Von einem Heimspiel will Kieser vor dem Duell allerdings nur in Anführungszeichen sprechen. So dankbar die Steinheimer Handballer für das Ausweichquartier in Gerstetten sind, so sehr vermissen sie weiterhin eine richtige Heimspielstätte. Das Ausweichen in der Georg-Fink-Halle ist dann auch der Grund dafür, dass schon am Samstag das letzte Heimspiel ansteht. Eigentlich hätte dies in zwei Wochen gegen den Tabellenzweiten Unterensingen steigen sollen, doch zum fixen Termin der Schlussrunde steht die Halle nicht zur Verfügung und deshalb fand das Heimspiel gegen Unterensingen schon in der Hinrunde statt.
Heimrecht wurde getauscht
Das ist für den TVS aber noch eines der kleineren Probleme. Mit Tobias Mewitz, Aaron Benz, Tim Baur, Daniel Hungerbühler, Alexander Herbrik, Nick Weinandt und Lars Eisele, den es zuletzt am Knie erwischte, fallen gleich sieben Stammspieler aus. Keine guten Voraussetzungen für das Duell gegen Tabellennachbar Esslingen (23:15 Punkte), an dem die Steinheimer (22:16) mit einem Sieg vorbeiziehen könnten. „Esslingen spielt eine gute Rückrunde, das ist eine Mannschaft, die nur ganz wenig Fehler macht“, weiß Kieser, der vor allem fürchtet, dass seiner Mannschaft die Kraft nicht ganz reichen wird. „Es war immer unsere Stärke, mit einem breiten Kader viel wechseln und das Tempo hochhalten zu können“, erklärt der TVS-Coach.
Mannschaft ist noch motiviert
Zwar sind schon seit einer Weile weder Meisterschaft noch Abstieg ein Thema für die Steinheimer, die die Runde voraussichtlich zwischen Rang vier und sechs abschließen werden, dennoch geht es um einen guten Abschluss. „Die Mannschaft gibt ihr Bestes und alle sind gewillt, in den letzten drei Spielen noch was zu holen“, betont Kieser. Schließlich geht es auch um ein Zeichen für die kommende Saison, in der es einen kompletten Umbruch geben wird.
Zahlreiche Verabschiedungen
Nach derzeitigem Stand hören die Trainer Arne Kühr und Sebastian Kieser sowie die Spieler Dennis Kaumann, Aaron Benz, Nils Huber, Steffen Stängle, Lars Braun, Benedikt Schmid und Lars Eisele den TVS. So werden die obligatorischen Verabschiedungen dieses Mal ein wenig länger dauern, sicher werden am Samstag auch viele Gespräche geführt und Erinnerungen ausgetauscht. Kieser reiht sich dabei nicht in die Reihe der Verabschiedungen ein: „Ich höre ja nur als Trainer auf und verlasse nicht den Verein!“
SHB-Teams sind auswärts gefordert
In der Männer-Landesliga tritt die SG Herbrechtingen/Bolheim am Samstag (19.30 Uhr) beim SC Vöhringen an und will den letzten, rein theoretisch noch zum Klassenerhalt fehlenden Punkt holen. Das wird gegen den Tabellenzweiten allerdings schwierig, auch wenn die Gastgeber Spitzenreiter Hofen/Hüttlingen nicht mehr abfangen können.
Ebenfalls auswärts spielen die Frauen der SHB, die gastierten am Samstag (18.10 Uhr) bei Schlusslicht TB Neuffen. In den letzten drei Spielen haben die Herbrechtingerinnen lösbare Aufgaben, bei drei Siegen ist vielleicht noch Rang zwei oder drei drin.
In der Frauen-Landesliga dürfen sich die Fans noch auf das Derby zwischen TSG Schnaitheim und HSG Oberkochen/Königsbronn am Sonntag (17 Uhr, Ballspielhalle) freuen. Hier ist schon alles klar: Die Gastgeberinnen werden die Saison als Zweiter abschließen, die HSG muss absteigen.