Handball-Bezirksoberliga

Aufgrund einer besonderen Motivation möchte die TSG Schnaitheim den direkten Aufstieg schaffen

Was für ein Herzschlagfinale! Robin Schmeißer und Johannes Mühlberger erzählen vor dem Spitzenspiel gegen Bargau/Bettringen am Samstag, wie die Chancen der TSG Schnaitheim im Aufstiegsrennen sind, was jetzt passieren muss und welcher Ort in Österreich als Ansporn dient:

Jetzt ist mächtig was los bei den Handballern im Landkreis Heidenheim. Woche für Woche können die Mannschaften einen großen Schritt in Richtung Aufstieg oder Relegation machen – oder eben ihre Chance schmälern. So zum Beispiel die Herren der TSG Schnaitheim, die am Samstag, 22. März, den Tabellenzweiten HSG Bargau/Bettringen zum Spitzenspiel erwarten (19.30 Uhr, Ballspielhalle).

Nur ein Punkt trennt die TSG von den Gästen, mit einem Sieg könnte die Mannschaft des Trainerduos Daniel Köpf/Thomas Feil also selbst auf Platz zwei springen – und der würde nach derzeitigem Stand für die nächste Saison einen Platz in der Landesliga bescheren. Das Hinspiel gegen Bargau/Bettringer verloren die Schnaitheimer mit 29:32. Mit Hofen/Hüttlingen II und Kuchen/Gingen/Süßen warten noch zwei weitere direkte Konkurrenten auf die TSG, ehe mit dem Spiel gegen den HSB die Saison endet. Das heißt aber auch, dass es die Mannschaft selbst in der Hand hat.

Wir haben noch vier Spiele. Jedes davon ist mehr oder weniger ein Endspiel.

Johannes Mühlberger von der TSG Schnaitheim

Diese Euphorie merkt man den Spielern an. „Unser Ziel ist der Aufstieg. Wir haben noch vier Spiele. Jedes davon ist mehr oder weniger ein Endspiel“, sagt zum Beispiel Johannes Mühlberger, regelmäßig einer der erfolgreichsten Schnaitheimer Torschützen. Er streicht die einmalige Gelegenheit heraus, dass bereits der 2. Platz den Aufstieg in die Landesliga bedeuten würde. „Lust haben wir alle“, betont Mühlberger.

Nach einer Niederlage gegen den souveränen Spitzenreiter TV Steinheim und einem 27:28 beim TV Altenstadt haben die Schnaitheimer zuletzt zwei Siege gegen Geislingen und Göppingen feiern können. „Zwischendurch haben wir es etwas schleifen lassen. Jetzt hoffen wir, dass wir uns zum richtigen Zeitpunkt gefangen haben“, sagt Johannes Mühlberger. Nun gelte es, noch „ein paar Prozentpunkte mehr“ draufzulegen.

Ein wichtiger Rückhalt der Schnaitheimer, aber auch für jeden Spaß zu haben: Torhüter Robin Schmeißer. Foto: Rudi Penk

Dies sieht Robin Schmeißer ähnlich. Euphorisiert gibt der Torhüter sogar die Devise aus: „Jeder soll 30, 40 Prozent on top drauflegen.“ Und Schmeißer betont: „Man merkt, dass jeder, ob Trainer oder Spieler, diesem einen Ziel entgegenfiebert. Jeder ist richtig heiß drauf.“

Aktuell ist die TSG Schnaitheim Tabellendritter, diese Platzierung berechtigt am Saisonende zur Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation. Doch diese möchten die TSGler aus einem weiteren Grund verhindern: Die Saison-Abschlussfahrt nach Österreich ist nämlich schon gebucht. Das Problem: Eine Relegation würde eben in den Zeitraum der Fahrt fallen. „Es ist für uns eine extra Motivation, den zweiten Platz zu erreichen“, sagt Robin Schmeißer – und lacht.

Es ist für uns eine extra Motivation, den zweiten Platz zu erreichen.

Robin Schmeißer über den Umstand, dass die Schnaitheimer Abschlussfahrt in die Zeit der Relegation fällt

Was dem Keeper Mut macht, sind die zwei zuletzt gewonnen Spiele. „Am Anfang der Saison hätten wir solche Spiele wohl auf die leichte Schulter genommen und noch verloren“, ist er überzeugt. „Aber in der Zwischenzeit ist mit der Mannschaft etwas passiert. Wir glauben über die vollen 60 Minuten an uns.“  

Der TV Steinheim steht vor dem Gewinn der Meisterschaft

Schon durch in Sachen Aufstieg ist der TV Steinheim, der am Sonntag (17 Uhr, Georg-Fink-Halle Gerstetten) mit einem Heimsieg über Jahn Göppingen auch bereits die Meisterschaft in der Bezirksoberliga perfekt machen kann.

Um Punkte für den Klassenerhalt geht es dagegen noch für die HSG Oberkochen/Königsbronn II, die am Samstag (19.30 Uhr) die SG Hofen/Hüttlingen II in der Herwartsteinhalle erwartet und den HSB, der am Sonntag (18 Uhr) beim TSV Bartenbach II antreten muss.

Eine Klasse höher hat sich die erste Mannschaft der HSG Oberkochen/Königsbronn in eine gute Ausgangsposition gebracht. Nach dem Sieg vergangenes Wochenende ist die Mannschaft des Trainergespanns Tim und Joachim Hoga Dritter, dürften wenn es so bleibt in der Relegation um den Aufstieg spielen. Und diese Position will man am Sonntag (17 Uhr, Herwartsteinhalle) mit einem Heimsieg gegen den HC Hohenems festigen. Die Österreicher sollten zu bezwingen sein, danach warten allerdings noch drei schwere Spiele auf die HSG: Zunächst das Derby gegen Herbrechtingen/Bolheim, dann mit Treffelhausen und Laupheim noch zwei weitere direkte Konkurrenten im Aufstiegskampf.

Die SHB-Handballerinnen sind beim Tabellenletzten zu Gast

Bei den Damen musste die Verbandsligist SG Herbrechtingen/Bolheim zuletzt drei Niederlagen hinnehmen. Höchste Zeit, die Serie zu durchbrechen werden, beim Schlusslicht Winzingen/Wißgoldingen/Donzorf sollte das heute (17.30 Uhr) auch kein Problem sein. Trotz der jüngsten Bilanz ist die SHB noch nicht ganz aus dem Aufstiegsrennen, da auch Konkurrent Mössingen schwächelt. So ist zumindest die Relegation noch drin.

Das gilt auch für die Schnaitheim in der Landesliga. Die TSG-Frauen können es zwar nicht ihren männlichen Vereinskollegen nachmachen und auf Rang zwei springen, ein Sieg über die SG Lauterstein am Sonntag (17 Uhr, Ballspielhalle) würde aber zumindest den dritten Rang festigen und die Chance auf Aufstiegsspiele wahren.

In dieser Liga hat die FSG Giengen/Brenz bescheidenere Ziele, der Klassenerhalt ist für den Aufsteiger das Maß der Dinge. Und dabei sieht es gut aus, auch wenn am heutigen Samstag (18 Uhr) beim Tabellenzweiten Owen/Lenningen wohl keine weiteren Punkte hinzu kommen.