Handball

TSG Giengen sorgt zum Start der Bezirksliga für eine Überraschung

Die Bezirksligasaison der Handballer startet gleich mit einer kleinen Überraschung: Die TSG Giengen schlägt den favorisierten TV Brenz mit 24:21.

TSG Giengen sorgt zum Start der Bezirksliga für eine Überraschung

Vergangene Saison war die TSG Giengen bei zwei Niederlagen mit jeweils einem Treffer schon nah dran an einem Derbysieg, dieses Mal sollte es klappen. Dank einer tollen Defensivleistung gewann die Mannschaft von Trainer Jochen Karow hochverdient.

Beide Teams starten nervös

In der Giengener Schwagehalle herrschten bei über 200 Zuschauern gute Stimmung und recht hohe Temperaturen. Warm ums Herz wurde es den Fans beim Spiel aber vorerst nicht. Es gab viele überhastete Aktionen und technische Fehler auf beiden Seiten. Die beiden 6:0-Deckungen arbeiteten gut und so stand es nach 17 Minuten gerade einmal 5:5.

Bei der TSG musste dann Luis Brachert mit Verdacht auf Bänderriss früh vom Feld. Aufseiten der Brenzer wusste vor allem Tim Elias Brose zu gefallen, doch der schlaksige Rückraumspieler wurde nach seinen ersten drei Treffern in der Folge schon früh angegangen. Giengen verlor in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas den Faden und Brenz, angeführt vom umsichtigen Routinier Martin Mäck, nahm eine 9:7-Führung mit in die Pause.

Brenz verschläft den Start in die zweite Hälfte

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war dann aber zum Vergessen für die Gäste. Kein Zugriff in der Abwehr, kein Durchkommen im Angriff, viel zu überhastete Abschlüsse – so war Giengen mit einem 8:2-Lauf innerhalb von zehn Minuten klar auf der Siegerstraße. Der Brenzer Coach Richard Moser legte die Grüne Karte zur Auszeit. Tatsächlich brachte diese wieder Ruhe in das Spiel seiner Truppe.

Beim 19:17 knapp sieben Minuten vor dem Ende drohte das Spiel zu Gunsten der Schwarz/Weißen zu kippen, aber jetzt zeigten die Hausherren Kampfesgeist. Brenz versiebte nun reihenweise Möglichkeiten und Giengen nutzte eiskalt die Lücken in der Abwehr des TV. So stand am Ende ein nicht unbedingt erwarteter und viel umjubelter Derbysieg für die TSG. Ein Lob gebührt auch den beiden Unparteiischen Frank Rau und Detlev Träger aus Heidenheim.

Was die Trainer meinten

Moser machte vor allem den Angriff seiner Mannschaft für das Scheitern verantwortlich. „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und den Zug zum Tor – wie in der Vorbereitungsphase – vermissen lassen", so der Brenzer Trainerfuchs kurz nach dem Spiel. „Ausgerechnet gegen diese Kameraden stehen wir fast immer neben der Kappe. Wenn bei einigen der Wille nicht da ist und wir auch mit Nachwehen wie Verletzungen und Grippe zu kämpfen haben, dann wird es am Ende schwierig, aber Giengen hat verdient gewonnen", so Moser abschließend.

Ein sichtlich gelöster Jochen Karow konnte sein Glück kaum fassen. „Derbyspiele am Anfang der Saison sind immer schwierig einzuschätzen, weil beide Teams noch nicht wissen wo sie stehen", so der Giengener Trainer auf die Frage, ob er mit einem Erfolg gerechnet hat. Den Schlüssel zum Erfolg sah auch Karow in der tollen Defensive seines Teams. „Wir haben uns natürlich was überlegt gegen die Brenzer Rückraumachse und vor allem auch die Unterzahlsituationen gut verteidigt."

TSG Giengen: Renelt und Daumann im Tor; Brachert (1), Yatkin, Tenyer (6/3), Fischer, Gauß (3), Danzer, Gebhardt (2), Schellenberger (4), Bauer, Grötchen (4), Wöhrle, Weller (4), Daumann

TV Brenz: Linder und Wiedemann im Tor; Holzwarth, Dennis Bauder (1), Nieß, Brachert, Haas (3), Gerstmayr (4), Mäck (2), Pascal Bauder (1), Brose (9/4), Froneberg, Späth (1), Färber

Zeitstrafen: Giengen 6 (Grötchen 2, Tenyer, Fischer, Gauß, Wöhrle) - Brenz 2  (Bauder und Späth)

Strafwürfe: Giengen 3/3 verwandelt - Brenz 5/4

Zuschauer: 220

Schiedsrichter: Rau und Träger vom Heidenheimer SB