Trotz deutlichem Heimsieg

Das hat SHB-Trainer Philipp Gyaja bei seiner Mannschaft trotz Sieg gegen den SC Lehr vermisst

Die Verbandsliga-Damen der SG Herbrechtingen/Bolheim setzten sich in der Bibrishalle mit 31:17 gegen den SC Lehr durch. SHB-Coach Philipp Gyaja hatte trotz des deutlichen Ergebnisses mehrere Kritikpunkte.

Das hat SHB-Trainer Philipp Gyaja bei seiner Mannschaft trotz Sieg gegen den SC Lehr vermisst

Es war der dritte Sieg im vierten Spiel in der Verbandsliga für die Damen der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim. Für Trainer Philipp Gyaja aber nur ein weiterer Erfolg für den Klassenerhalt, denn das Spiel selber fand der gewohnt kritische Trainer trotz des 31:17-Kantersieges nicht ganz so prickelnd. „Das Positive war, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber es war kein schönes Spiel.“

Tatsächlich war der ehemalige Württemberg-Ligist SC Lehr, welcher in dieser Saison vom ehemaligen SHB-Spieler André Möller trainiert wird, an diesem Abend auch personalbedingt nicht verbandsligatauglich. Gyaja wollte auch deshalb den Sieg am Ende nicht sonderlich überbewerten. „Beim Gegner haben einige Spielerinnen gefehlt und wir haben uns zu sehr an das Spiel des Gegners angepasst", so der 44-Jährige. Allerdings haben bei der SHB mit Ines Rühle und Hanna Barth ebenfalls zwei Stammkräfte verletzungsbedingt gefehlt.

150 Zuschauer in der Herbrechtinger Bibrishalle

Glücklicherweise stellte sich deshalb die bereits im Handballruhestand befindliche Lisa Uhl aufgrund der Personalnot bei der SHB zur Verfügung und war insgesamt mit fünf Treffern erfolgreich. Vor knapp 150 Zuschauern in der Herbrechtinger Bibrishalle wollten die Blau-Weißen den guten letzten Eindruck gegen Reichenbach fortsetzen. Die formstarke Luisa Fleischer am Kreis bescherte ihrem Team eine 3:1-Führung nach knapp sieben Minuten, was den Coach des SC Lehr früh zur Auszeit verleitete. Unbeirrt davon legten Carmen Siller und Anne Schweda zum 5:1 nach. Beim 8:3 durch Lisa Feth setzte sich die Überlegenheit zunächst fort, aber jetzt kamen die Gäste besser zurecht. Zumindest ließen sie kein weiteres Fortziehen der Gastgeberinnen bis zur Pause mehr zu. Beim 14:9 war noch alles drin für die Gastmannschaft.

Mit dem 14:10 gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schaffte Lehr es zunächst sogar, bis auf vier Treffer heranzukommen, doch die SHB zog das Tempo wieder an. Anki Lindenmaier, Lisa Uhl und Steffi Renner stellten mit dem 18:11 nach knapp 42 Minuten klar, dass die Punkte an diesem Abend bei der SHB bleiben sollten. In den letzten zehn Minuten der Begegnung schaffte Lehr keinen eigenen Treffer mehr und angeführt von der toll aufspielenden Nilda Sahin war es am Ende zwar ein Kantersieg, aber mehr nicht.

SHB-Trainer Gyaja: „Wir wollen gegen Neuffen nachlegen“

SHB-Trainer Philipp Gyaja wollte eigentlich nicht sonderlich mehr auf das Spiel eingehen und hakte es schnell ab. „Meine Vorgabe, aus den nächsten drei Heimspielen vier Punkte zu holen, wurde zwar schon umgesetzt, aber wir wollen jetzt gegen Neuffen natürlich nachlegen“, so Gyaja im Hinblick auf den nächsten machbaren Gegner zu Hause. „Wir wollen uns damit auch den Druck etwas nehmen vor den dann folgenden schweren Aufgaben in Denkendorf und Pfullingen.“ Für Gyaja wären dies im Erfolgsfall dann eher Bonusspiele, denn mit 8:2 Punkten im Rücken könnte seine Mannschaft entspannter bei den beiden Favoriten aufspielen. Bisher läuft bei 6:2 Punkten und dem dritten Tabellenplatz allerdings alles voll nach Plan.

Namen und Zahlen

SHB: Serwe-Hug, Mäck und Kuch im Tor; Fleischer (4), Sahin (5), Schweda (4), Renner (2), Biller (2), Uhl (5), Gerstmayr, Feth (2), Lindenmaier (1), Siller (6/1)

Zeitstrafen: SHB: 3 (Fleischer 2, Biller)  SC Lehr: 3

Strafwürfe: SHB: 2 (einen verwandelt)  SC Lehr: 4 (3 verwandelt)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Buntak und Schelling aus Horkheim