SHB-Coach Philipp Gyaja war nach dem Spiel zwar erleichtert, aber stellte auch die Schwierigkeit der Aufgabe heraus. „Mein Kopf ist heute leer, weil es ein schwieriges Spiel war – mit einer rauen Gangart des Gegners gegen uns“, sagte Gyaja nach dem Spiel und meinte, dass sich seine Mannschaft dadurch teilweise etwas den Schneid habe abkaufen lassen.
Das Spiel startete mit leichten Vorteilen für Schlusslicht WiWiDo, das tabellarisch schon mit dem Rücken zur Wand steht. Eine sehr starke Marie Brachert aufseiten der Gastgeberinnen konnte aber fast im Alleingang einen 12:9-Vorsprung zur Pause herauswerfen. Sie war am Ende mit neun Toren beste Werferin auf dem Feld. „Ein großes Lob geht an die junge Marie Brachert, die heute sehr viel Verantwortung übernommen hat“, schwärmte Gyaja von seinem großen Rückraumtalent. Stark agierte auch erneut Torhüterin Sofia Kuch, die ihre tolle Leistung aus dem jüngsten Spiel bestätigte.
Viele Fehler auf beiden Seiten
In der zweiten Halbzeit hielt die SHB – die alle ihre drei Siebenmeter vergab – den Vorsprung bis zur 40. Minute (18:14), ehe die Gäste eine kleine Aufholjagd starteten. Die HSG WiWiDo kam auf 18:17 heran, jeder Ball und jedes Tor waren in der Folge hart umkämpft. Es war wahrlich keine leichte Handballkost, welche die über 200 Zuschauer in der Bibrishalle zu sehen bekamen, viele Fehler auf beiden Seiten prägten das Spiel.
Nach 60 Minuten und einer wahren Handballschlacht durfte dann doch die Heimmannschaft die beiden Punkte feiern. Allerdings legten die Gäste Protest gegen die Wertung ein, da sie der Meinung waren, dass ein Tor zu viel für die SHB auf der Anzeigentafel stand. Die Schiedsrichter hatten ein anderes Ergebnis auf ihren Zetteln, aber auf beiden Anzeigen war die SHB mit 21:19 (Hallenanzeige) oder 20:19 (auf dem Schiedsrichterzettel) der Sieger.
Gäste legen Einspruch ein
„Meiner Meinung nach geht deshalb der Einspruch nicht durch“, sagte Gyaja und ist der Ansicht, dass auch die bessere Mannschaft gewonnen hat. „Es war ein hektisches Spiel mit vielen Fehlern und ich bin froh, dass wir die zwei Punkte über die Zeit gerettet haben“, sagt der Herbrechtinger Trainer, für den die zweiwöchige Spielpause nun gerade recht kommt: „Ich bin froh, dass nächstes Wochenende kein Spiel ist, weil sehr viele Spielerinnen heute angeschlagen sind und sich jetzt etwas auskurieren können.“ Mit dem Erfolg bleibt die SHB auf jeden Fall weiter an der Tabellenspitze dran.
Namen und Zahlen
SG Herbrechtingen/Bolheim – HSG Wizingen/Wißgoldingen/Donzdorf 21:19 (12:9)
SHB: Kuch und Serwe-Hug im Tor; Barth (1), Fleischer, Sahin (1), Schweda (2), Renner (2), Rühle (1), Brachert (9), Feth (1), Krempien (1), Lindenmaier, Siller (3)
Zeitstrafen: SHB 4 (Barth, Sahin, Schweda, Renner) – Wi/Wi/Do 5
Strafwürfe: SHB 3/0 verwandelt – Wi/Wi/Do 3/1
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Appel vom TB Richen und Schmitz vom TV Lauffen