Beim Tabellenzweiten SG Hofen/Hüttlingen II lagen die Heidenheimer zwischenzeitlich mit vier Toren in Rückstand (19:23 in der 52. Minute). In der 56. Minute stand es noch immer 21:24 aus Sicht der Gäste, denen dann eine famose Aufholjagd gelang. „Ganz ehrlich, ich hätte nicht mehr damit gerechnet“, räumt Uwe Rendle ein. Schließlich fehlten aus HSB-Seite erneut mehrere Stammspieler, aus der zweiten Mannschaft halfen vier Spieler aus. „Der Heidenheimer Trainer sagt aber auch: „Die Hoffnung darf man nie aufgeben. Im Handball ist alles möglich. Das sieht man auch aktuell bei der Europameisterschaft.“
Ähnlich sieht es Florian Biebl, dem der Treffer zum 24:24 Sekunden vor Schluss gelang: „Uns darf man nie abschreiben.“ Beim Stand von 23:24 schlug die Zeit der Routiniers. Nach Absprache mit Tobias Uhl täuschte Biebl einen Seitenwechsel vor, ging aber kurz. Sein Gegenspieler fiel auf die Finte herein, Biebl nutzte die Lücke und kam halblinks frei vors Tor. Was er dabei dachte? Nichts. „Da darf dir nicht viel durch den Kopf gehen. Sonst macht man sich verrückt und trifft falsche Entscheidungen“, erklärt Biebl, der vom Kreis zum 24:24 erfolgreich war.
Nach dem Treffer kamen aber die Emotionen hoch. „Wir haben das Unentschieden wie einen Sieg gefeiert“, sagt Biebl, der bereits auf anstehende Kreisderby gegen den TV Steinheim II blickt – ganz der „alte“ Hase, der er ist (Samstag, 20 Uhr, Karl-Rau-Halle). „Im Hinspiel haben wir verloren, das wollen wir wiedergutmachen. Und dafür müssen wir den Schwung mitnehmen.“
Doch auch im Augenblick des Triumphs hebt Biebl einen Spieler besonders hervor: Markus Bosch. „Ein geiler Torhüter. Ohne ihn hätten wir nicht aufholen können“, sagt Biebl. Ähnlich sieht es HSB-Trainer Uwe Rendle. „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Markus hat aber sehr gut gehalten.“ Das soll der Keeper möglichst auch in den kommenden zwei Kreisderbys machen. Denn nach dem TV Steinheim II kommt am Samstag, 3. Februar, die TSG Schnaitheim.