Hitzeschlacht bei den Handballern

HSG Oberkochen/Königsbronn holt sich den Stadtpokal

Heiß ging es her beim 23. Heidenheimer Stadtpokal der Handballer in der Karl-Rau-Halle. Am besten kam die HSG Oberkochen/Königsbronn mit den Bedingungen zurecht, der Landesligaaufsteiger gewann im Finale gegen Gastgeber HSB.

Der Heidenheimer Stadtpokal ist immer eine gute Standortbestimmung für die Mannschaften, bei der 23. Auflage kamen die Handballer vergangenes Wochenende bei über 30 Grad Außentemperatur in der aufgeheizten Karl-Rau-Halle mächtig ins Schwitzen. Die Verantwortlichen wollten wie vergangenes Jahr nur mit Kreismannschaften spielen, da es ja der eigentliche Sinn des Pokales sei, das beste Team des Kreises auszuspielen. „Wir haben alle Trainer angeschrieben, aber es ist ja auch kein Zwang zu kommen und die Urlaubszeit spielt da natürlich mit rein“, sagte Alexander Sabouni, der mittlerweile zum dritten Mal als Hauptverantwortlicher den Stadtpokal organisierte.

So mussten die TSG Schnaitheim und die TSG Giengen passen, weil nicht genügend Spieler zur Verfügung standen. Dafür konnte Sabouni mit Hofen/Hüttlingen II einen sehr guten Gegner aus der Bezirksliga überzeugen, dazu gesellten sich bekannte Mannschaften und ehemalige Stadtpokalsieger wie die SG Herbrechtingen/Bolheim, der TV Steinheim, der TV Brenz und natürlich der Heidenheimer SB mit neuem Vater-Sohn-Trainergespann Ralf und Manuel Maresch an der Seitenlinie.

Wie ein Handball-Familienfest

Die äußeren Bedingungen hatten natürlich auch einen gewissen Einfluss auf die Zuschauerzahlen. „Auf der einen Seite bin ich natürlich froh, dass es schönes Wetter ist, weil man draußen gemütlich sitzen kann, auf der anderen Seite werden heute sicherlich viele ins Freibad gehen“, meinte Sabouni, der das Organisationsteam um Florian Biebl besonders lobte. Letztlich war man mit den Besucherzahlen dennoch zufrieden. Es war einfach wie jedes Jahr ein großes Handball-Familienfest, bei dem man sich austauscht und fachsimpelt.

Die Spiele (über 25 Minuten) waren trotz der hohen Temperaturen flott und torreich. Im ersten Halbfinale kam es zu einem Duell, welches kommende Saison so auch in der Landesliga stattfinden wird. Die SG Herbrechtingen/Bolheim bekam es mit dem Landesligaaufsteiger HSG Oberkochen/Königsbronn zu tun. Beide Mannschaften hatten mit erheblichen Personalproblemen zu kämpfen, am Ende setzte sich die HSG auch dank Neuzugang Ivo Dragicevic, der 7 Tore erzielte, mit 15:12 durch.

HSB überrascht im Halbfinale

Im zweiten Halbfinale schaffte der heimische HSB gegen die stärker eingeschätzte SG Hofen/Hüttlingen nach einer tollen Energieleistung die Überraschung und zog mit 17:16 ins Finale ein. Im Endspiel sah die HSG lange Zeit wie der sichere Sieger aus, ehe der HSB zum Ende des Spieles nochmals herankam. Den 16:13-Erfolg ließ sich die HSG aber nicht mehr nehmen. Im Spiel um Platz drei setzte sich der eigentliche Topfavorit, die SHB, nach Siebenmeterwerfen mit 17:16 gegen Hofen/Hüttlingen durch. 

Tim Hoga, Trainer der HSG Oberkochen/Königsbronn, war natürlich stolz auf sein Team. „Es war heute eine schöne Sache, hier zu gewinnen, aber ich möchte das nicht allzu hoch hängen, denn es war nicht alles gut, was wir gemacht haben“, meinte Hoga nach der Siegerehrung, welche Simone Maiwald, Kulturbürgermeisterin der Stadt Heidenheim, vornahm. Als bester Torschütze des Turniers wurde Marvin Valetzky vom HSB ausgezeichnet. Zudem gab es eine Mannschaftswertung für die härtesten Würfe, den besten Gesamtwert an der Geschwindigkeitsmessanlage hatte die SHB. Den härtesten Wurf des Turniers lieferte kurioserweise SHB-Torhüter Alex Kovalchuk mit 118 km/h ab.

Es gab neben dem obligatorischen Turniershirt wieder tolle Preise für die Teams und alle Anwesenden hoffen auf eine Weiterführung nächstes Jahr. Hier bremste Alexander Sabouni allerdings etwas: „Die Karl-Rau-Halle wird jetzt längerfristig saniert, das heißt, dass wir dann auf die Werkgymnasium- oder Landkreishalle ausweichen müssten“, erklärt der HSBler, der sich damit aber erst im neuen Jahr beschäftigen will.

Die Ergebnisse im Überblick:

HSB – SG Herbrechtingen/Bolheim 16:15

HSG Oberkochen/Königsbronn – TV Steinheim 17:8

SG Herbrechtingen/Bolheim – TV Brenz 13:11

HSG Oberkochen/Königsbronn – SG Hofen/Hüttlingen II 8:9

HSB – TV Brenz 10:10

TV Steinheim – SG Hofen/Hüttlingen 8:15

Spiel um Platz 5:

TV Brenz – TV Steinheim 14:16 (nach 7-Meter-Werfen)

Spiel um Platz 3:

SG Herbrechtingen/Bolheim – SG Hofen/Hüttlingen 16:15 (n. 7-Meter-Werfen)

Halbfinale:

SG Herbrechtingen/Bolheim – HSG Oberkochen/Königsbronn 12:15

SG Hofen/Hüttlingen – HSB  16:17

Finale:

HSG Oberkochen/Königsbronn – HSB  16:13