Die Herbrechtinger Verbandsliga-Handballerinnen hatten diese Woche noch die deutliche Niederlage in Pfullingen zu verdauen, durch die das Team auch die Tabellenführung abgab. Dies ist laut Philipp Gyaja aber gelungen: „Wir haben das aufgearbeitet, alle Spielerinnen inklusive des Trainerteams sind hoch motiviert“, sagt der Coach der SHB und fügt an: „Lieber verliere ich einmal mit 13 Toren, als dreimal mit zwei.“
Gute Voraussetzungen für die SHB-Frauen
Klar ist aber auch, dass es nun wieder anders laufen muss, gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn zählt vor heimischer Kulisse nur ein Sieg. Die Voraussetzungen sind gut, bis auf die Langzeitverletzten hat Gyaja alle Spielerinnen an Bord. Und der Gegner scheint der SHB zu liegen, im Hinspiel gab es einen eindrucksvollen 33:20-Auswärtssieg. „Das war unsere beste Saisonleistung“, sagt der Trainer und warnt dennoch: „Die SG hat zwei Drittliga-erfahrene Spielerinnen, nur bekommen sie es nicht immer als Mannschaft hin. Wir müssen vor allem Sina Stumpp in den Griff bekommen.“
Es gilt nun, in den nächsten vier Spielen alles rauszuhauen.
Philipp Gyaja, Trainer der SHB
In der Tat wechseln beim Aufsteiger Siege immer wieder mit hohen Niederlagen ab, so auch zuletzt am Dienstag beim 24:36 in Neckartenzlingen. Bei 11:9 Punkten ist es für Hegensberg/Liebersbronn wohl die letzte Chance, noch im Kampf um die vorderen Plätze mitzumischen. Das wollen auch die SHB-Frauen (14:6), die mit Pfullingen (16:6), Bargau/Bettringen (14:6) und Mössingen (13:5) das Führungsquartett bilden.
„Es gilt nun, in den nächsten vier Spielen alles rauszuhauen“, sagt Gyaja. Anschließend hat sein Team vier Wochen Pause. Bis dahin lässt sich wohl auch sagen, wie die Chancen im Kampf um Aufstiegs- und Relegationsplätze stehen.
Vergleichbare Situation bei den SHB-Männern
Ganz ähnlich ist die Situation der SHB-Männer, die in der Landesliga zuletzt klar gegen den Spitzenreiter verloren und sich inzwischen im Verfolgerfeld behaupten müssen. Trainer Sebastian Schmid rechnet aber nicht damit, dass sich eine Mannschaft absetzt „Wenn die Saison bisher eines gezeigt hat, dann dass Prognosen kaum möglich sind“, sagt Schmid und rechnet noch mit einigen Verschiebungen. „Wenn du dreimal gewinnst, dann bist du ganz vorn dabei, wenn du dreimal verlierst, plötzlich im Abstiegskampf“, prognostiziert der SHB-Coach. Deshalb wolle man nun eine Serie starten, beginnend mit dem heutigen Heimspiel gegen die TG Biberach.
Der Aufsteiger ist aber ein gefährlicher Gegner. Zwar gewann die SHB das Hinspiel in Oberschwaben mit 39:35, doch Schmid rechnet damit, dass die TG ihre Lehren aus dem Hinspiel gezogen hat. „Da haben wir sie regelrecht überlaufen, außerdem hatte unser Torhüter Aleksandr Kovalchuk einen überragenden Tag“, berichtet Schmid. Biberach sei jedenfalls ein unangenehmer Gegner mit zwei herausragenden Rückraumschützen.
Viele Ausfälle bei der SHB
Dazu kommt eine erneut lange Ausfallliste bei der SHB. So hat sich Martin Mäck bei seinem Comeback vergangenes Wochenende gleich wieder eine Muskelverletzung zugezogen und wird längere Zeit fehlen. Daniel Mezencev und Patrick Jäger laborieren noch an ihren Handverletzungen. Luca Hauser hat Trainingsrückstand, Dennis Weller und Tristan Mannbeiß mussten unter der Woche aussetzen. „Dank unseres großen Kaders bekommen wir eine Mannschaft zusammen, aber ideal sind die Voraussetzungen natürlich nicht“, warnt Schmid.
Heimspiel für Schnaitheimer Frauen
Von den höherklassigen Mannschaften aus dem Kreis sind zudem die Schnaitheimer Landesliga-Frauen im Einsatz. Die auf Rang drei liegende TSG (15:7 Punkte) erwartet am Samstag (19.30 Uhr) den Tabellenachten SG Burlafingen/Ulm (8:14) in der Ballspielhalle. Das Hinspiel gewannen die Schnaitheimerinnen auswärts mit 26:22, wenn sie nun vor heimischer Kulisse nachlegen, bleiben sie im Rennen um einen der Aufstiegsplätze.
Lokale Derbys und Aufstiegskämpfe
In der Bezirksoberliga der Männer gibt es am Samstag das Derby zwischen der HSG Oberkochen/Königsbronn II und der TSG Schnaitheim (19.30 Uhr, Herwartsteinhalle). Hier spielen die Gäste um den Aufstieg, die Gastgeber um den Klassenerhalt. Zudem tritt Spitzenreiter TV Steinheim am Sonntag (17 Uhr) schon wieder gegen Schlusslicht Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf II an (das Hinspiel war erst am 11. Januar) und ist natürlich auch auswärts klarer Favorit.