TV Steinheim zeigt starke Reaktion und gewinnt "verrücktes Spiel" in Lorch

Starke Reaktion des TV Steinheim! Nach der ersten Niederlage in der Verbandsliga haben die Steinheimer den Weg zurück in die Erfolgspur gefunden. Am Samstagabend gelang beim TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen (SG ALLOWA) ein 39:37-Auswärtssieg. In der Schäfersfeldhalle in Lorch legte der TV Steinheim fulminant los. Die Abwehr der Gastgeber war in dieser Anfangsphase noch nicht richtig sortiert. Steinheim gelang Tor um Tor und lag nach knapp sechs Minuten bereits mit 7:1 in Front. Ein von Maximilian Rau nicht verwandelter Siebenmeter stoppte dann den Steinheimer Lauf.

Es war gleichzeitig ein Weckruf für die Spielgemeinschaft ALLOWA, die angetrieben vom ehemaligen Steinheimer Spieler Leon Weiß zurück in die Partie fand. Der großgewachsene Akteur im linken Rückraum drückte während der folgende fünfzehn Minuten dem Spiel mit sechs Treffern seinen Stempel auf. Mit seinen platzierten Würfen führte er das Heimteam wieder heran (12:13). Ganz anders war das Auftreten beim Team vom Albuch. Die Gäste taten sich im Spielaufbau zunehmend schwer, es fehlte an Tempo und an der Chancenverwertung.

TV Steinheim mit Zwei-Tore-Rückstand zur Halbzeit

Mit fünf Treffern in Folge schafften die Hausherren nicht nur den Ausgleich, sie drehten das Spiel sogar auf 19:15 (27. Minute). Doch die Steinheimer hatten die richtige Antwort parat. Lars-Kevin Eisele, Benedikt Schmid und Lars Braun verwandelten ihre Chancen nervenstark und verkürzten bis zum Pausenpfiff auf 18:20.

In der zweiten Spielhälfte stellte Trainer Arne Kühr sein Team um und brachte mit “Aushilfskraft“ Klaus Nissle mehr Variabilität ins Steinheimer Angriffsspiel. Mit mehr Tempo im Spielaufbau und Druck auf die gegnerische Abwehr kam der TVS wieder zu mehr Möglichkeiten. Den Rückstand drehten die Gäste aus Steinheim dank einer flexiblen Offensive in ein knappe Führung (23:22). Auch die zweite Auszeit von TSV-Coach Adrian konnte den Steinheimer Lauf nicht unterbrechen.

TVS kämpft sich zurück in die Partie

Die darauf folgenden Minuten waren ein Spiegelbild der Anfangsphase der Partie: Der TVS stand in der Abwehr kompakt und hatte im Angriff die Zielstrebigkeit wiedergefunden. Das Ergebnis: Die Führung wuchs auf 26:23. Dann der Schock für den TVS. In der 43. Spielminute knickte Maximilian Rau um und musste verletzt vom Feld. Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und zeigten eine “Jetzt-erst-recht-Reaktion". Mit einer Energieleistung und viel Kampfeswillen baute der TVS seinen Vorsprung weiter aus (29:24/45.).

Mit einer offensiv agierenden Abwehr setzten die Gäste den TSV immer wieder unter Druck und zwangen ihn zu Fehlern oder schlecht vorbereiteten Wurfversuchen. Die sich daraus ergebenden Chancen verwandelte das Team vom Albuch erfolgreich in Tore. Allen voran Daniel Hungerbühler, der alle seine fünf Treffer in der zweiten Hälfte erzielte.

Braun und Kaumann zeigen Nervenstärke in der Schlussphase

Die Steinheimer hielten ihren Gegner bis in die Schlussminuten auf Distanz. Nick Weinandt verwandelte in der 57. Minute seinen dritten Siebenmeter zum 37:31. Die Entscheidung? Nein! Mit drei schnellen Abschlüssen der Spielgemeinschafft ALLOWA innerhalb 70 Sekunden kam noch einmal Spannung auf. Doch Steinheim zeigte Nehmerqualitäten und stoppte mit einem Doppelschlag von Lars Braun und Dennis Kaumann den Schlussspurt der Gastgeber, bei denen Niklas Burtsche 14 Tore erzielte.

Nach dem Spiel zeigte sich Coach Arne Kühr gleichermaßen stolz wie erleichtert: "Es war ein verrücktes Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten“, sagte er. Der Schlüssel zum Erfolg habe in einer kompakten Mannschaftsleistung und einer tollen kämpferischen Moral gelegen, so der Steinheimer Trainer.