Heimspielpremiere für die SHB-Handballerinnen
Auswärts lief es unterschiedlich für die SHBlerinnen, auf einen klaren 29:21-Sieg bei der HSG Stuttgart/Metzingen III folgte vergangenes Wochenende ein 25:26 bei der SG Ober-/Unterhausen. Es war die erste Niederlage nach sage und schreibe 20 Pflichtspielsiegen – die Aufstiegssaison hatten die Herbrechtingerinnen ja mit blütenreiner Weste absolviert.
Es musste ja mal passieren: Erste SHB-Niederlage nach 20 Spielen
„Es war uns allen klar, dass es mal passieren muss, ärgerlich war, dass wir nur knapp verloren und nicht unsere beste Leistung gebracht haben“, sagt Trainer Philipp Gyaja, für den die Niederlage trotzdem kein Drama war. Sind doch die Erwartungen nach dem Sprung in die Verbandsliga zunächst einmal bescheiden. „So schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt holen“, umreißt Gyaja das Saisonziel in bester Fußballersprache.
Mit dem TV Gerhausen, der vor zwei Jahren vor der SHB Landesligameister wurde, danach ziemlich ungestreift durch die Verbandsliga durchmarschierte und nun in der Württembergliga schon wieder vorn dabei ist, will er seine Truppe nicht vergleichen. „Der Unterschied ist, dass sich Gerhausen nach den Aufstiegen immer gut verstärkt hat, wir mussten sogar mit Abgängen leben“, so Gyaja.
Keine Verstärkungen nach dem Aufstieg
So hat mit Lisa Uhl eine wichtige Spielerin aufgehört, Lena Biller will sich auf ihr Studium konzentrieren und Ann-Kathrin Lindenmayer kann aus familiären Gründen ebenfalls nur teilweise spielen. Dazu fehlt derzeit noch Mona Gerstmayer. Gyaja hofft, dass sie bald zurück kehrt und sich auch die ein oder andere wieder zum Comeback bewegen lässt. Natürlich hätte er sich Verstärkungen gewünscht, aber die möglichen Kandidatinnen in der näheren Umgebung haben alle abgesagt und Geld auf den Tisch zu legen, eventuell sogar eine ausländische Spielerin zu holen, kam nicht in Frage. „Das ist nicht der Weg der SHB und da stehe ich auch voll dahinter, das könnte man den anderen Spielerinnen nicht verkaufen“, betont Gyaja.
Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr, sofern die SG die Verbandsliga hält. Dazu muss sich voraussichtlich zwei Konkurrenten hinter sich lassen. Eine machbare Aufgabe, auch wenn die Klasse zumindest in der Spitze gut besetzt ist. „Ich denke, drei, vier Mannschaften könnten auch locker in der Württembergliga mitspielen“, erklärt Gyaja.
Reichenbach zählt zu den Meisterschaftsfavoriten
Zu denen zählt er den kommenden Gegner. Reichenbach ist mit drei Siegen glänzend gestartet, verlor zuletzt zwar das Spitzenspiel gegen Denkendorf, gehört aber noch zum Führungstrio. Die Tabelle bietet dabei noch ein schiefes Bild, beispielsweise hat Pfullingen noch keinen Minuspunkt, aber wie die SHB erst zweimal gespielt, Neuffen absolvierte schon fünf Partien.
"Für uns ist das noch einmal ein Bonusspiel, dann kommen mit Lehr und Neuffen zwei Gegner, gegen die wir punkten müssen“, erklärt Gyaja, der sich mit den eigenen Fans im Rücken dennoch eine Chance ausrechnet. Zuvor spielen ja die Herren der SHB, so könnte es durchaus eine volle Halle und gute Atmosphäre geben. Der Weg zu einem möglichen Überraschungssieg gegen Reichenbach ist für den Trainer klar: „Sie haben zwei individuell sehr starke Rückraumspielerinnen, die müssen wir im Abwehrkollektiv in den Griff bekommen“, so Gyaja.
Schnaitheim gastiert beim Verfolger
In der Frauenhandball-Landesliga geht’s für die TSG Schnaitheim mit dem sicher schweren Spiel bei der HSG Langenau/Elchingen weiter. Schnaitheim steht mit 8:0 Punkten an der Spitze, die Gastgeberinnen liegen zwar auf Rang fünf, haben aber erst einmal verloren (4:2 Punkte). Die HSG Oberkochen/Königsbronn pausiert am Wochenende.