Handball-Landesliga

SHB vor dem Spitzenspiel gegen Gerhausen: So kurios ist die Ausgangslage im Meisterschaftsrennen

Was für ein Auftakt! In der Landesliga empfangen die Handballer der SHB als Tabellenzweiter am Sonntag den Spitzenreiter TV Gerhausen. SHB-Trainer Sebastian Schmid spricht über das Titelrennen, ein Überraschungsteam und die kommende Saison:

Knapp vier Wochen nach ihrem Spiel beim SC Vöhringen (26:23-Sieg) starten die Landesliga-Handballer der SHB in die Rückrunde. Und wie! Am Sonntag, 19. Januar, ist der Tabellenführer TV Gerhausen (14:4 Punkte) zu Gast in der Bibrishalle (16 Uhr). Die Gastgeber wiederum haben als ärgster Verfolger 13:5 Punkte – und das Hinspiel mit 31:29 für sich entscheiden können.

Bereits vor diesem ersten Saisonspiel hatte Sebastian Schmid erklärt, dass Gerhausen für ihn der Aufstiegsfavorit ist. Daran habe sich nichts geändert – wobei der SHB-Trainer auch seine Mannschaft zu den beiden Teams zählt, die am Ende oben stehen könnten. Eine Mannschaft habe ihn aber überrascht: Mit der HSG Oberkochen/Königsbronn habe er nicht gerechnet, sagt Schmid über den Aufsteiger, der überraschend den dritten Tabellenplatz belegt. Gibt’s denn einen Dreikampf um die Meisterschaft? „Schwer zu sagen“, sagt Schmid, der auch Laupheim und Biberach „auf dem Schirm“ hat.

Es gibt keine „Übermannschaft“

Der SHB-Coach ist davon überzeugt, dass es keine „Übermannschaft“ geben wird, wie es in der vergangenen Saison die SG Hofen/Hüttlingen gewesen ist. „In einer Zehnerstaffel, und damit weniger Spielen, kann man sich nur schwer absetzen, da geht es enger zu“, so Schmid. Zugleich bleibe es spannend, dass man durch zwei Niederlagen schnell in der Tabelle abrutschen könne.

Zudem gibt es eine kuriose Konstellation: Abhängig von der Situation in der Regionalliga könnte am Saisonende der Vizemeister der Landesliga auch in die Verbandsliga aufsteigen, weiß Schmid, der von einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent spricht. Und nicht nur das, auch der Drittplatzierte hätte diese Chance über die Relegation.

Der Kern der SHB-Mannschaft bleibt zusammen

Natürlich hätte der SHB-Coach aber nichts dagegen, mit seinem Team Meister zu werden, auch wenn es in der Verbandsliga stressiger werden würde. „Das würden wir aber gerne hinnehmen“, so Schmid, der davon ausgeht, dass die SHB-Mannschaft in der kommenden Saison im Kern zusammenbleibt. Bei einigen Spielern stünden berufliche Veränderungen an, zu 80, 90 Prozent gebe es aber Zusagen für die kommende Saison. Auch Schmid selbst wird aller Wahrscheinlichkeit nach weitermachen. „Mein Vertrag verlängert sich, sobald keine Seite ihn einseitig kündigt“, deutet der Langenauer an.

Seit dem 4. Januar befinden sich die SHB-Handballer in der Vorbereitung, es gab zudem ein Testspiel gegen Hofen/Hüttlingen. Schmid wollte nicht ohne Spielpraxis ins Spitzenspiel gegen den TV Gerhausen gehen, den er am 12. Januar in der Dieter-Baumann-Sporthalle in Blaubeuren bei dessen Heimsieg gegen Biberach beobachten konnte (Nachholspiel). Das war vorerst die letzte Chance, denn die Halle wird nun renoviert, sodass die Gerhausener in der Rückrunde somit nur Auswärtsspiele bestreiten. Offiziell hat der TV Gerhausen noch drei „Heimspiele“ zu absolvieren, diese werden aber in der Sporthalle Längenfeld (Ehingen/zwei) und der Lixsporthalle in Blaustein-Ehrenstein ausgetragen.

Doch jetzt steht zunächst das Spitzenspiel in Herbrechtingen an und damit eine wichtige Partie für die SHB. „Wir können einen Riesenschritt machen“, sagt Sebastian Schmid. Denn bei einem (weiteren) Sieg würde die SHB zumindest schon einmal den direkten Vergleich mit dem TV Gerhausen für sich entscheiden.

Die SHB muss auf fünf Spieler verzichten

Weiterhin verzichten muss die SHB auf Martin Mäck, der bislang nicht regelmäßig trainieren konnte. Auch Patrick Jäger (Handverletzung) und Daniel Mezencev (Handverletzung) fallen aus. Dennis Weller fehlt aus privaten Gründen, Luca Hauser ist beruflich verhindert.

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