Es war am Samstag mal wieder Länderspielflair in der Bibrishalle angesagt. Zu Gast zum ersten Heimspiel der noch jungen Landesligasaison war der Tabellenführer aus dem österreichischen Vorarlberg, nämlich der HC Hohenems. Angereist zwar mit zwei Siegen im Gepäck, allerdings erheblich ersatzgeschwächt, gab es für die Österreicher am Ende nichts zu holen. Nach einem überzeugenden 42:24-Sieg übernimmt die SHB vorübergehend die Tabellenführung in der Landeliga-Staffel 4.
Die Pause kam gerade richtig
Die drei Wochen Pause nach dem ersten Auftritt beim Mitfavorit Gerhausen haben der Mannschaft richtig gutgetan. „Wir hatten zwei Wochen lang viele Grippekranke und waren froh, dass wir kein Spiel hatten“, sagte SHB-Trainer Sebastian Schmid nach dem Abpfiff. Tatsächlich waren bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord und unter der Woche wurde richtig gut trainiert.
Angesichts der etwas spärlich besetzten Ersatzbank der Gäste war klar, dass es wieder über das Tempo gehen musste – ohnehin die diesjährige Devise des neuen Coaches der SHB. Anfangs hielten die Gäste das Spiel noch offen und gingen das hohe Tempo der Hausherren noch relativ gut mit. Nach dem 10:8 nach knapp 14 Minuten merkte man aber schon einen Verschleiß bei Hohenems.
Viele Wechsel ohne Leistungsabfall
Schmid wechselte munter durch und brachte immer wieder frische Kräfte – ohne Leistungsabfall. „Wir wussten, dass sie bei hohem Tempo anfällig sind, da sie nicht tief besetzt waren“, so der SHB-Trainer zu seiner Marschroute. Tatsächlich zogen die Gastgeber in der Folge immer weiter davon und waren beim Halbzeitstand von 23:16 schon komfortabel enteilt.
Konzentriert war dann auch die Leistung zu Beginn der zweiten Hälfte. Angeführt von den beiden besten SHBlern an diesem Abend, Tristan Mannbeiß (8 Tore) und Daniel Mezencev (9) enteilten die Gastgeber auf 30:16 nach knapp 40 Minuten. In dieser Phase stand die Deckung um Torhüter Alex Kovalchuk sehr sicher und ließ fast zehn Minuten kein Gegentor zu.
Das Spiel hatte teilweise Trainingsspielcharakter und fast alle SHB-Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Hohenems nutzte eine kleine Schwächephase der SHB gegen Ende des Spieles noch zu einer Ergebniskosmetik aus, angesichts der Dominanz der Blau-Weißen war dies aber zu verschmerzen.
Trainer: Wir müssen das Level hochhalten
Schmid war natürlich mit dem Ergebnis und dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden. „Ich kann durchwechseln ohne Leistungsabfall und dann kommt auch so ein Ergebnis zustande“, sagte der Coach kurz nach dem Spiel und ergänzte: „Wenn wir weiter so spielen, dann sind wir immer Favorit. Wir müssen allerdings das Level weiter hochhalten, dann wird es für jede Mannschaft schwer uns zu schlagen." Einen Spieler wollte er dann noch besonders hervorheben. „Unser Youngster Tristan Mannbeiß hat heute von Beginn an gespielt und eine tolle Leistung gezeigt“, so Schmid abschließend über den 18-Jährigen.
Namen und Zahlen
SG Herbrechtingen/Bolheim - HC Hohenems 42:24 (23:16)
SHB: Gehringer, Kovalchuk; Buntz (2), T. Kraft (2), Ruoff (4), Braun (4), Baur (5), R. Kraft, Mailänder (1), Mezencev (9), Mannbeiß (8/4), Akermann (4/3), Schmid (3)
Zeitstrafen: SHB 7 (T. Kraft 3, R. Kraft 2, Baur 2) – Hohenems 8
Strafwürfe: SHB 7/alle verwandelt – Hohenems: 4/3
Zuschauer: 180
Schiedsrichter: Fischer und Hotz (TSG Schnaitheim)