Die Rollen waren im Kreisduell zwischen Spitzenreiter HSG Oberkochen/Königsbronn und Schlusslicht TSG Giengen klar verteilt und das Spiel brachte dann auch keine Überraschung. Über 3:0 und 10:2 sorgten die Gastgeber in der Herwartsteinhalle schon bis zur 17:7-Pausenführung für klare Verhältnisse. Die Trainer Tim und Joachim Hoga wechselten munter durch, dennoch gab es keinen Bruch und die Spielgemeinschaft baute ihre Führung bis zur Schlusssirene sogar auf 17 Treffer aus.
Gelungene Generalprobe
„Es war eine durchweg gute Generalprobe“, freut sich Tim Hoga, dessen Spieler auch alle verletzungsfrei durch die am Ende immer mehr Trainingsspielcharakter annehmende Partie kamen. Bereits zuvor hatten die HSGler gute Laune, denn nach dem Ausrutscher von Gingen/Kuchen die Woche zuvor leistete sich jetzt der andere direkte Konkurrent, die SG Hofen/Hüttlingen II, ein unerwartetes 21:21 gegen Bartenbach II.
Somit hat die HSG jetzt nach Minuspunkten fünf Zähler Vorsprung auf das Verfolgerduo und braucht nur noch einen Sieg, um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga perfekt zu machen. Anders gesagt: Die Hoga-Truppe könnte sogar die beiden kommenden Spitzenspiele bei Hofen/Hüttlingen und am 28. April zu Hause gegen Kuchen/Gingen verlieren und dann immer noch zum Abschluss mit einem Heimsieg über den TV Steinheim II den ersehnten Sprung nach oben realisieren.
HSG will gleich alles klarmachen
Aber soweit will es die Spielgemeinschaft auf keinen Fall kommen lassen. „Wir sehen das als Endspiel“, sagt Tim Hoga mit Blick auf das Duell gegen Hofen/Hüttlingen II am Samstag, 20. April, 19 Uhr, in der Wasseralfinger Talsporthalle. Gleichwohl weiß der Trainer, dass seine Mannschaft dort eine schwere Aufgabe erwartet. „Die SG spielt ähnlich wie wir, kommt über die Geschwindigkeit und erzielt aus einer starken Abwehr heraus viele Gegenstoßtore“, so Hoga. Im Hinspiel gab es dann auch beim 38:31-Sieg der HSG für Bezirksligaverhältnisse ungewöhnlich viele Tore zu sehen.
Nach starker Hinrunde läuft es bei der zweiten Mannschaft der „SG2H“ in diesem Jahr noch nicht rund, so spielte das Team nur unentschieden gegen den HSB und Bartenbach II und verlor sogar bei Kellerkind Heubach. Hoga weiß um die Stärken des Gegners im Tempo, sieht dafür seine Truppe körperlich etwas stärker aufgestellt. Trotz des Rückstands wird Hofen/Hüttlingen voll motiviert ins Spiel gehen, denn der zweite Rang berechtigt zu Aufstiegsspielen. Die SG ist mit Kuchen/Gingen nach Minuspunkten gleichauf, hat aber im direkten Vergleich die Nase vorn.
„Dann feiern wir eben dreimal!“
„Wir stellen uns auf ein schweres Spiel ein, aber wir wollen die Sache gleich klarmachen“, sagt der HSG-Coach, der noch um den Einsatz von Patrick Richardon bangt. Der Spieler, der am Samstag auch noch Geburtstag feiern darf, ist nach einer Bänderverletzung gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Dagegen sollte der zuletzt erkrankte Collin Schneider wieder spielen können.
Natürlich hätte es auch seinen Reiz, die Meisterschaft vor heimischer Kulisse unter Dach und Fach zu bringen. „Das ist kein Problem, dann feiern wir eben dreimal“, sagt Hoga, der im Falle eines Aufstiegs ebenso wie alle seine Spieler weitermachen würde. Vielleicht wird dieser schon am Samstag bejubelt – ganz unvorbereitet wäre die HSG dann sicher nicht.
Namen und Zahlen
HSG Oberkochen/Königsbronn – TSG Giengen 34:17 (17:7)
HSG: Gnatzig, Ehresmann; Mack (5), Eckardt (2), Hofmann (2), Huep (3), Hug (4/2), Oltersdorf (5), Pharion (1), Engel (3), Trittenbach (4), Schmied (1), Grohsler (4), Jäschke
Giengen: Tsegai, Renelt; Geyer (4/3), Yatkin, Tenyer (4), Fischer (1), Gauß, Danzer (1), Gebhardt (1), Schellenberger (1), Wöhrle (1), Weller (4)
Siebenmeter: HSG 3/2 verwandelt – Giengen 3/3
Zeitstrafen: HSG 3 (Engel, Schmied, Jäschke) – Giengen 2 (Yatkin, Weller)
Schiedsrichter: Pfitzer/Ruoff (TSG Schnaitheim)
Zuschauer: 150