So richtig einzuschätzen ist die Verbandsliga in dieser Saison noch nicht, was auch daran liegt, dass manche Teams bereits sieben Spiele absolviert haben, andere erst fünf. Zumindest eine Kuriosität ist aber schon dabei: So führt Favorit VfL Pfullingen mit 12:2 Punkten das Feld an, gewann auch bereits gegen einige direkte Konkurrenten. Am anderen Ende der Tabelle steht der SC Lehr, der bisher nur eines von sechs Spielen gewinnen konnte – das aber ausgerechnet gegen Pfullingen. Und mit 25:34 fiel die Neiderlage des VfL am ersten Spieltag auch noch sehr deutlich aus.
Lag’s am Harz?
So richtig erklären lässt sich das nicht, personell gab es bei beiden Teams keine extremen Veränderungen. In Lehr darf kein Harz verwendet werden, allerdings verlor der SC in der Folge auch Heimspiele. Eines dürfte aber klar sein: Unterschätzen darf die SHB das Schlusslicht trotz der momentanen Tabellensituation nicht. „Das muss jedem klar sein, aber ich sehe es auch als ein Spiel, das wir gewinnen müssen, wenn wir oben dabei sein wollen“, sagt Trainer Philip Gyaja. Gerade zu Hause, wo Harz verwendet wird und es deshalb eine Umstellung für die Damen aus Lehr ist, sollte sich die SHB keinen Ausrutscher erlauben.
Gyaja muss weiter auf zwei wichtige Rückraumspielerinnen verzichten: Laura Lier hatte sich noch in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen und Mona Gerstmayer muss nach der Verletzung im Spiel gegen Pfullingen nun am Knie operiert werden. Beide werden die ganze Runde ausfallen. „Die Mannschaft hat schon gezeigt, dass sie es kompensieren, aber das ist schon schade“, sagt Gyaja, der mit seiner Mannschaft bis zum 21. Dezember noch viermal im Einsatz ist – davon dreimal zu Hause.
Weiterhin Ausfälle bei der SHB
Derzeit liegt Herbrechtingen/Bolheim auf Rang vier, hat aber wie der Tabellenführer nur zwei Minuspunkte. Einen Plan für die vier Spiele gibt es nicht, es zählt jetzt erst einmal nur die Aufgabe am Samstag. Der Weg zum Erfolg ist hier für den Trainer klar: „Ich bereite die Mannschaft natürlich auf den Gegner vor, aber entscheidend ist unser eigenes Spiel. Wenn wir unsere Fehlerquote minimieren, dann bin ich sehr zuversichtlich“, so Gyaja.
Heimspiel für die FSG
In der Frauen-Landesliga fiel zuletzt das geplante Derby zwischen Schnaitheim und Giengen/Brenz der defekten Heizungsanlage in der Ballspielhalle zum Opfer. Mittlerweile wurde die Partie für den 12. Januar 2025 neu angesetzt. Während die Schnaitheimerinnen am kommenden Wochenende noch einmal pausieren, stehen die Damen aus Giengen und Brenz vor einem wichtigen Heimspiel. Am Sonntag um 18 Uhr erwartet die FSG (6:4 Punkte) die SG Burlafingen/Ulm (4:10) in der Schwagehalle. Mit einem Sieg kann sich die Truppe von Trainerin Kirsten Heißwolf ein gutes Polster zur Abstiegszone erarbeiten.
Männer mit Wut im Bauch
Bei den Männern in der Landesliga geht die SG Herbrechtingen/Bolheim (8:4 Punkte) nach der Derby-Niederlage bei der HSG Oberkochen/Königsbronn mit einer Portion „Wut im Bauch“ ins Heimspiel am Samstag (20 Uhr, Bibrishalle) gegen Tabellennachbar Treffelhausen (8:6). Will die SHB vorn dabei bleiben, zählt nur ein Sieg. Das wird gegen die seit Jahren eingespielten Gäste, die mit Armin Gold einen herausragenden Torjäger haben, aber nicht einfach.
Treffelhausen hat erst zwei Partien verloren, beim Tabellenführer Gerhausen auch nur knapp mit drei Toren. Vergangene Saison verlor die SHB sogar zweimal gegen die Truppe von der Alb. Das soll sich nun aber ändern, immerhin kann der neue Trainer Sebastian Schmid personell auch fast aus dem Vollen schöpfen.
Derby in der Bezirksoberliga
Bei den Männern in der Bezirksoberliga treffen an diesem Wochenende der Heidenheimer SB und die zweite Mannschaft der HSG Oberkochen/Königsbronn aufeinander. Das Spiel am Samstag (18 Uhr, Sporthalle am Werkgymnasium) ist durchaus richtungsweisend. Im Moment haben die Tabellennachbarn HSB (6:8 Punkte) und HSG (5:13) etwas Abstand auf das Kellerduo, für den Verlierer des Spiels am Samstag könnte es aber wieder eng werden.
Der TV Steinheim hat sich zuletzt mit dem Sieg im Spitzenspiel gegen Bargau/Bettringen in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht, steht nun aber am Samstag (18.40 Uhr, Talsporthalle Wasseralfingen) bei der SG Hofen/Hüttlingen II vor der nächsten Herausforderung. Die zweite Mannschaft der SG2H kann sich mit 10:6 Punkten noch Chancen auf einen Aufstiegsplatz ausrechnen und ist wie immer schwer einzuschätzen.