Schwerer Start für Steinheims Handballer in die neue Verbandsligasaison
Kontinuität in Steinheim: Der TV startet in seine vierte Verbandsligasaison, wobei eine wegen Corona nach zwei Spielen abgebrochen wurde, und das zum vierten Mal mit Arne Kühr und Sebastian Kieser als Trainergespann, wobei letzterer schon im siebten Jahr als Verantwortlicher an der Seitenlinie steht.
Auch personell gab es keine großen Änderungen, allerdings beendete mit Torhüter Steffen Maier ein TV-Urgestein seine Karriere. Außerdem ging Luca Hauser zurück nach Herbrechtingen. Dafür verstärkt Lars Braun nun die Steinheimer. Er spielte in der Jugend in Günzburg, dann in Langenau, kehrte Mitte der vergangenen Spielzeit dann zurück zur SHB.
TVS weitgehend unverändert
"Wir hatten schon vorher Kontakt, er wollte in einer höheren Liga spielen und unser Konzept hat ihn überzeugt", berichtet Kieser, der sich zudem auf eine "Teilzeit-Verstärkung" freuen kann: Nick Weinandt wird während seiner Studienzeit in Heidenheim mit Gastspielrecht für Steinheim auflaufen. In der Spielzeit 2022/23 trat er für die TSG Schnaitheim an, sucht nun eine größere Herausforderung. Der Heimatverein des groß gewachsenen Rückraumschützen ist die HSG Pohlheim, bei den Hessen spielte Weinandt zuletzt in der 3. Liga.
Im erweiterten Kader ist zudem der von der Jugend aufgerückte Nick Weireter und im gewissen Sinne kann man Tim Baur als Zugang bezeichnen. Er hat seine schwere Armverletzung nun überwunden und will nochmals angreifen. Nicht von Erfolg gekrönt war die Suche nach einem zweiten Torhüter, so wird Stamm-Keeper Steffen Stängle nun von Florian Tasholli und Enrico Nigro aus der zweiten Mannschaft unterstützt.
Aufstieg ist nicht das Ziel
Alles in allem sollte die Truppe um die bewährten Rückraumspieler Tobias Mewitz, Dennis Kaumann und Maximilian Rau wieder eine gute Rolle spielen können. "Wir wollen oben dabei sein, reden aber nicht vom Aufstieg" - so lautet die Vorgabe des Trainerduos. Denn für Kieser ist der Sprung in die Württembergliga ein großer. "Wenn man aufsteigt, dann muss es auch ganz souverän sein, um nicht gleich wieder runter zu müssen", sagt der TV-Coach.
Im Vordergrund steht deshalb die spielerische Weiterentwicklung - speziell in der Defensive. "Wir haben in der vergangenen Runde im Schnitt 31 Gegentore kassiert. Das war sicher auch unserem Tempospiel geschuldet, aber natürlich ist das eine Schwachstelle", erklärt Kieser. Deshalb haben die Steinheimer eine neue, offensivere Variante der 6:0-Deckung einstudiert.
Hauptaugenmerk gilt der Abwehrarbeit
Die Vorbereitung war nicht optimal. Da die Steinheimer weiterhin auf die Gerstetter Georg-Fink-Halle angewiesen sind und diese während der Sommerferien lange zu war, musste das Programm etwas umgestellt werden, zuerst arbeitete man an den Spielformen und dann an Kondition sowie Athletik. Letztlich waren die Trainer aber zufrieden, es gab keine Verletzungen und es konnten auch noch einige Testspiele absolviert werden.
Zu welchem Rang es am Ende reichen wird, ist schwer zu sagen. Mit dem Abstieg sollte das Team nichts zu tun haben, die Favoriten sieht Kieser im SKV Unterensingen, der SG Weinstadt, die aus der anderen Staffel hinzu kam, und dem ersten Gegner, dem TV Reichenbach. Bei diesem gastiert der TVS am Sonntag um 17 Uhr. "Dann wissen wir wenigstens gleich, wo wir stehen", kommentiert Kieser den schweren Auftakt.
Zum Start geht's zum Mitfavoriten
Ihr erste Spiel in der neuen Runde bestreiten die Steinheimer Verbandsliga-Handballer am Sonntag ab 17 Uhr in der Brühlhalle beim TV Reichenbach, dem Vizemeister der vergangenen Saison. "Es gibt leichtere Gegner zum Auftakt, dann spielen wir auch noch auswärts und am Sonntagabend", sagt Kieser. Die Auftritte am Ende des Wochenendes lagen dem TVS in den vergangenen Jahren meist nicht so.
Dennoch rechnen sich die Steinheimer dieses Mal etwas aus. Reichenbach hat zwei Leistungsträger verloren, auf der anderen Seite neue Spieler geholt. Kieser schätzt den TV stark, aber nicht unbedingt als Aufstiegskandidat ein. Bis auf Neuzugang Nick Weinandt, der erst ab dem dritten Spieltag mit von der Partie ist, sind die Steinheimer in Bestbesetzung. "Entscheidend wird sein wie unsere neue Abwehr funktioniert, zudem muss die Chancenverwertung besser sein als in den letzten Trainingsspielen", so Kieser zu den Aussichten für Sonntag.