Es ist der Traum vieler junger Sportler: Das Hobby zum Beruf zu machen, Profi zu werden und im Rampenlicht zu stehen. Für den Hürbener Lenny Wulz könnte dieser Traum in Erfüllung gehen. Das Handballtalent geht bald in der B-Jugend beim HSC Coburg die nächsten Schritte in seiner noch sehr jungen Karriere.
Der ehemalige Bundesligist und derzeitige Zweitligist bei den Aktiven ist im vergangenen Jahr bei einem Sichtungslehrgang auf den Blondschopf aufmerksam geworden. Doch wie kam Lenny Wulz zum Handball? Seine ersten Würfe machte der ehrgeizige Hürbener bei der SG Herbrechtingen/Bolheim. Im zarten Mini-Alter von vier Jahren packte ihn das Handball-Virus und es war relativ schnell klar, dass Handball wie bei Vater Markus, der lange Zeit ebenfalls im Kreis Heidenheim spielte, seine große Leidenschaft bleiben wird. „Ich hätte auch Fußball spielen können, aber Handball hat mich dann doch eher gepackt“, sagt der 16-Jährige, der aufgrund seiner Wurfstärke mehrere Positionen spielen kann, aber überwiegend am Kreis zu Hause ist.
Vater Markus trainierte seinen Sohn in der E-Jugend des TV Brenz
Für den stolzen Papa Markus Wulz war schnell klar, dass er seinem Spross bei seiner Handballkarriere behilflich sein wird und begleitete ihn deshalb als Trainer. „Über den TV Brenz, bei dem ich Lenny schon ab der E-Jugend trainieren durfte, ging es dann sehr schnell nach Günzburg zum Trainerguru Stefan Hofmeister, wo ich seither den Weg von Lenny als Trainer begleiten konnte“, erzählt Markus Wulz.
Ich hätte auch Fußball spielen können, aber Handball hat mich dann doch eher gepackt.
Handballtalent Lenny Wulz aus Hürben
Bei seiner handballerischen Entwicklung setzte die Corona-Pandemie – wie vielen jungen Sportlern – auch dem aufstrebenden Talent zu. „Da habe ich auch ausgesetzt und bin etwas auseinander gegangen“, sagt Lenny Wulz. Die überschüssigen Kilos waren dann aber schnell wieder wegtrainiert und seine noch junge Karriere nahm wieder Fahrt auf. Im vergangenen Jahr wurde Lenny Wulz dann bei einem Sichtungsturnier in Bayern zum besten Kreisläufer des Turnieres gekürt, was den Verantwortlichen des HSC Coburg nicht verborgen blieb. Nach den Sommerferien wird der 16-Jährige, der auch bei FA Göppingen und den Rhein-Neckar-Löwen vorspielte, sein Elternhaus in Richtung Coburg verlassen und die nächsten Schritte auf dem Weg zum Handball-Profi machen.
Mehr Trainingseinheiten und ein Schulwechsel stehen bevor
Die Trainingsintensität wird dabei steigen: Vier- bis fünfmal wird er dann pro Woche in der Halle sehen. Auch die Schule wird Wulz bald wechseln, bisher besuchte er die Robert-Bosch-Realschule in Giengen. „Die Schule steht natürlich weiter im Vordergrund und da sollten die Leistungen auch nicht abfallen“, betont Vater Markus.
Das einzige Kind ziehen zu lassen, fällt den Eltern Wulz nicht leicht. Dass ihr Sohn die große Chance hat, seinem sportlichen Traum etwas näherzukommen, tröstet sie aber etwas über die 270 Kilometer große Entfernung hinweg. Aber nicht nur die Eltern werden Lenny vermissen, auch seine Freundin Liana, die seit etwa vier Monaten an seiner Seite ist, wird sicher bei jeden Moment mit ihrem Lenny voll auskosten. Ob es der junge Hürbener tatsächlich bis zum Profi schafft, steht zwar noch in den Sternen – mit seinem Ehrgeiz und dem großen Talent bringt er die Voraussetzungen dafür allemal mit.