Auf dem Papier sieht es ernüchternd aus: Die Handballerinnen der HSG Oberkochen/Königsbronn haben die ersten neun Spiele verloren und belegen weiterhin den letzten Tabellenplatz. Doch der Optimismus, auch nach dem jüngsten 21:28 gegen den SC Vöhringen, ist groß, den Klassenerhalt in der Landesliga doch noch zu schaffen. Eine Voraussetzung dafür: Der Kampf und die Körpersprache stimmte gegen die Gäste.
„Wir haben innerhalb der Mannschaft weiterhin einen mega Zusammenhalt“, betont Spielführerin Maren Rentschler, deren Blick auch die nötige Entschlossenheit zeigte. „Der Gegner legt meistens ein paar Tore vor, denen wir dann ewig hinterherlaufen müssen“, ärgerte sich Trainer Felix Schoen nach der neuerlichen Niederlage. Tatsächlich nutzten die Gäste aus Vöhringen vor knapp 150 stimmungsvollen Zuschauern in der Herwartsteinhalle wieder kleinere Schwächephasen der HSG eiskalt aus und enteilten bis zur Pause schon mit sieben Toren. „Die Aufholjagden kosten immer sehr viel Kraft und gerade bei einem kleinen Kader ist dies natürlich nicht förderlich“, so Schoen, der mit zehn Feldspielerinnen auskommen musste.
Nachdem die Leistungsträgerin Theresa Maier schon die komplette Hinrunde ausgefallen war und weiter ausfällt, hat es nun Takuhi Sardarjan unter der Woche im Training erwischt. Das MRT steht zwar noch aus, aber der Verdacht auf einen Kreuzbandriss steht im Raum. Dennoch kämpften sich die Blau/Gelben bis zum 18:22 nach knapp 47 Minuten heran. Nun ließen aber die Kräfte der Gastgeberinnen nach. Spielerisch waren die HSG-Handballerinnen über weite Strecken aber ebenbürtig.
HSG-Coach Felix Schoen brachte es wie folgt auf den Punkt: „Wir haben Phasen wo wir richtig gut spielen, aber wir sollten es mal 60 Minuten auf die Platte bringen.“ Maren Rentschler sieht die Ursache auch in der Trainingsbeteiligung. „Es sind einfach die urlaubs-, krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle, die uns immer wieder zu schaffen machen“, sagt die Spielführerin. Angesprochen auf eine Chance im Falle eines Abstieges auf einen Neuanfang meint Rentschler: „Wir wollen alle auf jeden Fall zeigen, dass wir in die Klasse gehören und werden nicht aufgeben.“
Namen und Zahlen zum Spiel der HSG Oberkochen/Könisgbronn
HSG: Aziret und Ruoff im Tor; Buluttimur, Rentschler (4), Schneider (6), Humme (2/1), Wieland (1), Kommer (1), Engel (2), Stitz, Newman (5)
Zeitstrafen: HSG 5 (Buluttimur, Schneider, Humme, Wieland, Newman) - SC Vöhringen 4
Strafwürfe: HSG 2 (einen verwandelt) - SC Vöhringen 6/5
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Träger und Rau vom Heidenheimer SB