Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der TV Steinheim die Meisterschaft in der Bezirksoberliga noch aus der Hand geben würde. Angesichts von neun Punkten Vorsprung bei noch sechs verbliebenen Spielen darf man getrost schon von einer Vorentscheidung sprechen. Auch der Tabellenzweite Kuchen/Gingen/Süßen Handball bekam die momentane Überlegenheit des ungeschlagenen Ligaprimus bei der 28:33-Niederlage deutlich zu spüren.
Klaus Nissle, der neue starke Mann seit dieser Saison an der Steinheimer Seitenlinie, stapelte derweil weiterhin tief. „Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, dann sind wir endlich durch.“ Dass der Tabellenführer sich den Titel noch nehmen lässt, daran glaubt in der gesamten Liga wohl niemand mehr. Zu stark tritt Steinheim in dieser Saison insgesamt auf. Und die Verantwortlichen können sich durchaus darin bestätigt fühlen, den eingeschlagenen Weg mit dem Zwangsabstieg aus der Verbandsliga und dem folgenden Neuaufbau gegangen zu sein.
TV Steinheim zieht schon in der ersten Spielhälfte davon
Nissle musste zu dem Spitzenspiel in der Georg-Fink-Halle auf seinen zuletzt stark aufspielenden Rückraumschützen Alexander Herbrik verzichten. Marc Zeger musste somit im linken Rückraum ran und bildete mit Maximilian Rau die gewohnt gefürchtete Offensivachse. Nach einem ausgeglichenen Beginn (6:6) nach knapp 13 Minuten stellte sich der TV auf die Rückraumspieler der Gäste ein und bekam SG-Spieler Marvin Freichel, der neun Tore warf, besser in den Griff. Kontinuierlich setzte sich der ungeschlagene Tabellenführer vor knapp 250 Zuschauern ab und war beim 19:10 zur Pause schon fast uneinholbar enteilt. „Die verdiente Halbzeitführung gab uns ein gutes Gefühl und entsprechend Sicherheit“, resümierte Nissle nach starken 30 Minuten seiner Mannschaft.
Ich bin sehr stolz auf das bisher Erreichte und lasse meine Jungs diese Woche einen Faschingskick in Söhnstetten machen.
TVS-Trainer Klaus Nissle
Das gute Gefühl transportierte Steinheim zwar zu Beginn der zweiten Hälfte weiter ins Spiel, aber die Gäste gaben sich noch nicht auf. Nach knapp 47 Minuten war beim Stand von 25:21 der Gegner auf einmal wieder im Spiel. Torhüter Jannik Brosi verhinderte mit seinen Paraden aber eine weitere Aufholjagd. „In dieser Phase hatten wir fragwürdige Abschlüsse und wurden hektisch. Zudem hatte sich die Abwehr von KuGiS besser auf uns eingestellt“, sagte Nissle nach dem Spiel.
Nach Faschingspause sollen die letzten Schritte zum Titel folgen
Doch seine Mannschaft fing sich im weiteren Verlauf und konnte auch aufgrund der kräftezehrenden Aufholjagd der SGler den Sieg nach Hause bringen. Herausragend in der Offensive waren im Spitzenspiel Tim Baur, Maximilian Rau und Tobias Fitzke, die zusammen 28 Tore warfen.
TVS-Coach Klaus Nissle war nach dem deutlichen Sieg zufrieden mit seiner Mannschaft und stellte gleich eine Belohnung in Aussicht. „Ich bin sehr stolz auf das bisher Erreichte und lasse meine Jungs diese Woche einen Faschingskick in Söhnstetten machen“, sagte Nissle. Die Georg-Fink-Halle ist nämlich aufgrund der Faschingswoche geschlossen. „Danach werden wir uns gezielt auf das Spiel in Geislingen vorbereiten. Und dann sind alle froh, den hoffentlich finalen Schritt zu gehen“, so Nissle, der dabei die Partie am 23. März ins Visier nimmt. Denn: Im Heimspiel gegen Jahn Göppingen können die Steinheimer die Meisterschaft dann endgültig perfekt machen.
Namen und Zahlen zum Spitzenspiel
TV Steinheim: Brosi, Bader, Schuster im Tor; Zeger (2), Mewitz, Pharion, Laible, Baur (10/5), Rau (10), Hungerbühler (1), Fitzke (8), Ortlieb (1), Schlossarek, Schrom (1)
Zeitstrafen: TV Steinheim: 2 (Rau, Fitzke) SG KuGiS: 3
Strafwürfe: TV Steinheim: 5 (alle verwandelt) SG KuGiS: 4 (alle verwandelt)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Axel Hoffmann und Volker Kampf vom Heidenheimer SB