Sportlich verlief das Saisonfinale für die Verbandsliga-Handballerinnen der SG Herbrechtingen/Bolheim nicht wie gewünscht: Gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf gab es in der Bibrishalle eine 30:35-Heimniederlage, wodurch die Gastgeberinnen noch auf den fünften Platz abrutschten.
Für SHB-Coach Philipp Gyaja war die Niederlage aber zu verschmerzen, weshalb seine Analyse nach dem Spiel kurz und nüchtern ausfiel. „Über das Spiel heute hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens“, sagte der ansonsten kritische Trainer nach dem Spiel. Statt dem Ergebnis standen nämlich – wie so oft im letzten Spiel einer Saison – auch bei der SHB emotionale Momente im Vordergrund. Gleich zwei tragende Säulen verabschiedeten sich, Ines Rühle und Sabine Schweda werden bei den SHB-Damen künftig kürzertreten.
Ines Rühle spielt künftig für die zweite Mannschaft der SHB
Ines Rühle, die bei der SHB das Handballspielen erlernte und bis auf eine kurze Zwischenstation bei der TSG Schnaitheim immer das Trikot ihres Herzensvereins trug, wird künftig in der zweiten Mannschaft auf Torejagd gehen. Seit einigen Jahren hängte die 30-Jährige immer wieder eine Saison dran. Jetzt ist für sie die Zeit gekommen, sich anderen Dingen im Leben zu widmen. Ganz auf den Handball verzichten wollte Rühle aber dann doch nicht. Sicher ist: Mit der Teamplayerin wird für die Reservemannschaft eine enorme Verstärkung erhalten – sowohl im sportlichen als auch im menschlichen Bereich.
Sabine Schweda wechselt von Trainerbank in den Fanblock
Co-Trainerin Sabine Schweda, welche ebenfalls seit der Jugend bei der SHB verwurzelt ist, gönnt sich hingegen erstmal eine Pause vom operativen Geschäft. Die 57-Jährige wechselt von der Trainerbank in den Fanblock, wie sie selbst sagt. „Ich habe im Moment die Energie nicht mehr und muss erstmal wieder zu Kräften kommen und nach mir schauen“, so Schweda, die aber nicht ausschloss, irgendwann wieder in einer Funktion für ihren Verein zur Verfügung zu stehen.
Der stellvertretende SHB-Vorsitzende Ralf Lindemaier würdigte die Verdienste von Ines Rühle und Sabine Schweda und dankte beiden für ihre erfolgreiche Zeit bei der SHB. Die Weichen für nächste Saison sind schon längst gestellt. Teammanagerin Angelika Biller hat schon die ersten Verstärkungen an Land gezogen. Auch auf der Trainerbank wird Philipp Gyaja künftig adäquat unterstützt. Matthias Kicherer, einst Trainer der SC Vöhringen, wird die Nachfolge von Sabine Schweda antreten und fleißig daran mitarbeiten, dass die SHB in der neuen Saison das nächste Kapitel der immer länger werdenden Erfolgsgeschichte schreiben wird.
Namen und Zahle zum Saisonfinale
SHB Kuch und Mäck im Tor; Fleischer (1), Sahin (7), Schweda (4), Renner (1), Braun(1), Rühle, Biller, Gerstmayr (9/4), Feth, Lindenmaier (1), Siller (6/1)
Zeitstrafen: SHB: 7 (Schweda 3, Sahin 2, Rühle, Feth) HSG WI/WI/DO: 5
Strafwürfe: SHB: 7 (5 verwandelt) HSG: 9 (8 verwandelt)
Zuschauer: 200