Handball-Landesliga

Torreiches Spektakel: TSG Schnaitheim zwingt die FSG Giengen/Brenz in die Knie

Spannung und Tore satt: Im Nachholspiel der Landesliga lieferten sich die Handballerinnen TSG Schnaitheim und die FSG Giengen/Brenz ein packendes Duell. Nach 60 Minuten jubelten die Schnaitheimerinnen und siegten mit 39:35.

Torflut in der Ballspielhalle: Im Nachholspiel der Damen-Landesliga setzte sich die Heimmannschaft der TSG Schnaitheim gegen die FSG Giengen/Brenz mit 39:35 in einem rasanten und torreichen Spiel durch. Dass die Tore wie am Fließband fielen, war für die Zuschauer zwar schön anzusehen, aber die Trainer beider Mannschaften waren mit der Abwehrleistung ihrer Schützlinge alles andere als zufrieden.

Neues Jahr, neues Glück? Die Vorzeichen vor dem Nachholspiel, das im alten Jahr wegen eines Defekts der Heizung in der Ballspielhalle ausgefallen war, waren klar: Die TSG Schnaitheim war trotz personeller Probleme in der Favoritenrolle. TSG-Trainer Thilo Riehl wollte davon jedoch nichts wissen. Warum er Recht behalten sollte, zeigte sich besonders in der ersten Halbzeit. Vor zahlreichen Zuschauern begann das Spiel ohne großes Abtasten sehr rasant. Schon nach zehn Minuten waren 15 Tore gefallen (7:8). Die Gäste, angeführt von Ina Heißwolf, Anna Heißwolf und Marie Lanzinger, die gemeinsam 28 Treffer erzielten, stellten die TSG-Abwehr vor Probleme. Bei den Gastgeberinnen verteilten sich die Torschützen, was die TSG schwer ausrechenbar machte. Beim 18:14, knapp zwei Minuten vor der Halbzeit, konnte die TSG etwas enteilen, doch die Gäste konterten mit drei Treffern und hielten sich für die zweite Spielhälfte alle Möglichkeiten offen.

Entscheidendung fällt zu Beginn der zweiten Spielhälfte

Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte verschliefen die Gäste komplett. Wegen miserabler Chancenverwertung und fehlendem Zugriff in der Abwehr enteilte der Tabellendritte aus Schnaitheim auf 29:20, was schon früh im Spiel eine Vorentscheidung brachte. Die FSG fand zwar wieder zurück ins Spiel, doch der Rückstand war zu groß und die Hoffnung auf eine Aufholjagd gering.

Das 40. Tor wollte auf Seiten der Schnaitheimerinnen niemand so recht werfen, da dann ein Getränk für die gesamte Mannschaft fällig gewesen wäre. Dies nutzte die FSG noch, um durch Ina Heißwolf mit drei Treffern in Folge das Ergebnis aufzubessern. Ähnlich stark wie die Offensivreihen war das Schiedsrichtergespann Florian und Daniel Bühler von der HSG Winzingen/Wißgoldingen, die die Partie souverän leiteten.

Stimmen der Trainer der TSG Schnaitheim und der FSG Giengen/Brenz

Schnaitheims Trainer Thilo Riehl war mit dem positiven Start ins neue Jahr zufrieden, haderte jedoch mit der Abwehrleistung: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber weniger Gegentore wären schön gewesen. Da haben wir nicht immer umgesetzt, was wir vorgegeben hatten und die Schützen des Gegners nicht in den Griff bekommen.“ Zufrieden war er mit der Anfangsphase der zweiten Halbzeit: „Wir wollten in der zweiten Halbzeit zehn Prozent drauflegen und haben das geschafft. Da waren wir schneller auf den Beinen und griffiger in der Abwehr.“ Für die nächsten Aufgaben ist Riehl optimistisch: „Die nächsten Wochen werden knackig, aber ich bin sicher, dass wir den Schwung von heute mitnehmen.“

Kirsten Heißwolf, Trainerin der FSG Giengen/Brenz, sah ebenfalls die Anfangsphase der zweiten Halbzeit als entscheidend: „Wenn wir die ersten zehn Minuten nicht verschlafen hätten, wäre es spannend geblieben. Das war der Knackpunkt.“ Zur Schwächephase meinte sie: „Die TSG war in dieser Phase einfach besser. Wir müssen jetzt schauen, dass wir nach der Negativserie nicht in ein Loch fallen.“ Die FSG steht als Aufsteiger mit einer Bilanz von 8:10 Punkten weiterhin gut da.

Namen und Zahlen zum Derby

TSG Schnaitheim: Hartel und Birzele im Tor; Gempp (6), Wiedmann (8/1), Riehl (4/2), Diedersdörfer (4), Schmeißer (4), Wälther (2), Site (6), Hermann (2), Heye (3)

FSG Giengen/Brenz: Hönig und Schauz im Tor; A. Heißwolf (5), Neudörfer (1), I. Heißwolf (11/1), Müller, Hüsken, A. Hüsken (1), Mößle (2), Lanzinger (12), Geyer (3), Bäurle

Zeitstrafen: TSG Schnaitheim: 3 (Site 2, Schmeißer)  FSG Giengen/Brenz: 5 (Schlenga 2, Lanzinger, D. Hüsken, I. Heißwolf);

Strafwürfe: TSG Schnaitheim: 5 (3 verwandelt), FSG Giengen/Brenz: 4 (4);

Zuschauer: 300;

Schiedsrichter: Florian und Daniel Bühler von der HSG Winzingen/Wißgoldingen