Im Heimspiel vor knapp 250 Zuschauern musste das Schnaitheimer Trainerteam Thomas Feil/Daniel Köpf auf ihre Allzweckwaffe Nils Huber aufgrund einer Verletzung verzichten. Nachdem er sich noch mit aufgewärmt hatte, war klar, dass ein Einsatz zwar möglich gewesen wäre, aber man wollte kein unnötiges Risiko gehen. Für Feil war die Marschroute vor dem Spiel klar definiert, aber seine Mannschaft wurde beim zwischenzeitlichen 2:7 nach zwölf Minuten kalt erwischt. „Wir wollten die Kreisanspiele verhindern und die Außenspieler zustellen, aber in der Anfangsphase waren wir zu schläfrig und zu passiv in der Abwehr“, so Feils Erklärung zur Anfangsphase.
Ohne Auszeit ging das Trainerteam weiter zu Werke und die Gastgeber fingen sich tatsächlich in der Folge. Angeführt von einem stark aufspielenden Christopher Braumann, der aus dem linken Rückraum nach Belieben traf, konnte der Rückstand in eine Führung umgewandelt werden (10:9). Jetzt entwickelte sich ein kämpferischer Schlagabtausch bis zur Pause. Mit einem 14:14 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren den besseren Start und konnten mit 18:15 in Führung gehen. Eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Matthias Montag brachte die abgezockten Gäste, bei denen der ehemalige Steinheimer Armin Bauer geschickt auf Mitte die Fäden zog, wieder zurück. Schnaitheim war jetzt zwar besser und konnte auch immer wieder in Führung gehen, aber der Landesligaabsteiger hatte immer wieder passende Antworten. „Wir hofften, dass die älteren Spieler von Jahn irgendwann nachlassen, aber das hat uns nicht in die Karten gespielt“, so Feil, der vergeblich auf einen Leistungsabfall der Gäste wartete.
Bis zum 27:26 knapp zwei Minuten vor Schluss, zitterte die TSG um die zwei Punkte, ehe Matthias Montag unnachahmlich mit zwei Treffern in Folge für klare Verhältnisse sorgte und den 29:27-Sieg perfekt machte. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war groß. Mit dem Sieg bleibt Schnaitheim mit jetzt 10:3 Punkten an Steinheim (10:0 Punkte) und Bargau/Bettringen (11:1 Punkte) dran.
Thomas Feil war erleichtert nach dem Spiel, sah aber auch noch Verbesserungspotenzial. „Es war heute ein geiles und attraktives Handballspiel, mit einer tollen Stimmung und auch der Kampfgeist meiner Mannschaft war heute überragend“, so der Schnaitheimer Coach in seiner Analyse. „Die Anfangsphase war nicht gut und daran müssen wir arbeiten.“ Er ergänzte: „Ein Sonderlob heute an Christopher Braumann (8 Tore), der das heute im linken Rückraum richtig gut gemacht hat und an Matthias Montag, der am Ende mit seinen beiden Treffern die Nerven behielt.“
Namen und Zahlen zum Heimspiel der TSG Schnaitheim
TSG Schnaitheim: Stängle und Schmeißer im Tor; Montag (5), Aaron Benz (3), Aeugle (4), Mühlberger (8/3), Braumann (8), Philipp Krafft, Hermann, Wagner, Kohler (1), Kracke, Lukas Krafft, Elias Benz
Zeitstrafen: TSG Schnaitheim 5 (Montag 2, Braumann, Lukas Krafft, Benz) - TV Jahn Göppingen 2
Strafwürfe: TSG Schnaitheim 3 (alle verwandelt) - TV Jahn Göppingen 9 (7 verwandelt)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Eckardt und Richardon von der HSG Oberkochen/Königsbronn (Sonderlob von HZ-Berichterstatter Jochen Gerstlauer für die umsichtige Spielleitung)