Sieg über Hofen/Hüttlingen II

HSG beeindruckt im Spitzenspiel

Die Handballer der HSG Oberkochen/Königsbronn setzen ihre Siegesserie auch im Spitzenspiel fort. Nach dem Sieg über Hofen/Hüttlingen II ist die Hoga-Truppe auf Kurs Landesliga.

HSG beeindruckt im Spitzenspiel

Das war eine Demonstration der momentanen Stärke durch die HSG Oberkochen/Königsbronn im Spitzenspiel der Bezirksliga gegen die Reserve der SG Hofen/Hüttlingen. Durch den beeindruckenden 38:31-Sieg holt sich die HSG die Tabellenführung und bleibt weiterhin ungeschlagen.

Es passte einfach alles in diesem Spitzenspiel Zweiter gegen Erster in der Königsbronner Herwartsteinhalle: Volles Haus und eine richtig gute Stimmung der beiden Fanlager, welche ihre Trommeln zur Unterstützung mitgebracht hatten. Beide Teams waren bis dato ungeschlagen, die HSG hatte einen Punkt abgegeben. Aufgrund der Spielstärke beider Teams war ein Offensivspektakel erwartet worden - und ein solches bekamen die zahlreichen Zuschauer dann auch zu sehen.

Vor dem Spiel bekam der Königsbronner Bürgermeister Jörg Weiler als "Edelfan" noch ein Trikot überreicht. Rudi Weber

Die Abwehrformation der Gäste hatte sich wegen des torgefährlichen Rückraums der Hausherren zunächst offensiv eingestellt. Zu Beginn half dies jedoch nicht, die Gastgeber legten gut los und holten sich eine 3:0-Führung. Die körperlich etwas unterlegenen Gäste erzielten nach vier Minuten ihren ersten Treffer, in der Folge verlief das Spiel auch ausgeglichener, aber die HSG hatte immer die Nase vorn.

Torhüter Fabian Gnatzig deutete seinen tollen Tag an und entschärfte einige Würfe der flinken Gäste. Beim 15:10 waren die zuvor leicht favorisierten Gastgeber schon etwas enteilt. SG-Trainer Tobias Strobel stellte seine Abwehr um und nahm HSG-Rückraumshooter Elia Hafner, der nach 16 Minuten schon fünfmal getroffen hatte, in enge Deckung.

Enge Deckung gegen Hafner

Das bisherige variable Spiel der HSG litt unter der Manndeckung etwas, was Coach Tim Hoga zur Auszeit veranlasste. „Ich musste aufgrund der engen Deckung an Hafner etwas umstellen und Nico Hofmann ist dann beispielsweise toll in die Bresche gesprungen", so Hoga. Sein Team nutzte nun die Lücken besser, Hofen/Hüttlingen blieb trotzdem dran und verkürzte wieder auf 18:17. Eine Überzahl konnten die Gelb-Blauen dann zum 20:17-Pausenstand nutzen.

Zunächst blieb es auch in der zweiten Halbzeit beim Drei-Tore-Vorsprung der Hausherren. Die zwei torgefährlichsten Gästespieler Luca Seeh und Tom Joas, die am Ende zusammen auf 19 Treffer kamen, hielten ihre Farben im Spiel. Doch langsam lief nicht nur HSG-Schlussmann Gnatzig zur Hochform auf, sondern auch seine Vorderleute machten jetzt einen richtig guten Job.

Der Sieg war letztlich nie gefährdet

Als Abwehrchef Lukas Eckardt zum 34:26 knapp sieben Minuten vor dem Ende traf, war eine Vorentscheidung gefallen. Leicht und locker schaukelte das Heimteam als neuer Tabellenführer das Spiel unter dem Jubel der zahlreichen Fans nach Hause. Letztlich war der Sieg  eigentlich nie richtig in Gefahr und nach dem Spiel ertönte das beliebte „Humba Humba täterä", durch die Halle.

HSG-Trainer tritt auf die Euphoriebremse

Nach dieser beeindruckenden Vorstellung darf man unter dem Herwartstein durchaus schon einmal von Höherem träumen, wenngleich Tim Hoga die Euphorie etwas bremste. „Für mich hat es sich heute nicht so deutlich angefühlt, da Hofen/Hüttlingen ein guter Gegner war. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal über 30 Gegentore bekommen haben", so der Coach in seiner ersten Einschätzung kurz nach dem Abpfiff. Allerdings war er natürlich stolz auf die tolle Offensivleistung seiner Mannschaft. Angesprochen auf höhere Ziele, nämlich dem Aufstieg stapelte Hoga ebenfalls tief. „Wir müssen nächste Woche nach Kuchen/Gingen zu einem schweren Auswärtsspiel und danach sehen wir weiter."

Für Gästecoach Tobias Strobel war die Niederlage keinesfalls ein Beinbruch: „Wir spielen erst im zweiten Jahr in der Bezirksliga und da agieren meine Jungs am Limit. Natürlich war der Sieg der HSG heute absolut verdient, weil sie einfach effizienter vor dem Tor waren."

Namen und Zahlen

HSG Oberkochen/Königsbronn - SG Hofen/Hüttlingen II 38:31 (20:17)
HSG: Gnatzig, Ehresmann; Lumpp (1), Richardon (2), Eckardt (3), Hofmann (5), Hug (1), Hafner (9), Oltersdorf (3), Pharion (3), Engel (6), Grohsler, Schneider (3/2), Jäschke (2)
Zeitstrafen: HSG 10 (Lumpp 2, Eckardt 2, Pharion 2, Oltersdorf, Richardon, Hafner, Hofmann)  - Hofen/Hüttlingen 4
Strafwürfe: HSG 3/2 verwandelt - Hofen/Hüttlingen 5/2
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Subas aus Wangen/Börtlingen und Hieber aus Lorch