Handball-Bezirksliga

Derby am Samstag: Spielt Legende Andreas Höfel für den TV Brenz gegen die TSG Giengen?

Ein echtes Derby! Im Heimspiel gegen die TSG Giengen möchte der TV Brenz am Samstag, 17. Februar, Revanche für die Niederlage in der Hinrunde nehmen. Was die Trainer Richard Moser und Jochen Karow sowie Andreas „Bobby“ Höfel sagen:

Not macht bekanntlich erfinderisch. Wohl dem, der dann auf eine Vereinslegende zurückgreifen kann. Andreas Höfel hatte nach 17 Jahren in der ersten Mannschaft des TV Brenz seine Karriere Mitte 2022 beendet. Nun kehrte der 36-Jährige zurück und feierte in Heubach (23:24) sein Comeback. Sein „Fehler“: Höfel hatte ausnahmsweise mal Zeit und kam ins Training, wo ihn Trainer Richard Moser gleich mal um Mithilfe bei einem Pflichtspiel bat. „Ich möchte mich nicht in den Vordergrund drängen. Jüngere sollen ihre Chance bekommen“, betont Höfel, der allerdings seinem Verein natürlich helfen möchte.

Andreas Höfel im Juni 2022. Foto: Rudi Penk

In Heubach sollte er die Abwehr stabilisieren, über die Mittellinie kam er kaum. Am Tag darauf habe er sich auch gut gefühlt. „Ich hatte ein wenig Muskelkater“, räumt er ein. Ob er noch einmal das Brenzer Trikot – womöglich schon im Derby gegen die TSG Giengen am Samstag, 17. Februar, (19.30 Uhr, Hermann-Eberhardt-Halle) – überstreifen wird, sei unsicher. Und auch davon, ob Coach Moser wieder die Frage stellt.     

Dies auf jeden Fall, sagt Moser. „Bei uns wird es personell eng. Wir haben fast keine erfahrenen Spieler auf dem Platz“, sagt der Brenzer Trainer. In heißen Spielen, wie dem anstehenden Derby gegen die TSG Giengen, sei Erfahrung enorm wichtig, so Moser, der ein Beispiel von der Europameisterschaft wählt. Hier traf die deutsche Nationalmannschaft auf Dänemark. „Die Dänen haben den 36-jährigen Mikkel Hansen in die Mitte gezogen und so innerhalb weniger Minuten das Spiel gedreht“, erklärt der Coach des TV Brenz.  „Wenn es Bobby (Spitzname von Andreas Höfel) es irgendwie hinbekommt, würde ich ihn gerne dabeihaben.“ Bei der 23:24-Niederlage in Heubach habe es bei Höfels Comeback in der Abwehr sehr gut funktioniert.

Da haben wir ein absurd schlechtes Spiel abgeliefert. Mir ist die Spucke weggeblieben.

Richard Moser, Trainer des TV Brenz, über die Hinspiel-Niederlage gegen die TSG Giengen

An das Aufeinandertreffen mit Giengen in der Hinrunde hat Moser keine guten Erinnerungen. „Da haben wir ein absurd schlechtes Spiel abgeliefert. Mir ist die Spucke weggeblieben“, sagt der Brenzer Trainer zur 21:24-Niederlage. Ihr wahres Potenzial rufe seine Mannschaft eher in Spielen gegen vermeintlich überlegene Gegner ab. „In solchen Spielen gegen Teams auf Augenhöhe sind wir noch zu nervös. Da fehlt eben die Erfahrung“, so Moser.

Seine Spieler seien „sehr heiß“ aufs Derby gegen den TV Brenz, sagt Jochen Karow. Der Coach der TSG Giengen geht davon aus, dass die Gastgeber auf eine Revanche aus sind. Wobei er auch sagt: „Das erste Spiel darf man nicht überbewerten. Es war keine gute Leistung von beiden Seiten.“ Seiner Meinung nach sollten beide Mannschaften in der Tabelle besser dastehen. Giengen ist Neunter, Brenz Elfter - und damit Vorletzter.

Bleibt Richard Moser beim TV Brenz?

Ungeachtet der Tabellensituation – auch bei einem Abstieg würde Richard Moser beim TV Brenz gerne weitermachen und eine Struktur aufbauen, um Spielern Anreize zu bieten. Seine Vision sei auf fünf bis zehn Jahre angelegt. Darin soll die Arbeit bereits ab der C-Jugend intensiviert werden, sagt Moser.

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