufeinander, die sich sicher mehr erwartet hatten. Die seit Jahren zum Favoritenkreis zählende TSG Nattheim verspielte zuletzt durch eine herbe Serie von sechs sieglosen Spielen wohl wieder alle Aufstiegschancen. Auch für Nattheim beginnt am Samstag ein heftiges Programm mit sechs Begegnungen in drei Wochen, inklusive der Derbys gegen Schnaitheim, Sontheim und Heldenfingen/Heuchlingen. Hier muss das Team des scheidenden Trainers Maximilian Laible wieder die Kurve kriegen, um zumindest einen Platz im vorderen Drittel zu behaupten und die Saison nicht zur großen Enttäuschung werden zu lassen.
Für Schlusslicht Schnaitheim sieht es gar nach einem Gang in die Kreisliga aus. Neun Punkte Rückstand aufs rettende Ufer sind zwar theoretisch machbar, aber die jüngsten Auftritte deuten nicht auf eine Wende hin. In den nun folgenden „englischen Wochen“ treffen die Schützlinge von Coach Erdal Kalin unter anderem auf die direkten Konkurrenten Steinheim, Schwabsberg-Buch und Lorch. Diese Spiele müssen gewonnen werden und dazu noch ein paar Bonuspunkte her – dann geht vielleicht noch was für die TSG.
Kommt Sontheim noch mal ran?
Bleibt der FV Sontheim, der am Sonntag Tabellennachbar Stödtlen/Tannhausen zu Gast hat. Sieben Punkte fehlen derzeit auf Spitzenreiter Unterkochen, mit einer guten Serie könnte der FV noch einmal herankommen. Nach der Partie am Sonntag folgen bis 5. Mai fünf Spiele gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld. Ganz unmöglich erscheint so eine Serie also nicht.
Auch die Kreisliga steht vor „englischen Wochen“
In der Kreisliga A steht Spitzenreiter SF Fleinheim am Sonntag (15 Uhr) zu Hause gegen den Drittletzten ASV Heidenheim vor einer lösbaren Aufgabe. Schwerer hat es vermutlich Verfolger Oberkochen/Königsbronn, der zum FC Härtsfeld muss. Auch in dieser Spielklasse geht es dann nächste Woche mit Spielen am Freitag und Sonntag weiter, ebenso wird am 1. Mai gespielt.
Die Kreisliga B4 hat in der kommenden Woche einen Spieltag auf Donnerstag/Freitag und einen auf Sonntag angesetzt.