SHB-Trainer Philipp Gyaja war vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellenletzten etwas verzweifelt. Die Verletzungsseuche hat bei seinen Damen zugeschlagen, denn neben Mona Gerstmayr und Nilda Sahin, die verletzungsbedingt pausieren müssen, fehlte auch noch Torhüterin Marielle Serwe-Hug aufgrund von Urlaub. Zudem war Hanna Barth im Training umgeknickt und spielte angeschlagen. Somit reiste der SHB-Tross mit nur elf einsatzfähigen Spielern zum Aufsteiger.
Zahlreiche Ausfälle bei der SHB
Was das Trainerteam Gyaja/Kicherer dann von seinen Spielerinnen zu sehen bekam, war aber über weite Strecken beeindruckend. Nach 16 Minuten stand es bereits 9:2 und bis dahin machte die Abwehr um Sofia Kuch im Tor einen tollen Job. Bis zur Pause bauten die furios agierenden SHB-Damen den Vorsprung sogar auf zehn Tore (15:5) aus und sorgten schon für klare Verhältnisse.
Der bekannt kritische Coach fand dennoch ein kleines Haar in der Suppe. „Ich bin mit der ersten Halbzeit schon sehr zufrieden gewesen, aber wir haben im Angriff immer noch zu viele Fehler gemacht und hätten eigentlich deutlicher führen müssen", sagte Gyaja nach dem Spiel.
Zehn-Tore-Führung zur Pause
In der zweiten Halbzeit ließ die Konzentration mit der hohen Führung im Rücken etwas nach. Die Gastgeberinnen, die ihren einzigen Punkt ausgerechnet beim derzeitigen Tabellenführer Bargau/Bettringen geholt hatten, agierten jetzt auf Augenhöhe, aber ohne eine ernsthafte Aufholjagd starten zu können. Die Rumpftruppe der SHB konnte etwas Kräfte sparen und tat nur das Nötigste, um am Ende den großen Vorsprung auch über die Ziellinie zu bringen.
Der SHB-Trainer war nach dem Spiel erleichtert, angesichts der personellen Möglichkeiten deutlich gewonnen zu haben. „Es war heute ein verdienter Sieg, da wir die deutlich bessere Mannschaft waren und uns gut auf den Gegner eingestellt hatten", sagte Gyaja nach dem Spiel und ergänzte: „wir stehen jetzt mit 6:2 Punkten sehr gut da und wollen schauen, dass wir nächste Woche gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf nachlegen und mit einem positiven Ergebnis in die Spielpause gehen". Eine Spielerin wollte Gyaja noch hervorheben. „Ein Lob geht an Torhüterin Sofia Kuch, die das heute sehr, sehr gut gemacht hat und an meine Abwehr in der ersten Halbzeit".
Es spielten: Kuch im Tor; Barth (8/2), Fleischer, Schweda (4), Renner (1), Braun (2), Brachert (2), Krempien (2), Feth (3), Lindenmaier (2), Siller (7/3)
Zeitstrafen: SHB: 3 (Braun 2, Krempien) TSV Neckartenzlingen: 4
Strafwürfe: SHB: 6 (alle verwandelt) TSV Neckartenzlingen: 3 (einen verwandelt)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Bresch aus Plochingen und Klose aus Gablenberg/Gaisburg