Handball-Bezirksliga

Meister vor 500 Zuschauern: Das sagen die Aufstiegshelden von der HSG Oberkochen/Königsbronn

Partytime bei der HSG Oberkochen/Königsbronn! Durch einen Sieg bei der SG Hofen/Hüttlingen II stehen die Handballer als Meister fest. Was Tim und Joachim Hoga sowie Lukas Eckardt sagen und wie die Mannschaft mit den Fans gefeiert hat:

Es sind genau diese Momente, wofür man das ganze Jahr über trainiert. Nach einer überragenden Saison hat sich die HSG Oberkochen/Königsbronn durch einen 29:24-Sieg bei der SG Hofen/Hüttlingen II vorzeitig die Meisterschaft in der Bezirksliga gesichert. Trainer Tim Hoga, der schon als Spieler der HSG damals von der Landesliga in die Württembergliga aufgestiegen ist, legt nun als Trainer nach. „Ich habe heute Morgen schon gewusst, dass es heute klappt“, so der 34-Jährige überglücklich nach dem Spiel. Es war sicherlich nicht das beste Spiel seiner Mannschaft, aber am Ende zählen eben die Punkte zum großen Coup und den hat sich die Mannschaft des Trainerteams Tim Hoga/Joachim Hoga redlich verdient.

Gefühlt war heute das ganze Dorf da.

HSG-Trainer Tim Hoga scherzhaft über die Unterstützung durch die Fans

Die Wasseralfinger Talsporthalle platzte zu diesem Derby förmlich aus allen Nähten. „Gefühlt war heute das ganze Dorf da“, scherzte Hoga und tatsächlich waren auf den Rängen überwiegend HSG-Trikots und Gelb/Blaue Fähnchen zu sehen. Auch Königsbronns Bürgermeister Jörg Weiler ließ es sich nicht nehmen, dem großen Moment beizuwohnen.

Es ist über die Jahre etwas zusammen gewachsen bei der HSG, die auch schon schwierige Zeiten erlebte, damals nach dem Gang aus der Württembergliga in die Landes- und schließlich eine Saison später in die Bezirksliga. Dank einer sehr guten Jugendarbeit und eines jungen aufstrebenden Trainers, der als Eigengewächs die Strukturen im Verein und das Umfeld bestens kennt, war es am Ende eine logische Konsequenz, mit dieser talentierten Mannschaft in die Landesliga aufzusteigen.

„Vor der Saison hätte ich das natürlich so unterschrieben“, sagte Hoga und meinte sicherlich auch dieses Finale vor einer lautstarken Kulisse. „Das sind genau diese Spiele, wo ich selber gerne mitgespielt hätte“, so Hoga mit leuchtenden Augen weiter. Nach dem Schlusspfiff gab es für alle Beteiligten natürlich kein Halten mehr. Die Spieler lagen sich jubelnd in den Armen und auch die Fans waren aus dem Häuschen. Die Meistertrikots wurden rasch verteilt und auch die für jeden Spieler extra beschrifteten Bierflaschen mit der Aufschrift „Aufstiegshalbe“ flugs verteilt.  Der zuvor etwas angeschlagen ins Spiel gegangene Elia Hafner stimmte mit den Zuschauern das berühmte „Humba Täterä“ an und auch das Geburtstagskind Patrick Richardon bekam noch sein Geburtstagsständchen von Spielern und Fans.

Meister, Meister, Meister: die Handballer der HSG Oberkochen/Königsbronn. Foto: Jochen Gerstlauer

Für den Trainerpapa und „Co“ Joachim Hoga, der auch noch Abteilungsleiter der HSG ist, ist es mit das Größte in seiner Spieler und Trainerkarriere, mit dem Sohn an seiner Seite aufzusteigen. „Mit der Heimmannschaft hochzugehen ist schon was ganz Besonderes“, so Joachim Hoga nach dem Spiel. Er hat als Trainer damals mit den Frauen der SG Hofen/Hüttlingen schon einmal einen Aufstieg von der Landesliga in die Württembergliga feiern dürfen. „Die Dominanz von unserer Mannschaft war schon beeindruckend über die komplette Saison gesehen“, fuhr Hoga sichtlich gelöst fort. Tatsächlich stellt die HSG mit Abstand die beste Abwehr und den besten Angriff der Liga.

Spielführer Lukas Eckardt war nach dem Spiel gepackt von der Stimmung in der Halle. „Als wir eingelaufen sind, hat man erst realisiert, was für eine krasse Stimmung in der Halle ist“. Auf die Frage, wie er in der Nacht geschlafen hat, meinte Eckardt: „Ich habe gut geschlafen und bin mit einem Mega Bock auf das Spiel aufgewacht.“ Abschließend meinte Eckardt auf die Frage, was jetzt noch geboten ist. „Wir gehen in die Herwartsteinhalle, dort sind die Kühlschränke aufmunitioniert und werden dort mit Freunden und der Familie noch ordentlich feiern.“

Für Tim Hoga ist die Saison mit dem Aufstieg natürlich noch nicht beendet. „Wir werden schon im nächsten Spiel gegen Kuchen/Gingen wieder versuchen zu gewinnen, denn das sind wir der SG Hofen/Hüttlingen auch schuldig“, betont der HSG-Coach. Zum Verständnis: Der Zweitplatzierte ist zwar diese Saison berechtigt eine Aufstiegsrelegation spielen zu dürfen, aber am Ende könnten diese Spiele auch für die sprichwörtliche Katz sein. Denn, wie schon die Jahre zuvor, entscheidet sich alles erst sehr spät und somit könnte es sein, dass die SG Kuchen/Gingen (momentan Zweiter) oder die SG Hofen/Hüttlingen (momentan Dritter) am Ende trotz Erfolgen in den Aufstiegsspielen nicht aufsteigen kann.

Für die HSG spielt dies natürlich alles keine Rolle mehr. Mit dieser jungen Mannschaft, ohne Abgänge nächste Saison den Klassenerhalt in der Landesliga zu schaffen, dürfte sicherlich mehr als machbar sein. Jetzt wird erstmal ordentlich gefeiert und sicherlich hat die junge Truppe die Nacht in Königsbronn zum Tage gemacht.

Namen und Zahlen zum Spitzenspiel

HSG Oberkochen/Königsbronn: Gnatzig und Ehresmann im Tor; Richardon (1), Eckardt (1), Hofmann (2/1), Huep, Hug (3/1), Oltersdorf, Pharion (2), Engel (3), Hafner (4/1), Grohsler (10), Schneider (3), Jäschke

Zeitstrafen: HSG 4 (Engel 2, Oltersdorf, Huep) - SG Hofen/Hüttlingen 3

Strafwürfe: HSG 5 (3 verwandelt) - SG Hofen/Hüttlingen 5 (4 verwandelt)

Zuschauer: 500

Schiedsrichter: Maier und Baur vom TV Brenz

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