Handball-Bezirksliga

Gegen den besten Werfer der Liga: So geht’s weiter beim TV Brenz

Brisantes Kellerduell. Im Kampf um den Klassenerhalt bekommt es der TV Brenz am Sonntag, 11. Februar, mit dem Heubacher HV zu tun. Was das mit dem Topspieler der Bezirksliga zu tun hat, wen der Brenzer Trainer Richard Moser adelt und was er mit seinem Herzensverein noch vorhat:

Sechs Mannschaften aus dem Landkreis Heidenheim spielen in der Bezirksliga, der TV Brenz ist der bislang schlechteste Vertreter. Im Kellerduell gegen den Heubacher HV kassierten die Brenzer am 20. Januar, ihrem letzten Spieltag, in der Schlussminute den Treffer zum 30:30-Endstand. Positiv ausgedrückt: Der TVB hat als Tabellenzehnter den Tabellenzwölften (und damit das Schlusslicht) auf Abstand gehalten.

Doch wie steht’s bei den Brenzern? „Es sieht schlimmer aus, als es wirklich ist“, sagt Richard Moser. Der Trainer bleibt gelassen – auch dank seiner großen Erfahrung. „Die junge Truppe hat noch viel zu lernen“, sagt der Coach allerdings auch. In der vergangenen Saison konnten sich die Brenzer auf Torhüter Florian Linder verlassen. „Da war Flo überragend. Jetzt war er zu Saisonbeginn leider verletzt“, erklärt Moser und rechnet vor: „Mit ihm in Topform hätten wir jetzt fünf, sechs Punkte mehr.“ Ein Torhüter mache die Hälfte des Spiels aus, ist Moser überzeugt.

Zudem sei die personelle Situation in dieser Saison eine andere. Die Brenzer beklagen immer wieder Ausfälle. So fehlt zum Beispiel Routinier Martin Mäck. „Die Mannschaft organisiert sich von allein“, verweist Moser auch darauf, dass das Team ohne einen Co- und Torwarttrainer oder einen Physiotherapeuten auskommen muss. „Bislang haben wir uns sehr gut aus der Affäre gezogen. Bei uns braucht niemand nervös zu werden“, betont Moser.

Im Heimspiel gegen Heubach bekamen die Brenzer am 20. Januar Robin Siegle nicht in den Griff. Der Rückraumschütze erzielte 14 Treffer – unter anderem auch den zum 30:30-Endstand. Kurios: Siegle spielt zwar beim Schlusslicht der Liga, hat aber die beste Torquote (7,2) der Liga vorzuweisen (71 Tore in zehn Spielen) – und wurde auch schon von höherklassigen Vereinen umworben.

Nun steht für den TGV Brenz am Sonntag, 11. Februar, das Rückspiel in Heubach an (17 Uhr). Am Samstag, 17. Februar, haben die Brenzer die TSG Giengen zu Gast (19.30 Uhr). An das Hinspiel in Giengen erinnert sich Moser genau. „Es war meine bislang einzige Enttäuschung der Saison“, spricht der TVB-Coach die individuell schlechte Leistung seiner Spieler bei der 21:24-Niederlage an.

Moser glaubt fest an den Klassenerhalt – und denkt bereits über das Saisonende hinaus. Er würde beim TV Brenz gerne langfristig bleiben und etwas aufbauen. Dies habe er dem Verein signalisiert, wie er sagt. Dann möchte Moser gerne auch an den Strukturen etwas ändern. In seinem „Herzensverein“, wie er betont. Es bleibt aber auch abzuwarten, wie der Kader des TV Brenz dann aussehen wird und ob alle Leistungsträger dabeibleiben.