Württembergischer Fußballverband völlig zu Unrecht auf der Anklagebank
Die Ausführungen von Herrn Bühner bedürfen der Klar- und Richtigstellung. Abgesehen davon, dass Herr Bühner für seine Ausführungen eine Fußballregel bemüht, die das Verhalten von Spielern sanktioniert, also rein gar nichts mit der von ihm angesprochenen Problematik zu tun hat, setzt er den Württembergischen Fußballverband (WFV) völlig zu Unrecht auf die Anklagebank. Denn dessen Spielordnung besagt lediglich, dass „Pflichtspiele grundsätzlich am Sonntag, Samstag oder an Feiertagen“ stattfinden, wenn auch innerhalb des verbindlichen Rahmenterminkalenders.
Dieser besagt zum Beispiel, dass am 20. August, also am vergangenen Sonntag, der Anpfiff spätestens um 18.30 Uhr erfolgen muss. Mehr gibt der WFV nicht vor! Ob in einer unteren Spielklasse im August gespielt wird oder wann der Zeitpunkt des Spielbeginns ist, entscheidet nicht der WFV, sondern die „spielleitende Stelle“, also der gewählte Staffelleiter und dieser in Abstimmung mit den beteiligten Vereinen.
Dieser Sachverhalt sollte einem Schiedsrichter bekannt sein. Deshalb wird der Vorwurf, den Herr Bühner dem WFV macht, entweder wider besseres Wissen erhoben oder zeugt von der bemerkenswerten Ignoranz eines Schiedsrichters.
Hinzu kommt, dass im Bezirk Ostwürttemberg die Vereine regelmäßig nach ihren Wünschen auch hinsichtlich der Gestaltung des Spielplans befragt werden. Mir ist nicht bekannt, dass der AC Milan Heidenheim, dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender Herr Bühner ist, verlangt hat, dass in der Kreisliga A im August keine Pflichtspiele stattfinden oder aber der Spielbeginn auf den späten Nachmittag oder frühen Abend gelegt wird. Warum versucht Herr Bühner in seiner Eigenschaft als Repräsentant eines Vereins nicht jene angeblichen Missstände abzustellen, die er anprangert, sondern wendet sich in einer „Erklärung“ an die HZ-Sportredaktion?
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es Herrn Bühner in seiner „Erklärung“ nicht um die Interessen der Fußballerinnen und Fußballer geht, sondern allein darum, wieder einmal Aufmerksamkeit für sich zu erreichen.
Rainer Domberg, Heidenheim