Handball am Wochenende: Personalnot bei den SHB-Handballerinnen, lösbare Aufgaben für die Männer
Mit dem Sieg gegen Reichenbach legte die Spielgemeinschaft vergangenes Wochenende eine gelungene Heimpremiere hin und ist als Aufsteiger mit nun 4:2 Punkten auch gut in der Verbandsliga angekommen. Doch der Erfolg war teuer erkauft. So zog sich Hanna Barth eine Bänderverletzung und wird einige Wochen ausfallen. Damit nicht genug: Ines Rühle hat es an der Wurfhand erwischt – zu befürchten ist eine langwierige Kapselverletzung.
Hanna Barth und Ines Rühle fallen aus
„Die beiden fehlen uns natürlich an allen Ecken und Enden, Hanna war in einer starken Form, Ines der große Rückhalt in der Abwehr“, sagt Trainer Philipp Gyaja, der ja schon zuvor mehrere Ausfälle beziehungsweise Rücktritte hatte verkraften müssen. Seine Mannschaft muss jetzt durch diese schwierige Phase kommen.
„Die anderen Spielerinnen sind fit und freuen sich auf die Partie, aber die Alternativen werden eben immer weniger“, erklärt der SHB-Coach. Eine kleine Hoffnung gibt es bei lange Zeit aus gesundheitlichen Gründen fehlenden Mona Gerstmayer, derzeit wird es bei ihr aber nur zu Kurzeinsätzen reichen. Franziska Braun will die Mannschaft ebenfalls wieder unterstützen, bei ihr käme ein Einsatz aber noch zu früh.
Der Trainer fordert: Intelligent spielen
Dennoch sollen in den nun kommenden beiden Heimspielen gegen Lehr und Neuffen Heimsiege her, um die Grundlage für einen sicheren Klassenerhalt zu legen. Für den SHB-Trainer gibt es dabei auch ein Wiedersehen, er trainierte die Damen aus Lehr einst in der Württembergliga. „Einige wenige von damals sind noch dabei, viele Junge dazu gekommen“, berichtet Gyaja, der das bisherige Abschneiden des Gegners vorsichtig beurteilt.
Der SC hat zwar bisher nur gegen Neuffen gewonnen und steht mit 2:6 Punkten auf Rang acht, musste aber zuletzt auch auf seine Schlüsselspielerin Nicole Bohnet verzichten, die gegen die SHB wieder mit von der Partie sein wird. Lehr bevorzugt eher schnelles Spiel, was gerade angesichts des sehr kleinen Herbrechtinger Kaders zum Problem werden könnte. „Wir dürfen uns keine überhasteten Aktionen leisten, müssen intelligent spielen“, gibt Gyaja die Marschrichtung vor.
SHB-Männer fahren ins Allgäu
Die Männer der SHB sind ebenfalls prima in die Saison gekommen. Die Tabelle in der Landesliga bietet zwar noch ein schiefes Bild, die Mannschaften haben zwischen vier und sieben Spielen, dennoch hat sich wohl schon eine Vierer-Führungsgruppe herausgebildet. Derzeit spricht viel dafür, dass Hofen/Hüttlingen (12:2 Punkte), Lauterstein II (9:3), Hohenems (8:2) und Herbrechtingen/Bolheim (7:1) die Meisterschaft unter sich ausmachen.
Für die Truppe des Trainergespanns Adam/Wurelly steht nun erst einmal am Sonntag (18 Uhr, Argenhalle) die Aufgabe bei der MTG Wangen II an. Die zweite Mannschaft des Württembergligisten ist mit 3:7 Punkten nicht gut gestartet, vergangene Saison belegte Wangens „Zweite“ einen soliden Mittelfeldplatz. Wie immer bei zweiten Mannschaften ist aber nicht so ganz klar, was auf die SHB zukommt, da die erste der MTG schon am Samstag im Einsatz ist, wird Wangen II vermutlich einen breiten Kader haben und die Herbrechtinger sollten die Aufgabe nicht unterschätzen.
Bleibt die HSG in der Bezirksliga vorn dabei?
In der Männer-Bezirksliga steht eines der ganz wenigen Wochenende ohne Derby bevor. So richtig lässt sich die Liga immer noch nicht einschätzen, einige Teams haben bereits sieben Spiele absolviert, andere erst vier. Richtig gut läuft es bisher für die HSG Oberkochen/Königsbronn, die mit 9:1 Punkten hinter Hofen/Hüttlingen II auf dem zweiten Tabellenplatz liegt. Allerdings traf die Mannschaft von Trainer Tim Hoga noch auf keinen der vermeintlichen Favoriten. Auch die Partie am Sonntag (17 Uhr) beim Heubacher HV fällt noch in die Kategorie „Pflichtaufgabe“. Anschließend geht es dann zur Sache, wenn die HSG hintereinander auf die Topteams Bartenbach, Hofen/Hüttlingen und Kuchen/Gingen triff.
Das einzige Heimspiel aus Sicht der Kreisvertreter bestreitet der TV Steinheim II, der mit 7:5 Punkten weiter gut im Rennen liegt und am Samstag (20 Uhr, Georg-Fink-Halle Gerstetten) gegen den Tabellenvorletzten Altenstadt II einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen kann.
Sehr schwierig wird es für Schlusslicht Brenz (1:13 Punkte), das am Samstag um 18.30 Uhr in der Göppinger Parkhaushalle auf den TSV Bartenbach II (6:2) trifft. Relativ offen erscheint die Begegnung der TSG Giengen am Sonntag (18 Uhr, Michelberghalle) bei der TG Geislingen.
In der Männer-Württembergliga darf der TV Steinheim eine Pause einlegen, in der Frauen-Landesliga ist an diesem Wochenende ebenfalls kein Kreisvertreter im Einsatz.