Handball-Landesliga

HSG Oberkochen/Königsbronn lässt gegen TG Biberach zu viele Chancen liegen

75 Tore sahen die Zuschauer am Sonntagabend beim Handballspiel zwischen der HSG Oberkochen/Königsbronn und der TG Biberach, 39 davon erzielten die Gäste. Da könnte man meinen, die Abwehr der Spielgemeinschaft wäre nicht auf der Höhe gewesen. Doch das Problem lag woanders, wie Trainer Tim Hoga erklärt.

„Die Niederlage ärgert mich und die ganze Mannschaft, weil mehr drin gewesen wäre“, sagt Hoga und liefert eine Erklärung für die vielen Tore: „Wir setzten auf Tempo, suchen schnell den Abschluss, da fallen dann automatisch mehr Treffer.“ 39 Gegentore sind sehr viel, wären aber sogar zu verkraften gewesen, wenn die HSG ihre eigenen Chancen besser genutzt hätte. Doch allein vier vergebene Siebenmeter, dazu ungenützte Chancen beim Tempogegenstoß waren letztlich der Knackpunkt. Selbst Versuche auf das leere Tor – Biberach ersetzte öfters den Keeper durch einen siebten Feldspieler – verfehlten das Ziel.

Vier Siebenmeter vergeben

Nach zwölf Minuten stand es noch 6:6, dann zogen die Gäste bis zur 20. Minute auf fünf Treffer davon (8:13). In dieser Phase bekamen die Spieler aus Königsbronn und Oberkochen vor allem Faris Hadzic nicht in den Griff. Biberachs Rückraum-Ass erzielte in der ersten Halbzeit schon acht seiner zwölf Treffer. Nach der Pause ließ das HSG-Trainer-Gespann Hadzic in enge Deckung nehmen, dann war aber dessen Kollege Lukas Fimpel nicht mehr zu bremsen, der am Ende ebenfalls zwölf Tore auf dem Konto hatte.

Nach einem 13:19-Rückstand kämpfte sich die HSG in den zweiten 30 Minuten wieder heran. Hoga versuchte alles, ordnete eine offene Deckung schon aber der Mittellinie an. Beim 26:28 waren die Gastgeber gut zehn Minuten zurück im Spiel, gut eine Minute vor dem Ende verkürzte Kevin Pharion sogar auf 36:37. Doch es reichte nicht mehr, die letzten beiden Treffer erzielte Biberach.

Aufholjagd bleibt unbelohnt

Die Niederlage ist kein Beinbruch für den Aufsteiger, der mit 4:4 Punkten noch im Mittelfeld steht, trotzdem eine Chance verpasst hat. „Wir wollen unsere Punkte zum Klassenerhalt schon zu Hause holen“, sagt Hoga, der einen Sieg anvisiert hatte. Dieses Zuhause war am Sonntag in Oberkochen, die HSG trug das erste von zwei Spielen in der neuen Kochertalhalle aus. Bis auf das Ergebnis war es eine gelungene Premiere. „Natürlich ist es noch nicht so eine Heimspielatmosphäre wie in der Herwartsteinhalle, aber es lief gut und es kamen auch einige neue Zuschauer“, berichtet der Trainer.

Weiter geht’s in Österreich

Weiter geht es für die Spielgemeinschaft am Samstag bei HC Hohenems, dann steigt das Kreisderby gegen die SG Herbrechtingen/Bolheim in der Herwartsteinhalle. Doch das ganze Augenmerk gilt dem Spiel gegen die Vorarlberger, die nach zwei Siegen zuletzt dreimal in Folge verloren. „Wir trainieren jetzt ganz normal weiter, arbeiten vor allem am Torabschluss, am Samstag geht es dann mit einem Doppeldeckerbus nach Österreich“, berichtet Hoga. Einige Fans werden die HSG begleiten, personell sieht es weiter gut aus, so will man sich die verlorenen Punkte zurückholen.

Namen und Zahlen

HSG Oberkochen/Königsbronn – TG Biberach 39:36 (13:19)

HSG: Engel (9), Dragicevic (8), Hafner (5), Grohsler (4), Pharion (4), Richardon (2), Schneider (2), Eckardt (1), Hug (1), Gnatzig, Huep, Jäschke, Lumpp, Stanke

Siebenmeter: 5/1 verwandelt Biberach 4/2

Zeitstrafen: HSG 2 (Hafner, Dragicevic) – Biberach 4

Schiedsrichter: Stefan Banzhaf (SG Ober-/Unterhausen), Kai-Peter König (TV Flein)

Zuschauer: 300

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