Handball-Landesliga

"Eine Herzensangelegenheit": Annika Lanzinger ist die neue Trainerin der HSG Oberkochen/Königsbronn

Die Trainersuche bei den Handballerinnen der HSG Oberkochen/Königsbronn hat ein schnelles Ende genommen. Die ehemalige HSG-Spielerin Annika Lanzinger steht ab sofort an der Seitenlinie und wird das Landesligateam zunächst bis zum Saisonende betreuen. Wie sie dem Tabellenletzten wieder Selbstvertrauen einimpfen will:

Das ging schnell: Nur wenige Tage nachdem die Verantwortlichen der HSG Oberkochen/Königsbronn das Ende der Zusammenarbeit mit Felix Schoen - dem bisherigen Trainer der Landesliga-Handballerinnen - verkündet hatten, steht bereits eine Nachfolgerin fest. Und die ist keine Unbekannte im Verein. Mit Annika Lanzinger übernimmt ab sofort ein echtes „HSG-Eigengewächs“ das Ruder bei den Landesligafrauen der Spielgemeinschaft und wird bereits beim Auswärtsspiel an diesem Samstag, 9. März, bei der noch unbesiegten HSG Bargau/Bettringen (20 Uhr) an der Seitenlinie stehen. "Das ist eine Herzensangelegenheit für mich", sagt Lanzinger, "als die Verantwortlichen auf mich zukamen, musste ich nicht lange überlegen und habe die Chance ergriffen."

Lanzinger spielte bereits bei den Minis für die HSG

Die 29-Jährige spielte von den Minis bis zur C-Jugend bei der HSG Oberkochen/Königsbronn, wechselte dann zuerst zur HG Aalen/Wasseralfingen und anschließend in der Jugend zur SG Herbrechtingen/Bolheim. In Aalen schaffte sie es bis in die BWOL, bei der SHB erreichte Lanzinger später mit der süddeutschen Vizemeisterschaft ihren größten sportlichen Erfolg.

Annika Lanzinger wil bei den HSG-Handballerinnen Optimismus versprühen. HSG

Auf eine kurze Rückkehr zur HSGOK folgte der studienbedingte Umzug nach Heidelberg, wo sie sich dem Landesligisten SG Heidelberg-Kirchheim anschloss. Nach dem verletzungsbedingten Karriereende übernahm sie die Doppelfunktion der Abteilungsleiterin und Trainerin und sammelte eineinhalb Jahre lang Erfahrungen in der Landesliga. Mit diesen Erfahrungen will Lanzinger ihrem Heimatverein nun dabei helfen, wieder sportliche Erfolge zu feiern. "Ich sehe sehr viel Potenzial, da steckt einiges in der Mannschaft", sagt sie.

Die Grundschullehrerin will ihre pädagogischen Fähigkeiten nutzen

Inzwischen hat es die Grundschullehrerin wieder in die Heimat verschlagen, sie unterrichtet am Schulverband im Heckental in Heidenheim. Ihre pädagogischen Fähigkeiten will Lanzinger auch in der Handballhalle nutzen. "Ich will erst einmal ein bisschen Ruhe reinbringen, viel kommunizieren und auch die Mädels zu Wort kommen lassen", blickt sie voraus.

Angesichts der aktuellen Tabellensituation - die HSG liegt ohne Punkte auf dem letzten Platz - sind die Ziele eher lang- als kurzfristig angelegt. Gemeinsam mit Co-Trainer Kai Lumpp soll es zunächst gelingen, das angeknackste Selbstvertrauen der Spielerinnen und deren Glauben an die eigenen Fähigkeiten wieder zu stärken. "Wir wollen in den nächsten Wochen einen Grundstein legen, damit wir bald wieder erfolgreichen Handball spielen", sagt Lanzinger, deren bis Saisonende vereinbartes Engagement auch in eine langfristige Lösung bei der HSG münden könnte. Zunächst geht der Blick aber auf die verbleibenden sieben Saisonspiele, in denen der Tabellenletzte wieder positive sportliche Signale senden will. Vielleicht gelingt das schon an diesem Samstag. "Wir sind gut aufgestellt, ich habe eine volle Bank zur Verfügung", sagt Lanzinger, deren Optimismus möglicherweise auf ihre Spielerinnen überspringt.

Die TSG ist in Vöhringen gefordert

Ebenfalls auswärts gefordert sind an diesem Wochenende die Handballerinnen der TSG Schnaitheim. Am Samstagnachmittag (17 Uhr) tritt der Tabellenführer der Landesliga beim SC Vöhringen an. In der Hinserie gelang den Schnaitheimerinnen ein 26:23-Heimerfolg.

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