Handball-Bezirksliga

Abschied bei der TSG Schnaitheim: Das sagen Frederik Gruschka und Lennart Schmeißer

Eine Vereinslegende und zudem der zweitbeste Torschütze gehen! Mit Frederik Gruschka und Lennart Schmeißer verlieren die Bezirksliga-Handballer zwei absolute Leistungsträger. Was Gruschka nun vorhat und wieso Schmeißer eine Pause einlegen möchte:

Ein besonderes Heimspiel legte die TSG Schnaitheim hin. Gegen die SG Hofen/Hüttlingen II gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Feil der höchste Saisonsieg (37:25). Und es war ein besonderer Moment, als Sekunden vor Schluss Frederik Gruschka den letzten Siebenmeter der Partie verwandelte. Denn der 33-Jährige beendet seine Karriere in der ersten Mannschaft, möchte sich aber, wenn es die Zeit zulässt, in der zweiten oder dritten Mannschaft fit halten, wie er sagt.

14 Jahre war Gruschka Leistungsträger der Grün-Weißen, mit denen er auch in die Landesliga aufstieg. Zuletzt habe er, auch aus privaten Gründen, nicht mehr so häufig trainieren können. „Das ist dann nicht mehr zufriedenstellend“, betont Gruschka. Er habe sich über ein schönes Spiel vor den eigenen Fans gefreut. Und darüber, dass die beiden Kinder Liva und Davi zusammen mit Frau Larissa bei seiner besonderen Partie dabei waren.

Frederik Gruschka mit seiner Tochter Liva (dreieinhalb Jahre alt) und Sohn Davi (17 Monate alt). Foto: Lara Feldengut

Eines Tages möchte der Ur-Schnaitheimer, wie Frederik Gruschka sich selbst bezeichnet, aber zurückkehren. Womöglich als Trainer. Schließlich hat er über zehn Jahre Jugendteams betreut. „Ich komme bestimmt wieder“, so Gruschka.

Thomas Feil, der Gruschkas erster und auch letzter Trainer bei der TSG war, bedauert den Verlust. „Er war immer ein guter Ansprechpartner für die jüngeren Spieler und konnte sehr gut Spiele lesen“, so Feil, der mit Daniel Köpf einen neuen Co-Trainer erhalten wird (der bisherige Co-Trainer Tommy Krafft wird sich in der Abteilung neuen Aufgaben widmen).

Legt eine Pause ein: Lennart Schmeißer. Foto: Lara Feldengut

Mit Lennart Schmeißer verlieren die Schnaitheimer zudem ihren zweitbesten Torschützen (108 Tore/Johannes Mühlberger kommt auf 138). „Ein sehr guter Handballer mit großem Potenzial, der leider nicht so häufig im Training dabei war“, bedauert Feil.

Und wo geht Schmeißer hin? „Ich nirgendwohin“, sagt der 24-Jährige, der eine neue Stelle angetreten hat und aus diesem Grund oft abends und auch an Wochenenden im Einsatz ist. „Ich möchte mich nun auf meinen Job konzentrieren. Ich hatte selbst das Gefühl, nicht mein volles Potenzial auszuschöpfen. Und das macht dann auch keinen Spaß, mit quasi angezogener Handbremse zu fahren“, erklärt Schmeißer. Zudem sei es den Mitspielern, die regelmäßig ins Training gingen, gegenüber unfair, wenn er dann trotzdem zum Einsatz komme. „Mir ist es nicht leicht gefallen. Ich werde die Jungs vermissen, weil wir eine richtig coole Truppe haben.“ Anfragen anderer Vereine habe er bereits erhalten, denen aber eine Absage erteilt.

Das Spiel der TSG Schnaitheim gegen die SG Hofen/Hüttlingen II

Von Beginn an waren die Grün-Weißen die dominierende Mannschaft; die Gegner wussten dem schnellen Angriffsspiel nicht viel entgegenzusetzen. Auch die früh genommene Auszeit der SG II brachte dieser nicht die erhoffte Veränderung. Tore durch Lennart Schmeißer, Johannes Mühlberger, Jonas Kohler, Elias Benz und Philipp Krafft stellten den Zähler bis zur 15. Minute auf 10:6. Der Stand zum Seitenwechsel mit 19:11 war ein Vorgeschmack auf Halbzeit zwei, hier zeigte die gesamte Schnaitheimer Mannschaft, welches Potenzial in ihr steckt. Mit zwölf Toren Vorsprung war es auch der höchste Sieg der Saison – gegen den ehemaligen Aufstiegsaspiranten. Jannick Brosi war mit sehenswerten Paraden ein starker Rückhalt im Tor, und mit zwölf Treffern wirbelte Lennart Schmeißer die Abwehr der SG II durcheinander. Der letzte Siebenmeter des Spiels gebührte dann Freddy Gruschka, der ihn sicher verwandelte.

Für die TSG spielten: Jannik Brosi und Jonas Krafft im Tor, Matthias Montag (4), Kjell Krapf (1), Theo Kracke (2/1), Johannes Mühlberger (6), Frederik Gruschka (4/1), Philipp Krafft (1), Janik Hermann (1), Julian Wagner (4), Jonas Kohler (1), Lukas Krafft, Elias Benz (1), Lennart Schmeißer (12/3)

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