Handball-Landesliga

Ein echter Transfercoup: Darum spielt Ivo Dragicevic nun für die HSG Oberkochen/Königsbronn

Los geht’s: Die Handballer sind mittlerweile in die Vorbereitung auf die kommende Saison eingestiegen, so auch die HSG Oberkochen/Königsbronn. Wie sich der Landesliga-Aufsteiger fit macht, warum Trainer Tim Hoga sich unbeliebt macht und warum ein hochkarätiger Neuzugang aus der Oberliga dabei ist:

Die Saison in den Handballligen startet zwar erst in einigen Monaten, aber die Handballteams sind bereits mittendrin im Training. So auch die Handballer der HSG Oberkochen/Königsbronn, die als Meister der vergangenen Bezirksligaspielzeit nun in der Landesliga-Staffel vier starten werden, zusammen mit der SHB. Insgesamt werden es zehn Teams sein. Neben der HSG und der SHB auch der HC Hohenems, der SC Vöhringen, die SG Lauterstein II, der TV Treffelhausen, der TV Gerhausen, Rot-Weiß Laupheim, die TG Biberach und die TSG Söflingen II, die nach einem Sportgerichtsverfahren doch noch den Wiederaufstieg feiern durfte.

Gerade mögen sie mich nicht so. Im Gegenteil, sie hassen mich sehr.

Tim Hoga, Trainer der HSG Oberkochen/Königsbronn, über seine Spieler

Die Vorbereitungszeit gilt dabei nicht als die beliebteste Zeit der Saison. Warum, wird deutlich, wenn man Tim Hoga zuhört: „Die Jungs haben noch keinen Ball und keine Halle gesehen“, sagt der HSG-Trainer, der das Team zusammen mit seinem Vater Joachim betreut. Momentan wird an der Grundkondition gearbeitet. „Gerade mögen sie mich nicht so. Im Gegenteil, sie hassen mich sehr“, scherzt Tim Hoga über seine Spieler. Um den Itzelberger See herum gibt es Intervallläufe, was gut für den Puls sein soll. „Das ist clever für den Handball, bei dem es viele schnelle Bewegungen gibt. Dann aber muss man schnell einen Ruhepuls bekommen, zum Beispiel bei einer Auszeit“, erklärt Hoga.

Gute Laune bei Tim Hoga, dem Trainer der HSG Oberkochen/Königsbronn. Vielleicht auch, weil er nicht mitlaufen muss. Foto: Rudi Penk

Dazu kommen aber auch Bergläufe, die Tim Hoga von Manfred Wicht, einem seiner ehemaligen Trainer, übernommen hat. Von Itzelberg aus geht es knapp zwei Kilometer rauf Richtung Waldsiedlung. „In dieser Phase hasst man die Trainer immer“, weiß Tim Hoga aus eigener Erfahrung. Ihn selbst habe es als Spieler immer genervt, wenn sein damaliger Coach Manfred Wicht neben ihm gelaufen ist, um seinen Puls zu überprüfen. „Von ihm habe ich läuferisch aber sehr viel mitgenommen“, sagt Hoga über Wicht. Bei einer Trainingseinheit kommen die HSGler auf eine Laufstrecke von knapp zwölf Kilometern.

Erstes Testspiel gegen den TSV Bönnigheim

Dabei steht am Samstag, 6. Juli, das erste Testspiel an gegen den Verbandsligisten TSV Bönnigheim. „Meine Jungs haben ja vorher noch keinen Ball gesehen. Da erwarte ich keine Wunder“, sieht Tim Hoga der Partie entspannt entgegen. Danach dreht sich alles eine Woche wieder nur ums Laufen, ehe es richtig in die Halle geht. Dieses Grundgerüst habe der HSG bereits in der vergangenen Saison, in der die Meisterschaft in der Bezirksliga gefeiert werden konnte, Vorteile gebracht. Doch ob er einen Spitznamen wie Schleifer hat? „Ich weiß jedenfalls von nichts“, sagt Hoga.

Klatsch ein: Tim Hoga (vorne) motiviert seine Spieler. Foto: Rudi Penk

Und während der Aufstiegs-Kader zusammenbleibt, ist der HSG Oberkochen/Königsbronn ein echter Transfercoup gelungen: Ivo Dragicevic ist neu dabei. Der 21-Jährige lief in der Jugend-Bundesliga für „Frisch Auf Göppingen“ auf, danach wechselte er zum VfL Günzburg in die 4. Liga. Seit Winter 2024 trug der Linksaußen das Trikot des TSB Schwäbisch Gmünd in der Oberliga.

Wegen des hohen Aufwands und seines Berufs wollte der Deutsch-Kroate aber eine handballerische Pause einlegen, sagt Tim Hoga über Ivo Dragicevic, den er in der C-Jugend trainiert hat. Dragicevic kommt nämlich aus Oberkochen. Hoga schlug vor, dass Dragicevic zur HSG kommt, auch aufgrund der kurzen Wege und der damit einhergehenden Zeitersparnis. Nun wird Dragicevic am Samstag, 6. Juli, beim Test gegen Bönnigheim zum ersten Mal mit seinen neuen Mitspielern zusammenspielen.

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