Es war der erhoffte Befreiungsschlag kurz vor Weihnachten für die Verbandsligadamen der SHB nach der doch ärgerlichen Niederlage eine Woche zuvor gegen den Aufsteiger Bargau/Bettringen. Gegen den Absteiger Hofen/Hüttlingen im kleinen Derby hat die Mannschaft vom Trainergespann Philipp Gyaja und Mathias Kicherer beim 28:22 Heimsieg zwar nicht geglänzt, aber letztlich die beiden Punkte doch sehr deutlich eingefahren.
Personell musste Trainer Philipp Gyaja leider auf beide Linksaußen (Lisa Feth und Anki Lindenmaier) aus privaten Gründen verzichten. Mit Verena Oberling sprang eine alte Bekannte aus der Reservemannschaft ein. Die Gäste spielen nach ihrem Abstieg aus der Württembergliga eine durchwachsene Saison, eher mit Blick nach unten in der Tabelle. In der Vergangenheit hat man bei Trainingsspielen in der Vorbereitung meistens gegen Hofen/Hüttlingen gewinnen können. Der Gegner lag den SHB Damen also, sollte man meinen.
SHB-Coach Gyaja: „Individuelle Fehler ziehen sich durch die Saison“
Der Ball lief anfangs sehr gut bei der Heimmannschaft und das Glück, das die SHB im Angriff hatte, hatte der Gegner bei seinen Würfen mit einigen Latten und Pfostentreffern nicht. Nach knapp 13 Minuten stand es 7:2 und die Trainerin der Gäste nahm schon die Auszeit. Der Vorsprung schmolz in der Folge noch nicht, aber die Konzentration ließ bei den Blau-Weißen etwas nach und die Passgenauigkeit ebenfalls. Beim 12:9 nach 26 Minuten war der Absteiger wieder im Spiel und der SHB-Coach Gyaja sichtlich bedient. „Die individuellen Fehler ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison“, so Gyaja über die vielen technischen Fehler in dieser Phase. Steffi Renner und Anne Schweda sollten dann aber anschließend mit ihren Treffern für eine beruhigende 15:10 Führung sorgen.
Den Beginn der zweiten Halbzeit verschlief die SHB dann komplett. Unnötig wurde der Gegner ins Spiel zurückgeholt und die Fehlerquote war wieder viel zu hoch. Beim 16:14 nach 35 Minuten drohte das Spiel zu kippen, doch angeführt von der umsichtigen Spielmacherin Carmen Siller fand man wieder in die Spur und legte einen 4:0-Lauf zum 20:14 hin.
Aber irgendwie gaben die hohen Führungen nicht die gewünschte Sicherheit, denn die Gäste kamen wieder bis auf 2 Tore (20:18) heran. Eine Auszeit in der 45. Minute und ein erneuter 4:0-Lauf durch Siller und Brachert brachten dann beim 24:18 knapp 6 Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung.
Letztlich sicher gewonnen
Die restlichen Minuten des Spieles konnte man dann wieder in typischer SHB-Manier den Vorsprung vollends verwalten und letztlich sicher gewinnen. Mit dem Sieg springt die SHB-Damenmannschaft wieder auf den zweiten Tabellenplatz bei jetzt 14:4 Punkten, genau wie der Tabellenführer aus Pfullingen.
Trainer Philipp Gyaja war während des Spieles seine Unzufriedenheit anzumerken. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft heute nicht zufrieden. Es stellt mich vor ein Rätsel, warum die Anzahl der Fehler im Moment einfach zu hoch sind“, so Gyaja nach dem Spiel. „Ich bin natürlich froh über den versöhnlichen Abschluss, auch wenn wir heute nicht gut gespielt haben. Ich bin froh über das Ergebnis, über den Tabellenplatz und über die Pause, die wir jetzt haben.“
SHB: Serwe-Hug/ Epple im Tor, Barth (3/1), Fleischer, Sahin (2), Schweda (3), Renner (4), Oberling (1), Braun (1), Brachert (6), Krempien (2), Siller (6/1)