Die HSG Oberkochen/Königsbronn springt durch Sieg gegen Treffelhausen auf Platz zwei

Die HSG Oberkochen/Königsbronn startete mit einer offensiven Abwehrvariante in die Partie und stellte den Gästeangriff damit gleich vor Probleme. Kapital schlagen konnten die Gastgeber daraus zunächst einmal nicht, zwei vergebene Gegenstöße deuteten die Abschlussschwäche in Durchgang eins bereits an.

Erfreulicherweise war auch HSG-Keeper Gnatzig von Anfang an im Spiel und nahm gleich einige freie Würfe, davon einen Siebenmeter, weg. Durch Treffer der HSG-Shooter Schneider, Hafner und Dragicevic konnte sich die Spielgemeinschaft in der Folge mit drei Toren absetzen. Durch eine zeitgleiche Zeitstrafe für die Gäste hätte die HSG die Chance gehabt, sich noch weiter abzusetzen. Die Überzahl wurde aber schlecht ausgespielt und somit verhalf man dem TVT zurück ins Spiel. Mit vier Toren in Folge zum 5:6 drehten die Gäste das Spiel.

In der 22. Minute erwischte es dann innerhalb einer knappen Minute Richardon und Huep mit einer Zweiminutenstrafe. Insgesamt verteilten die gut leitenden Unparteiischen 13 Zeitstrafen an die beiden Teams. Doch ähnlich wie zuvor die HSG konnte auch Treffelhausen kein Kapital aus der Überzahl schlagen. Hafner schaffte in doppelter Unterzahl per Rückraumkracher den 9:9-Ausgleich, direkt im Anschluss konnte Gnatzig den schnellen Gegenangriff der Gäste parieren.

Wieder konnte sich die HSG in der Folge zum 12:10 leicht absetzen, Treffelhausen konterte aber mit zwei Treffern vom Kreis und schaffte so in der 30. Minute noch den Ausgleich. Mit der Pausensirene bekam die HSG noch einen Siebenmeter zugesprochen, mit dem Hafner allerdings am Gästekeeper scheiterte.

Die Zeitstrafe, die aus dem Foul resultierte, konnte die HSG aber nun deutlich erfolgreicher nutzen als zuvor. In den ersten zwei Minuten nach dem Seitenwechsel brachten Schneider, Dragicevic und Pharion, der alle seine fünf Treffer in Durchgang zwei erzielte, mit 15:12 in Front.

In der 40. Minute brachte Schneider mit einem weiteren Rückraumknaller seine Farben erstmals mit vier Toren in Führung. Im Gegenzug erhielt dann aber Dragicevic eine Zweiminutenstrafe und Treffelhausen wusste dies in Person von Armin Gold zu nutzen. Zuerst verwandelte der elffache Torschütze den fälligen Strafwurf, um dann in der Folge zwei weitere unbeantwortete Tore nachzulegen. In dieser Phase fand die HSG in Unterzahl keine Lösung und ließ den Gegner so wieder ins Spiel zurückkommen.

Coach Hoga nahm darauf hin seine erste Auszeit in Halbzeit zwei und stellte seine Jungs vor allem im Angriff noch einmal neu ein. Dem Aufsteiger gelang es in der Folge die Abschlüsse wieder besser vorzubereiten und konnte sich so Tor um Tor absetzen. Auch dank einer starken Defensivleistung und Torhüter Gnatzig, der sich in der Schlussviertelstunde nochmals steigern konnte, stellte die HSG durch Grohsler per Konter den Vier-Tore-Vorsprung nach 51 Minuten wieder her.

Als dann Hafner im Anschluss auch noch auf 27:22 erhöhte, zog Gästecoach Nagel seine letzte grüne Auszeitkarte. Mit der nun offensiv agierenden TVT-Abwehr kamen die Hausherren nicht zurecht und die Ballverluste resultierten in einer Aufholjagd des TVT zum 27:25. Sogar die Möglichkeit zum Anschlusstreffer ergab sich für die Gäste, aber Gnatzig konnte eine hundertprozentige Torchance entschärfen. Auch HSG-Coach Hoga sah sich jetzt veranlasst, die letzte Auszeit zu nehmen und seine Jungs auf die offensive Gästedeckung einzustellen.

Torhüter Fabian Gnatzig trifft zum 30:25

Der Coach hatte wohl die richtigen Worte gefunden, denn zweimal funktionierte jetzt die Achse Hafner-Pharion und der HSG-Kreisläufer netzte souverän zum 28. und 29. Treffer für die Spielgemeinschaft ein. Spätestens als HSG-Torwart Gnatzig seine überragende Leistung 80 Sekunden vor Schluss mit einem Empty Goal zum 30:25 krönte, war die Partie entschieden.

Mit dem 31:25-Derbysieg rückt die HSG Oberkochen/Königsbronn jetzt auf den zweiten Tabellenplatz vor, punktgleich mit Klassenprimus Gerhausen. Im Lager des Aufsteigers bleibt man aber realistisch, zumal die Liga, abgesehen von Schlusslicht Söflingen, dicht beisammen liegt. Der Fokus liegt nun auf den letzten beiden Partien vor der Weihnachtspause, am kommenden Wochenende in Laupheim und zum Abschluss gegen Söflingen II.