Brenzer Handball-Trainer nach Sieg gegen Bartenbach II: "Dann sind die Jungs explodiert"
Nach nur einem Zähler aus den ersten sieben Spielen fuhren die Brenzer Handballer vergangenen Sonntag als klarer Außenseiter in die Göppinger Parkhaushalle, war Gastgeber TSV Bartenbach II doch mit 6:2 Punkten äußerst vielversprechend gestartet. Der TVB legte einen Blitzstart hin, führte nach zehn Minuten mit 6:1, um dann aber wieder - wie es Moser ausdrückt - in alte Fehler zu verfallen. Bartenbach erzielte acht Tore in Folge und nahm auch eine 11:8-Führung mit in die Pause.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber bis zur 40. Minute sogar auf 17:11, doch dieses Mal wollte sich der TVB das Ding nicht nehmen lassen. "Die Jungs sind dann regelrecht explodiert und haben die beste Leistung geboten, seit ich wieder hier tätig bin", freut sich Moser. Je zwei Tore von David Gerstmayr, Michael Oppermann und Martin Mäck sowie ein Treffer von Markus Haas drehten das Spiel zum 17:18. Am Ende stand es 24:27 und Brenz kletterte vom letzten auf den drittletzten Platz.
Starken Gegner niedergerungen
"Wir haben einen sehr guten Gegner niedergerungen, das müssen wir als Beispiel dafür nehmen, was mit entsprechendem Kampf und Einsatzwillen möglich ist", sagt Moser. Nervös war er aber auch vor dem vergangenen Wochenende noch nicht, hatte seine Mannschaft doch bisher ein ziemlich schweres Programm. "Wir haben zum Auftakt in Giengen gespielt, da sehen die Jungs immer schlecht aus, und dann zweimal gegen Topfavorit Kuchen/Gingen. Mit 0:6 Punkten ist es dann halt schwer", erklärt der TVB-Coach.
Mit der Frage, wie viele Mannschaft aus der Bezirksliga absteigen müssen, hat er sich noch gar nicht beschäftigt, ist aber absolut zuversichtlich, die Klasse zu halten. Zumal personell Besserung in Sicht ist. Vergangenes Wochenende konnte Oppermann nach langer Pause erstmals wieder spielen und Moser hofft auf zwei weitere Rückkehrer.
Moser ist seit März 2022 wieder beim TV Brenz
Seine Rückkehr auf die Trainerbank wurde in Brenz vor gut eineinhalb Jahren mit großer Freude aufgenommen. Zunächst sprang Moser kurzfristig ein und wollte nur die Saison 2021/22 zu Ende bringen, blieb dann aber, führte den TVB in der vergangenen Spielzeit erneut zum Klassenerhalt und kann sich jetzt sogar ein längerfristiger Engagement vorstellen.
"Das Konzept hat mich überzeugt, die Jungs machen alles selbst, es geht nicht um Geld - das ist eine Basis, auf der man arbeiten kann", betont der 63-Jährige. Im Jahr 2006 war der frühere Bundesligaspieler (Günzburg, Göppingen, Milbertshofen), dessen Vater Hans sogar einmal Welthandballer des Jahres war, zum ersten Mal in Brenz aufgeschlagen. Es folgte die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des TVB, der es unter Moser in die Landesliga schaffte.
2013 wechselte der Trainer zur HSG Oberkochen/Königsbronn, legte dann aus beruflichen und familiären Gründen - Moser hat neben einer älteren Tochter noch zwei recht junge Kinder - eine Pause ein. "Der Nachwuchs ist jetzt schon etwas größer, mein Sohn kommt immer mit in die Halle. Ich kann mir gut vorstellen, weiter beim TVB tätig zu sein, vielleicht auch in der Jugendarbeit", sagt Moser und gibt hier gleich die Richtung vor. "Langfristig müssen wir andere Grundlagen leben. Wenn ich beispielsweise sehe, wie viele Jugendteams die TSG Schnaitheim hat - das ist schon beeindruckend", so so Moser.
Ausbau der Jugendarbeit im Fokus
Kurzfristiges Ziel ist nun aber erst einmal der Klassenerhalt. Die Brenzer pausieren kommendes Wochenende, dann folgen die Derbys gegen Steinheim II und Schnaitheim sowie das Duell gegen Geislingen. Ganz wichtig werden dann die direkt aufeinander folgenden Spiele gegen den Heubacher HV - am 20. Januar zu Hause und am 11. Februar auswärts.
Namen und Zahlen
TSV Bartenbach II - TV Brenz 24:27 (11:8)
Brenz: Bauder, Pflanz (4/1), Brachert, Oppermann (4), Wiedemann, Lommen, Haas (4), Farkas, Gerstmayr (2), Mäck (6), Bäurle, Brose (6), Froneberg, Späth (1)
Siebenmeter: Brenz 271 verwandelt - Bartenbach 0
Zeitstrafen: Brenz 1 (Gerstmayer) - Bartenbach 1
Schiedsrichter: Gaschler/Köder (TSG Eislingen)
Zuschauer: 50