Dabei sind die Voraussetzungen recht unterschiedlich. Ohne Ausfälle können die weiterhin vom Trainerteam Thilo Riehl/Sabine Knödler/Marion Paus betreuten Schnaitheimer Landesliga-Handballerinnen die Sache angehen. In der vergangenen Saison spielte die TSG lange vorne mit, verpasste als Vizemeister aber letztlich den Aufstieg. Eine Enttäuschung? „Überhaupt nicht, nachdem wir in der Runde zuvor gegen den Abstieg gespielt haben, war der zweite Platz ein Riesenerfolg, dadurch haben wir auch Selbstvertrauen geschöpft“, betont Thilo Riehl.
Die Jugend rückt auf
Die Verbandsliga sei ohnehin kein Thema gewesen – zumindest noch nicht. Denn wie bei den Jungs läuft es auch beim weiblichen Nachwuchs der TSG gut, die B-Jugend spielt sogar in der Oberliga. Mittelfristig könnte da was nach oben gehen, wenn es gelingt, die jungen Spielerinnen gut bei den Damen zu integrieren. Für die kommende Saison rücken Julia Wälther, Leonora Nuhiu und die schon vergangene Spielzeit immer wieder eingesetzte Torhüterin Sarah Hartel auf. Auf der anderen Seite stehen die Abgänge von Celina Grupp, Kim Stuhlinger und Nikola Müller, der Stamm der Mannschaft blieb aber zusammen.
Der Stamm der Mannschaft blieb zusammen
Mit der 14-wöchigen Vorbereitung waren die Coaches zufrieden, unter anderem wurde die Mannschaft Zweite beim Kappelbergturnier, ein weiterer Höhepunkt war natürlich das Vorbereitungsspiel gegen Bundesligist Frisch Auf Göppingen. „Das Team ist gut drauf, Prognosen sind aber schwer“, sagt Riehl. Das gilt gerade für die erste Begegnung, denn Owen/Lenningen kam aus einer anderen Landesligastaffel herüber und ist den Schnaitheimerinnen völlig unbekannt. Auch die Suche nach Titelfavoriten gestaltet sich schwierig. Aus der Verbandsliga kam kein Team herunter, Riehl schätzt Burlafingen/Ulm, das eine sehr gute Rückrunde 2023/24 gespielt hat, stark ein, auch die neue Spielgemeinschaft Söflingen/Ehingen ist wohl zu beachten.
Ein Platz unter den ersten drei
Und die eigenen Ambitionen? „Unser Ziel ist es, unter die ersten drei zu kommen, wofür das reicht, wird man sehen“, erklärt der TSG-Trainer. Durch die Neu-Strukturierungen zur Saison 2024/25 steigt voraussichtlich nicht nur der Meister auf, die folgenden Teams müssen dann aber vermutlich in Qualifikationsrunden. So wäre Rang eins doch das lohnendste Ziel und den ersten Schritt dahin wollen die TSGlerinnen am Sonntag vor heimischer Kulisse machen.
Ausfälle bei der SHB
Mit Sorgen geht dagegen die SG Herbrechtingen/Bolheim in die neue Runde. „Martin Mäck weilt noch bis November im Ausland, Paddy Jäger laboriert an einem Mittelhandbruch aus der Vorsaison, Luca Hauser hat sich beim Stadtpokal am Knie verletzt und wird uns voraussichtlich noch vier Wochen fehlen und Pascal Mailänder plagt sich mit Rückenproblemen herum“, zählt der neue Coach Sebastian Schmid beim Blick auf die momentane personelle Situation in seinem Team auf.
Gleich zum Titelfavoriten
Alles in allem lief die Vorbereitung nicht schlecht, die Blau-Weißen konnten einige gute Ergebnisse einfahren. Dennoch blickt Schmid dem ersten Spiel am Samstag in Gerhausen nur verhalten optimistisch entgegen. „Wir gehen natürlich nicht ganz optimal in die Saison“, sagt der SHB-Trainer, der den ersten Gegner dick auf dem Zettel hat. „Gerhausen ist für mich der Aufstiegsfavorit, weil sie sich mit den Rückkehrern Lukas Bär und Jannis Brinz aus Söflingen sehr gut verstärkt haben und ein eingespieltes Team sind.“
Doch zu tief möchte er auch nicht stapeln. „Auch wenn es vermutlich das schwerste Spiel der Saison werden wird, haben wir wenig zu verlieren“, sagt Schmid und hofft darauf, dass seine Spieler die Vorgaben aus der Vorbereitung umsetzen. „Es ist ein neuer Trainer da, wie setzen meine Spieler die Vorgaben im Ligaalltag um, wie reagiert der Gegner auf die Marschroute? Es sind doch viele Fragezeichen vor der Saison, aber die Vorfreude nach drei Monaten Vorbereitung ist groß“, weiß Schmid und traut seiner Mannschaft gegen Gerhausen trotz allem etwas zu. „Klar hätte es deutlich einfachere Gegner zum Auftakt geben können, aber ich glaube, dass wir stark genug besetzt sind, dass wir dort auch bestehen können“, sagt Schmid mit einer gehörigen Portion Optimismus.
Auftakt in der Bezirksoberliga
Auch die Bezirksoberliga der Männer mit vier Kreisvertretern legt am Wochenende los. Drei davon sind im Einsatz und alle dürfen sich auf Heimspiele freuen. Der HSB erwartet am Samstag um 18 Uhr den TV Altenstadt in der Karl-Rau-Halle, jeweils eineinhalb Stunden später hat die TSG Schnaitheim den TV Bartenbach II (Ballspielhalle) und die HSG Oberkochen/Königsbronn II die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf II zu Gast (Kocherhalle Oberkochen).
Prognosen sind in dieser Liga schwierig, vermutlich können aber Kuchen/Gingen, das nun auch noch Süßen mit in die Spielgemeinschaft aufgenommen hat, Hofen/Hüttlingen II und Schnaitheim eine gute Rolle spielen.