Fußball-Bezirksliga

Wie Neresheims Trainer Andreas Mayer den Gegner Fleinheim lobt

Alle Achtung: Die Sportfreunde Fleinheim schlugen sich als Aufsteiger bei der 1:4-Heimniederlage gegen den Titelaspiranten SV Neresheim tapfer. Was die Trainer Jochen Baß und Andreas Mayer dazu sagen:

„David gegen Goliath“, so hätte das Spiel der Sportfreunde Fleinheim gegen den SV Neresheim im Vorfeld auch lauten können. Der Aufsteiger aus der Kreisliga A hatte den Absteiger der Landesliga und bisherigen Ligaprimus (drei Siege in drei Spielen) zu Gast. Eine klare Angelegenheit? Trotz der 1:4-Niederlage kann man dem Team von Trainer Jochen Baß vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit ein großes Kompliment aussprechen.

In der ersten halben Stunde der Begegnung schien aber der haushohe Favorit aus dem 14 Kilometer entfernten Neresheim kurzen Prozess zu machen. Da stand es nämlich schon 3:0 und Fleinheim war immer einen Schritt langsam und heillos überfordert. „Wir haben es da den Neresheimern durch individuelle Fehler in den ersten 30 Minuten viel zu leicht gemacht“, sagte Baß nach dem Spiel. Allerdings ging von da an ein Ruck durch sein Team. Zwar waren die Gäste weiterhin spielbestimmend, aber jetzt kickte der Underdog frech mit und hatte mehr vom Spiel. Der Halbzeitstand von 3:0 war leistungsgerecht und hätte durchaus höher ausfallen können. „Da haben wir zu viele Chancen liegen lassen, was der einzige Kritikpunkt heute war", sagte SV-Coach Andreas Mayer.

In der zweiten Halbzeit zeigte dann Fleinheim, warum es für Gastmannschaften immer eklig werden kann. Die spielfreudigen Neresheimer Spieler wurden nun früher gestört, was den Spielfluss erheblich störte. Zwar erhöhte Neresheim in der 56. Minute auf 4:0, aber die Körpersprache des Aufsteigers war jetzt eine deutlich bessere. Mutig und giftig war die Spielweise der Sportfreunde und folgerichtig ergaben sich Torchancen. Torjäger Michael Illenberger verkürzte in der 69. Minute auf 1:4, nachdem er ein paar Minuten zuvor mit einem Strafstoß noch gescheitert war. Im weiteren Spielverlauf hatte Fleinheim weitere Möglichkeiten, aber die hatte auch Neresheim. Tore fielen bis zum Schluss nicht mehr, aber insgesamt können die Fleinheimer auf die gezeigte Leistung sehr stolz sein.

Mannschaft hat nie aufgegeben

Auch Fleinheims Trainer Jochen Baß analysierte auf den Punkt: „Klar war Neresheim heute die individuell bessere Mannschaft, aber gerade nach der deutlichen Niederlage zuletzt hat meine Mannschaft eine tolle Reaktion gezeigt und hat nie aufgegeben“, so der 30-Jährige, der ergänzte. „Die Heimstärke ist unser Trumpf dieses Jahr und auf die Leistung heute gilt es weiter aufzubauen.“

Neresheims Trainer Andreas Mayer zollte der Leistung der Fleinheimer großen Respekt. „Sie haben eine tolle Robustheit und Durchschlagskraft, sie sind schließlich nicht umsonst aufgestiegen“, sagte der 43-Jährige. „Sie können sehr stolz sein, was sie als kleiner Verein mit dem tollen Zusammenhalt bisher erreicht haben“, so Mayer abschließend.

Namen und Zahlen zum Spiel

Fleinheim: Simann im Tor; Gräber, Poppe, Weber, Weltin, M.Illenberger, Schlumberger, S.Weltin, Wiedemann, Esslinger, S.Illenberger (78. Glöckler)

Neresheim: Aubele im Tor; Bayraktar (88. Diemer), Kazymov, Merz, Herzberger (66. Holzner), Kempf, Mango (74. Margani), Marianek, Omeirat, Pfeifer, Yildiz

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