Frauenhandball-Landesliga

Herzschlagfinale: TSG Schnaitheim macht Werbung für Handball

Was für eine Spannung! In einem spannenden Spitzenspiel auf Augenhöhe mussten sich die Landesliga-Handballerinnen der TSG Schnaitheim knapp mit 25:26 der HSG Bargau/Bettringen geschlagen geben. Wieso sich alles auf die letzten Sekunden zuspitzte:

Herzschlagfinale: TSG Schnaitheim macht Werbung für Handball

Es war ein würdiger Rahmen für das Topspiel der Liga: Beide Teams waren in der ausverkauften Ballspielhalle von Anfang an konzentriert, motiviert und ließen keinen Fehler ungestraft. Vor allem im Angriff musste die TSG vollen Körpereinsatz zeigen und bekam zwölf Strafwürfe in der gesamten Partie. So erfolgten die ersten beiden Treffer von der Straflinie durch Tina Riehl zum 2:1. Während die Gäste auf langezogene Angriffe setzten, bauten die Schnaitheimerinnen auf einen dynamischen Angriff und schnelles Spiel. Über 5:3 und 8:6 in der 13. Minute konnte die TSG den Vorsprung halten. Hierbei erzielte Susi Frey (beste Torschützin) drei Tore über den Kreis.

Doch in der 19. Minute kassierten die Schnaitheimerinnen eine doppelte Zeitstrafe, was der HSG die Führung zum 9:10 in der 23. Minute ermöglichte. Wieder vollzählig, glich die TSG beim 12:12 über schnelles Spiel nach vorn durch Nikki Müller und Anna Gempp in der 25. Minute aus. Daraufhin zog HSG Trainer Kai Svoboda die Auszeit-Karte. Diese zeigte Wirkung, denn der Schnaitheimer Abwehrverband war nicht mehr beweglich genug, um die Außenspieler in den Griff zu bekommen. So führte wieder die HSG beim 12:14 (27.), bevor beim 14:16 die Seiten gewechselt wurden.

Obwohl die Gäste noch 17 Sekunden zu Beginn der zweiten Halbzeit in doppelter Unterzahl spielten, verpasste die TSG, den Vorteil zu nutzen. Zu hektisch und unvorbereitet wurde aufs Tor geworfen und eine geänderte Abwehrformation stand nicht so stabil wie sonst. So geriet man mit drei Toren in Rückstand über 15:18 zum 19:22 in der 48. Minute. Nun aber startete die Aufholjagd der Grün-Weißen. Angetrieben von Anna Gempp, die in der Schlussphase vier Feldtore über die Mitte erzielte, glich die TSG zum 24:24 in der 54. Minute aus.

Ein Ballverlust seitens der Gastgeberinnen bestrafte der Gegner mit einem Tor zum 24:25. Die TSG-Trainer zogen 80 Sekunden vor Schluss die letzte Timeout-Karte, um das Team für den letzten Angriff zu justieren. Anna Gempp übernahm die Verantwortung und netzte 20 Sekunden vor Schluss für ihre Farben ein. Auch der Gegner hatte noch eine Auszeit, die nun eingelegt wurde. Und so kam es, dass die HSG durch einen letzten Spielzug fünf Sekunden vor Schluss den Siegestreffer zum 25:26 erzielte.

Zusammenfassend sahen die Fans ein sehr attraktives Landesliga-Spiel. Mit ein bisschen Glück am Ende wäre für Schnaitheim eine Punkteteilung möglich gewesen.

TSG Schnaitheim: Hartel, Birzele, Müller (1), Frey (7/2), Grupp, Gempp (6), Wiedmann (4/3), T. Riehl (3/3), Bauder, A. Riehl (3), Diedersdorfer, Schmeißer, Hermann (1), Magyari