HSG Oberkochen/Königsbronn dominiert das Derby in Brenz
Mit einem nie gefährdeten Derbysieg in der mit 200 Zuschauer besetzten Hermann-Eberhardt-Halle untermauerte die HSG Oberkochen/Königsbronn ihre derzeit gute Form und bleibt auch nach dem fünften Saisonspiel ungeschlagen. Die Heimmannschaft ziert nach dieser Kanterniederlage weiterhin das Tabellenende und wartet nach sieben Spielen noch auf den ersten Sieg.
Gästetrainer Tim Hoga musste Timo Grohsler und seinen Spielmacher Jakob Hug ersetzen, der Brenzer Coach Richard Moser hatte einige angeschlagene Spieler, welche auf die Zähne beißen mussten. Laut Moser fehlt seinen Jungs im Moment das Selbstvertrauen und dies merkte man schon in der Anfangsphase. Während die Gäste aus ihrer gewohnt kompakten, etwas offensiveren 6:0-Deckung heraus agierten, versuchte es der Brenzer Trainerfuchs Moser mit einer 3:2:1-Variante, um die torgefährliche Achse der HSG mit Elia Hafner und Colin Schneider zu stören.
HSG mit starker Defensive
Bis zum 3:7 nach 13 Minuten ging dieses Vorhaben aber noch nicht auf. Im Angriff taten sich die Hausherren zudem enorm schwer. Rückraumschütze Tim Brose wurde vom starken Kevin Pharion praktisch abgemeldet. Das Brenzer Talent musste nach 14 Minuten sogar sein ramponiertes Trikot wechseln und erzielte mit nur einen Treffer in der ersten Halbzeit. Die Gäste spielten im Angriff cleverer und reifer und enteilten bis zur Pause schon vorentscheidend (8:15). Routinier Martin Mäck sorgte auf Seiten der Brenzer mit seinen vier Treffern dafür, dass zumindest noch etwas Hoffnung da war.
Mosers Halbzeitansprache schien dann zu fruchten. Die Abwehr der Brenzer agierte nun etwas bissiger und die Rückraumschützen der HSG wurden früher angegangen. So wurde der Abstand zumindest nicht größer. Man merkte aber im weiteren Spielverlauf, dass die Gäste nicht mehr taten als nötig. Für Tim Hoga schon eine wohlbekannte Eigenschaft seiner Mannschaft: „Wenn die Jungs führen, dann wird es immer etwas lascher", so der Trainer der Spielgemeinschaft, der vor allem den fehlenden Zugriff in der Abwehr bemängelte.
Gastgeber kommen etwas auf
Brenz machte es jetzt besser im Angriff und spielte geduldiger. An der klaren Niederlage änderte sich aufgrund der schwachen ersten Halbzeit nichts mehr, dennoch können die TVler auf die deutlich bessere zweite Hälfte aufbauen. Moser bleibt dann auch optimistisch und erklärt: „Wir haben in den ersten sechs Spielen gegen vier Topfavoriten gespielt und das zermürbt einfach. Wir hatten bisher auch etwas Pech in den Spielen und da arbeitet der Kopf dann einfach, aber die Punkte werden wir noch holen." Auf die Frage, was er seiner Mannschaft anderes auf den Weg mitgab als in der ersten Hälfte sagte der TVB-Coach: „Gar nichts, ich war einfach nur enttäuscht, dass wir in der ersten Halbzeit nicht mit der Vehemenz, die ich wollte, zu Werke gegangen sind".
Die Stimmen der Trainer
Hoga hatte einen Sieg in dieser Höhe nicht unbedingt erwartet. „Natürlich waren wir Favorit, aber ich unterschätze niemanden vor dem Spiel, auch wenn er Tabellenletzter ist". Aufgrund der personellen Situation sei es für seine Mannschaft durchaus ein harter Kampf gewesen. „Wir haben viele 100-prozentige Chancen vergeben und mit unserer intensiven Abwehrarbeit sind wir an die Substanz gegangen", so der HSG-Trainer weiter. Angesprochen auf die weitere Saison meinte Hoga abschließend: „Wir haben jetzt dann mit Hofen/Hüttlingen, Bartenbach und Kuchen/Gingen alle drei Mitfavoriten hintereinander, dann sprechen wir uns Mitte Dezember nochmal".
TV Brenz: Wiedemann, Farkas; Brose (4), Holzwarth, Dennis Bauder (1), Pflanz (4/1), Brachert (1), Lommen, Haas (2), Gerstmayr (2), Mäck (5), Pascal Bauder (2), Froneberg, Späth (1)
HSG Oberkochen/Königsbronn: Ehresmann, Gnatzig; Lumpp (4), Richardon (1), Eckardt, Hofmann (3), Hafner (4), Oltersdorf (4), Pharion (1), Engel (5), Schneider (6), Jäschke (3/2)
Zeitstrafen: Brenz 0 - HSG 2 (Hafner, Pharion)
Strafwürfe: Brenz 1/1 verwandelt - HSG 3/2
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Kurz aus Schnaitheim und Probst aus Steinheim